Angstzustände und Gespräche

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,,Ja."
,,Ja was?", fragte er nochmal um sicherzugehen dass er richtig mit seiner Vermutung lag.
,,Ja ich schließe mich dir an. Aber Bild dir bloß nicht darauf ein Sangster!", ermahnte ich ihn streng. ,,Ich hasse dich immer noch aber bei meiner Rede ist mir selbst aufgefallen dass alles was ich gesagt habe einfach nicht stimmt. Naja doch schon. Ich kann lieben und würde mich selbst anzünden nur damit der Mensch den ich liebe auch wirklich überlebt. Ich würde alles für ihn tun. Egal was er verlangt. Aber Jay ist es nicht für den ich so empfinde.
Es müsste einfach sein seine Schwester zu lieben aber dass ist es offensichtlich nicht. Er hat mich regelrecht verstoßen. Und dafür will ich Rache! Blutige süße verdammte Rache!"

Sangster musterte mich aufmerksam und sah positiv überrascht aus.
,,Das freut mich. Ich hätte nicht gerne deine Leiche vor mir gesehen."
,,Ich schon", erwiderte ich mit einem verschmitztem Grinsen im Gesicht.
,,Keine Sorge. Solange du mir nichts antust ich meine so wie Jay werde ich dich nicht verraten." ,,Da bin ich mir sicher. Aber trotzdem wirst du verstehen dass ich dich fürs erste im Auge behalten werde!" Ich zwinkerte ihm spielerisch zu. ,,Ich weis. Du bist doch so ein Stalker."
Sein rechter rechter Mundwinkel zuckte nach oben, verharrte dort und verschmolz mit seinem belustigtem Kopfschütteln zu etwas was ich glatt süß nennen würde.

...........Moment was?! Thomas Sangster war ein Arsch! Er war skrupellos, gemein, gefährlich, selbstherrlich, arrogant und ein Riesen großer Stalker.
Aber GANZ SICHER NICHT SÜSS! Er gefiel mir auch garnicht. Für meinen Geschmack war er vielen groß. Zu lange Beine. Dass wirkte wie Stelzen. Er war auch viel zu knochig. Er hatte Muskeln, ja aber die kamen deshalb überhaupt nicht zur Geltung.

Warum denk ich eigentlich darüber nach?
Keine Ahnung. Aber vielleicht hatte er ja damit recht dass man sich ein Bild von seinem gegenüber bilden sollte. Nicht auf das Äußerliche eingehen. Ich musste ihn sozusagen studieren um zu verstehen wie er so tickt um mir dass zum Vorteil zu verschaffen. In wie fern wusste ich nicht aber irgendwann wird es schon noch nützlich sein.

Sangster zückte ein Messer aus einer Scheide die er am Gürtel trug und durchschnitt damit meine Fesseln. ,,Na endlich." ,,Werd nicht frech." Ich hob abwehrend die Hände in die Höhe. ,,Wie könnte ich nur mein König?" Ehrfurchtsvoll verneigte ich mich vor ihm und grinste ihn belustigt an.
Er drehte sich mit rollenden Augen und stöhnen zu Dylan um der sich krampfhaft zusammenreißen musste nicht zu lachen. ,,Bist du sicher dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe?" ,,Na komm man. Ist halt ne echte Herausforderung." Er zwinkerte mir zu und verließ den Raum.

Ganz ehrlich ich glaube den mag ich!
Jedenfalls mehr als eine bestimmte andere Person die vor mir steht.
Er räusperte sich um mich aus meiner starre zu holen.
,,Ich zeig dir jetzt erst mal dein Zimmer. Morgen früh kommt jemand und nimmt dich zum Frühstück mit. Dann arbeiten wir an einem Plan. Alle klar?" Ich nickte nur zur Bestätigung und folgte ihm dem langem Flur entlang.
Er führte mich auf die zweite Ebene, dieses Mal aber mit der Wendeltreppe und zeigte mir dann eine Tür die neben anderen mit Namen versehenden lag. Ich war genau zwischen Ash und Scott.
Ich drückte die Türklinke und befand mich in einem weißem Raum. In der Mitte stand ein einfach Bett aus Holz. Nichts besonderes.

,,Wir sehen uns morgen früh."
Damit schloss er die Tür hinter sich und ich hörte seine lauten, hallenden Schritte draußen entlang laufen, die sich immer weiter entfernten um schließlich zu verstummen.
Jetzt war ich also ein Miedo. So schnell kann es kommen. Wie Jay wohl reagieren wird...
Am besten nicht darüber nachdenken.

Ich versuchte zu schlafen aber jetzt mal ehrlich. Wer könnte das jetzt schon?
Mir schossen schreckliche Bilder in den Kopf, wie und was Jay mit mir machen würde.
Es gab so viele qualvolle Möglichkeiten. Verbrennen, erschießen, ertränken, foltern, meucheln, massakrieren, Kopf abtrennen, erhängen, mich aus einer sehr hohen Entfernung zu Boden springen lassen, verhungern und verdursten lassen, überfahren und noch unzählige weitere, die mir nicht besonders gefielen.
Aber dass allerschlimmste war, dass es Jay sein würde der es tat.

Die Angst der Adler✔️Where stories live. Discover now