Verlockendes Angebot

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Seit drei Stunden hielt er mich, nebenbei wieder gefesselt, auf einem Stuhl, der dieses Mal stabiler war, dass ich durch dreimalige Probe und ziemlichen Rückenschmerzen festgestellt habe, fest. 
Jedes Mal hat er bloß gegrinst als ich einen Fluchtversuch unternommen habe der auf dem Boden endete.
Wie ich ihn hasste!
Meine Beschimpfungen hörte man garantiert durch das ganze Gebäude. Wobei Wörter meinen Mund verließen die wahrscheinlich nicht besonders Damenhaft waren aber hey, Sangster hatte es verdient.

Wenn Jay hier erstmal auftaucht...! Der kann was erleben.
Leider hatte er keine Ahnung wo ich war. Sangster wollte erst noch entscheiden was er gegen mich einfordern wollte.
Ich war für Ausrüstung. Erstens hatten wir davon genug und zweitens hätte ich ihm mit einer Shotgun sein nicht vorhandenes Hirn weggepustet.
Aber ich nehme an, dass auch Jay dieser Ehre zu Teil werden wollte. Vielleicht würde auch eine einfache Granate ihren Zweck erfüllen. Ach egal wie, Hauptsache ich bringe ihn ins Grab und dann werde ich diejenige sein die auf ihn hinunter grinst.

Nach seinen Worten dass er mich beobachtet hatte, entfuhr mir ein Schaudern. Was spielte der Typ für ein krankes Spiel? Warum fragt er mich nach meinem Namen wenn er doch eh schon alles weiß? Die einzige Ausrede die ich für ihn parat hatte war ,,Männer!"
Ich ließ meinen Kopf zum wiederholtem male gegen die Wand hinter mir krachen.
,,Jetzt bist du ziemlich viele Gehirnzellen los." Was war denn dass für ein Klugscheisser?
,,Macht nichts. Hab immer noch mehr als du" entgegnete ich stocksauer. Sangster funkelte mich aus seinen braunen Augen belustigt an. ,,Echt schade dass Jay dir immer nur kleine Sachen aufgetragen hat. Du hast echt Mut Prinzessin. Wäre auf manchen Missionen echt hilfreich gewesen." Er zuckte mit den Schultern und erhob sich vom Stuhl. ,,Nenn mich noch einmal Prinzessin und ich geh dir an die Gurgel. Nicht dass ich das auch sowieso getan hätte", knurrte ich ihn an. ,,Echt lustig", entgegnete er trocken. ,,Denn so wie ich dass sehe bist du gerade etwas...verhindert." ,,Nicht mehr lange!" ,,Doch ich denke dass du uns noch eine Weile erhalten bleibst. Meine Nachricht an Orel ging schon vor zwei Stunden raus. Und rate mal. Sie wollen unseren Forderungen nicht nach geben."
Innerlich war ich entsetzt. Es zersprang soeben ein Riesen großes wenn nicht sogar der ganze Teil meines Herzens der für Liebe zuständig war. Ich fing mich allerdings schnell wieder denn zu meinem Glück war der nicht besonders groß.
,,Ich hab's ja gesagt. Ich bringe dir garnicht's Sangster!"
Er betrachtete mich mit abschätzenden Blick, kam dann auf mich zu und ging vor mir in die Hocke. Allerdings und zu meinem Leidwesen zu weit weg als dass ich ihn hätte treten können.
,,Doch du könntest mir schon etwas bringen" flüsterte er und sah mich dabei eindringlich an.

Hä?

Ich denke mein fragender Blick sprach Bände. ,,Was willst du Sangster?", fragte ich misstrauisch und mit hoch gezogener Augenbraue.
Er schmunzelte verführerisch.
,,Dich."

Und wieder. Hä?

,,Was?" ,,Ich will dich in meinem Team als...", doch bevor er weiter reden konnte schrie ich ihn schon an.
,,Hast du Vollidiot sie noch alle? Sag mir einen Grund warum ich dass tun
sollte!„
Er grinste hämisch. ,,Rache."
,,Wozu denn Rache?" ,,Dafür dass sie dich nie wirklich akzeptiert haben, dafür dass du eigentlich nur dort warst weil er dein Bruder ist, dafür dass er sich nicht einmal bedankt hat dass du dich vor ihn geworfen hast, dafür dass sie dir nie eine Chance gegeben haben, dafür dass du die Ausgestoßene warst und vor allem dafür dass er dich hier bei mir zurück lässt."

Autsch!

Er hatte genau ins Schwarze getroffen. Ich Atmete schwer ein und aus, konnte meine Wut kaum beendigen. Diese scheußliche Wut auf Sangster dass er verdammt recht hatte.
,,Was willst du genau?" Jetzt erhob er sich wieder und lief zurück zu seinem Schreibtisch um sich auf den schwarzen Lederstuhl zu setzten.
,,Ich will dich als vollwertiges Mitglied der Miedo's. Du wirst hier leben und trainieren. Du kommst mit auf Missionen und spielst uns Informationen zu. Solange bis unsere eigentliche Aufgabe erledigt ist. Danach kannst du gehen wenn du willst."
Ich konnte mir schon denken was er meinte aber ich fragte trotzdem nach. ,,Und die da wäre?"
,,Die endgültige Vernichtung der Orel's." ,,Du willst dass ich meinen eigenen Bruder kille? Für wie bekloppt und zerstört hältst du mich bitte? Ich bin keine Verräterin so wie du." Er seufzte nur. ,,Aurora ich hab ihn nie Verraten er wollte mich umbringen. Er hatte wohl zu viel Angst dass ich die Oberhand Gewinne. Idiot. Ich hätte mich niemals gegen meinen Anführe gestellt. Ich habe Ehre. Jetzt ist er mein schlimmster Feind den er sich selbst erschaffen hat."

Die Angst der Adler✔️Where stories live. Discover now