Deadline

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Was sollte ich jetzt bloß sagen?
Ja.
Nein.
Ja.
Nein.
Was für Vorteile hätte ich denn?
Als allererstes würde ich herzlich aufgenommen werden denn er wollte mich, nicht so wie Jay. Dann hätten sie auch echt cooles Zeug zum Trainieren. Ich weiß nicht ob es gut oder schlecht ist aber sie gingen ziemlich locker und mit Spaß an die Sache ran. Sie waren eben noch normale Jugendliche. Hier war ich auch nicht die jüngste sondern genau im Mittelpunkt. Dass wusste ich, weil wir die Miedo's schon öfters beobachtete hatten.
Ein weiterer Vorteil währe auch dass ich mich Rächen könnte. Ach so und ganz davon abgesehen dass ich mein Leben behalten würde.
Und Nachteile? Ganz ehrlich? Mir fällt nur einer ein. Jay war immer noch mein facking Bruder. Oh und natürlich würde er bei jeder Gelegenheit versuchen mich zu ermorden wenn ich ihn verraten sollte.
Aber hatte er dass nicht zuerst getan? Aber Sangster war auch noch so ein Problem. Ein ziemlich großes sogar. Ich weiß nicht ob ich unter seiner Führung arbeiten konnte.
Ich brauchte einfach noch mehr Zeit.

,,Wieso genau ich?"
Er zuckte mit den Schultern. ,,Ich weiß nicht. Du bist einfach anders." ,,Super aufschlussreich."
Er gab ein schwaches Lachen von sich. ,,Du hast einfach etwas an dir. Du bist selbstlos und lässt dich nicht unterkriegen. Könnte bei Missionen sehr wichtig sein. Du beweist unglaublichen Mut und bist auch ziemlich geschickt und stark. Und was du mich Muskeln nicht ausgleichen kannst benutz du deinen Kopf. Wie oft hast du eure Pläne schon verbessert? Sieben, acht mal? Jedes Mal hat er nicht auf dich gehört und jedes Mal ist etwas schief gelaufen. Natürlich war bei den meisten Sachen ich schuld aber", er zuckte mit den Schultern als währe dass nicht weiter wichtig. ,,Was hast du gemacht Sangster?"
,,Erinnerst du dich an den Vorfall mit der Bank in Manhattan vor einem Jahr? Dabei ist doch der Alarm losgegangen." Ungläubig schaute ich ihn an.
,,Mit deinen Plänen währe ich nicht rein gekommen. Du hast vorgeschlagen die Wachen weiter nach hinten zu versetzten. Nur um mitkriege zwei Meter. Die hätten aber schon gereicht. Sonst hätten wir sie nicht von der Ecke aus erledigen können. Sie währen aus unserem Schussfeld gewesen und ich währe nie rein gekommen. Und damit ist die Mission geplatzt und euch zwanzig Tausend Dollar durch die Lappen gegangen."

Ich war fassungslos. ,,Woher weißt du so viel?" ,,Du interessierst mich halt. Ob Feind oder Verbündeter ich muss wissen wie die Leute arbeiten. Du bist mir einfach ins Auge gestochen."

Soll ich mich geehrt fühlen oder mit einem Kotzreiz zu Boden gehen?
Ich bin endgültig einfach nur überfordert.

Eins muss ich ihm lassen. Er weiß was er sagen muss.
Ich seufzte. ,,Ich weis nicht ich muss nachdenken."
,,Ich geb dir Zeit bis heute Abend."
Ach ja. Da war ja was. Ich nickte und ließ mich von ihm aus dem Raum führen.

Mein Blick ging starr an die karge Wand vor mir. Verdammt nochmal. Was mach ich denn jetzt nur?
Ich saß jetzt schon seit weiteren zwei Stunden in einem Raum. Hier gab es nichts. Nichts! Ich lehnte mit dem Rücken an der Wand da ich nicht mal einen Stuhl zur Verfügung hatte.
Die haben doch echt Stimmungsschwankungen. Was soll denn dass mich manchmal rekrutieren zu wollen und manchmal wie eine Gefangene zu behandeln?
Darüber sollte ich mir nun wirklich keine Gedanken machen. Mein Problem war die Deadline.
Wenn es hier irgendetwas gegeben hätte, währe es jetzt längst klein Holz. Ich wollte irgendwas zerstören. Und da ich nunmal keine Staubkrümel verprügeln konnte mussten wohl oder übel meine Fingernägel herhalten.
Aber auch die waren nach kurzer Zeit abgenagt. Ich seufzte frustriert und ließ meinen Kopf einige Male gegen die Wand knallen. Dass kann doch nicht wahr sein! Was wollte mir mein scheiß Leben damit sagen?
Zum Schluss war ich so verzweifelt, dass ich sogar einige Runden im Kreis ging nur um mich abzuregen.
Es ging nicht. Ich konnte nicht. Sangster hatte recht aber so verlogen war ich nicht. Jay war ein Arsch aber er war mein Bruder.
Er wird schon seine Gründe gehabt haben. Vielleicht hat er dass alles nur getan damit niemand merkte dass ich ihm wichtig bin. Eben um genau sowas hier zu vermeiden. Wenn ich ihm nichts bedeutet hätte dann währe ich doch garnicht mehr bei ihm. Er hätte Michail die Straße geschmissen und eventuell sogar erschossen. Ja, so war Jay. Kalt und herzlos. Aber trotzdem spürte ich immer eine Wärme in seiner Nähe. Auch wenn die nicht besonders groß war, so war sie dennoch da.
Nein, nein, nein, nein!

Die Angst der Adler✔️Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum