Spass muss auch mal sein

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,,Und ihr werdet gefälligst freundlich zu ihr sein! Verstanden ihr Vollidioten. Und wenn ich auch nur einmal sehe oder höre..." ,,Sangster es reicht jetzt wirklich! Ich bin alt genug um mich selbst zu beschützen! Dass musst du nicht für mich übernehmen!" Wütend verschränkte ich meine Arme vor der Brust und starrte ihn sauer an.
Wie er mich aufregte! Zuerst war bei seiner kleinen Rede ja noch alles gut gewesen. Er hatte mich allen vorgestellt und ihnen erklärt wie es dazu kam. Jedenfalls die Kurzfassung. Aber dann wurde es echt komisch. Er fing an, allen zu sagen sie sollen mich in Ruhe lassen. Mein Gott, als ob ich nicht selbst auf mich aufpassen könnte! Für wie klein hält der mich bitte?

Er quittierte meine Aussage jedoch mit Ignoranz. ,,Wie gesagt!", knurrte er. ,,Wenn ich sowas auch nur einmal höre!"
,,Du musst echt immer das letzte Wort haben oder Sangster?" Er grinste mich nur an. ,,Ja." Innerlich war ich am toben aber äußerlich ganz cool. Ich durfte es ihm auf gar keinen Fall zeigen. Ganz ruhig stand ich auf.
,,Schön. Dann sag jetzt noch irgendwas damit ich gehen kann" und lief schon los. ,,Wie wäre es mit stehen bleiben du gehst nirgendwohin?" Verwirrt schaute ich ihm in sein verschmitztes Lächeln. ,,Was soll ich denn noch hier?"
Er packte sich wahllos einen Jungen in meinem Alter und schubste ihn regelrecht zu mir. ,,Das ist Asch. Er wird dir jetzt noch alles zeigen." Asch sah nicht so begeistert aus aber führte mich, nach Sangster's Todesblick, bereitwillig nach draußen.
Dort streckte er mir erstmal seine Hand entgegen. ,,Hi. Ich bin Asch." Ach ne.
Aber ich schlug ebenfalls ein. ,,Ich denke meinen Namen solltest du wissen." Er schmunzelte mich an. ,,Ja durch aus. Sag mal. Was sollte dass mit Dylan vorhin?" ,,Pf. wenn ich dass bloß wüsste." Er hob grinsend eine Augenbraue.
,,Nein!", schrie ich ihn an. ,,Denk nicht mal an sowas. Da ist nichts und wird auch nichts sein!" ,,Schade", grinste Dylan mich an der gerade aus dem Essraum  kam und die Tür hinter sich zu zog. ,,Und ich mache mir schon Hoffnungen."
Theatralisch griff er sich mit der Faust ans Herz und wischte sich eine imaginäre Träne weg. ,,Du bist so ein Idiot", lachte ich. ,,Ich weiß." Er lief an uns vorbei blieb dann aber stehen und drehte sich nochmal zu uns um.
,,Sag mal Asch. Ich finde wir sollten ihr unbedingt zeigen wie Laisertag funktioniert. Findest du nicht auch." Auch mein Nebenmann grinste bis über beide Ohren. ,,Ja finde ich auch." Und schon griff er sich meine Hand und zog mich hinter sich her.

,,Ha! Treffe! Ich liege vorne!", schrie ich durch den dunklen Raum. Ich hatte soeben Dylan dass siebte mal getroffen. Noch drei mal dann war er raus. Asch hatte allerdings noch fünf Leben. Ich wegen meiner Schnelligkeit noch sieben.
,,Du hättest nicht so schreien dürfen", brüllte Asch, der aus einer Ecke geschossen kam und mich traf. ,,Mist!" ,,Du darfst deine Deckung nicht aufgeben und vor allem deinem Feind deinen Standort durch schreien dass du vorne liegst nicht verraten", rief er mir noch zu bevor er in der Dunkelheit verschwand.
Ok ab jetzt war stille angesagt. Noch sechs Leben. Reicht doch locker.
Doch da kam Dylan von hinten und schoss. Leider traf er auch. Mein Hechtsprung hinter eine Kiste reichte nicht mehr aus.
,,So hinterrücks Dylan! Echt jetzt?" ,,Sorry. Du liegst viel zu weit vorne", schrie er mir zu, bevor auch er von der Dunkelheit verschluckt wurde. Ok logisch denken.
Fürs erste versteckst du dich. Gut, erledigt. Ok, einen Plan ich brauche einen Plan.
Dann hörte ich Asch fluchen. Dylan musste ihn erwischt haben. Gut dass hieße dann für ihn noch vier. Dylan zwei und ich fünf. Na schön, scheiß auf Plan. Einfach raus! Ich wartete ein paar Sekunden bis ich Schritte hörte und schoss dann aus meinem Versteck. Mein Schuss traf Asch doch bevor er die Chance bekam zurück zu feuern warf ich mich hinter eine Kiste und schoss abermals.
,,Noch zwei Leben!", schrie ich ihm über meine Deckung zu seiner, hinter die er sich jetzt geworfen hatte. Der Lärm seiner Waffe verstummte.
Ich hörte schnelle Schritte auf mich zukommen. Aber...von hinten. Doch bevor ich regieren konnte setzte Dylan zum Sprung an, landete vor mir und schoss. Dann war er schon verschwunden.
Ok Dylan hatte noch eins. Asch noch zwei und ich drei. Langsam wird es doch knapp. Doch ich Idiot war zu sehr auf Dylan konzentriert gewesen und bemerkte deshalb nicht, wie Asch über meiner Kiste auftauchte und andrückte.
Shit! Jetzt hatte ich auch zwei.
Ich sprang auf und rannte in die hinterste Ecke. Doch ich wurde verfolgt.
Ohne nach hinten zu schauen gab ich einfach ein paar Schüsse ab. Ich musste grinsen als ich Asch fluchen hörte doch auch mich traf erneut einer.
Scheiße! Jetzt jeder noch einer.
Ich fluchte als ich an der Wand ankam. Blitzschnell drehte ich mich um doch fliehen war nicht mehr. Dylan und Asch kamen mir grinsend entgegen.
,,Endstation Prinzessin. Irgendwelche letzten Worte?" ,,Ja." Theatralisch griff ich mir aus Herz, so wie es Dylan vorhin getan hatte. ,,Es war mir eine Ehre."
Er schmunzelte und hob die Waffe.
Dann wurde ein Schuss losgelassen und die Weste die den Untergang des Spielers ankündigte, blinkte rot auf. Und auch ein zweites Mal. Aber nicht ich wurde getroffen. Die beiden Jungen schauten sich unglaubwürdig an und fuhren dann zu dem Schützen der sie beide getroffen hatte herum. ,,Boh! Dass kann doch nicht dein Ernst sein. Ich war am gewinnen!", meckerte Dylan. ,,Wieso stellst du dich gegen uns?", fragte jetzt auch Asch.
,,Ich hab doch gesagt sie wird beschütz", grinste Sangster. Meine beiden Konkurrenten stöhnten genervt auf und verließen uns. ,,Trotzdem unfair", jammerte Dylan. Die können mich doch jetzt nicht ernsthaft mit ihm alleine lassen. Sein Blick durchbohrte mich mit einem nicht identifizierbarem Ausdruck.
Was denkt der Typ nur gerade. ,,Willst du mir vielleicht endlich mal sagen was los ist?" Ich schnaubte empört auf. ,,Ich sag dir was los ist. Du hast mich alleine gelassen, tauchst fünf Jahre spät einfach wieder auf und entführst mich. Dann erzählst du mir nicht mal wer du bist und drohst mir mich zu killen. Schließlich schließe ich mich dir doch an und stelle mich gegen meinen Bruder. Irgendwann bemerke ich endlich mal wer du eigentlich bist und obwohl ich dich hasse schaffe ich keine Distanz zu dir. Du gibt's mir Hoffnung dass jetzt vielleicht endlich alles besser wird und dann zerstörst du sie mit einem einzigem Schuss. Dass du ein Mörder bist weiß ich. Dass ist bei uns nunmal so aber Ich schätze ich wollte es nur einfach nicht wahr haben. Was ist aber nicht verstehe, einer aus den eigenen Reihen? Einen Freund?"

Die Angst der Adler✔️Where stories live. Discover now