Kapitel 20

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Der Monat ist schnell vergangen und ich habe mich noch ab und an mit Pete getroffen. Es war ganz witzig mit ihm und ich fühle mich wirklich wohl bei ihm. Geküsst haben wir uns noch nicht, dafür bin ich noch nicht bereit. Auch wenn er es wollte hat er sich jedes Mal zurück genommen, weil er gesagt hat, dass ich bestimmen kann wie weit wir gehen. Das respektiere ich sehr an ihm. Er wirkt wirklich nicht so, wie ich ihn von Ellas Beschreibungen gehört habe. Also können sich Menschen wirklich ändern.

Heute ist der Tag an dem ich Heiko und Roman wieder sehe, ich freue mich schon wie verrückt. Ich habe meine Sachen zwei Tage früher gepackt und wir sitzen gerade im Auto am Weg in die Steiermark.

Ella war ganz schön eifersüchtig, als sie das gehört hat und wollte am liebsten mitkommen. Doch sie hat sich für die Zeit schon mit Lucas verabredet gehabt. Sie hat gemeint, vielleicht macht sie einen Tagesausflug zu uns, aber das bezweifle ich. Von Pete habe ich ihr bis jetzt noch nichts erzählt. Das ist immer noch ein kleines Geheimnis, was nur Heiko weiß.

Heiko ist heute Nacht schon los gefahren und hat sich seitdem nicht mehr gemeldet. Ich bin schon gespannt, wer früher dort ist.

Wir kommen bei der kleinen Pension an und die Hausbesitzer begrüßen und herzlich, meine Eltern beginnen sofort mit ihr zu reden. Es ist schon ein paar Jahre her, dass wir das letzte Mal da waren. Aber sie freut sich trotzdem unsere Gesichter zu sehen.

„Du bist ja groß geworden, Marie", sagt sie und kneift mir in die Backe. Ich freue mich auch sie wieder zu sehen. Sie war immer so lieb und freundlich und hat mir heimlich Schokolade geschenkt, wenn meine Eltern nicht her gesehen haben. Ich höre die Türe hinter uns aufgehen und drehe automatisch um.

Heiko und Roman stehen mit Koffer und Rucksack da und grinsen mich an. Ich quieke auf und überlege einen Moment wen ich zuerst umarme und entscheide mich für Heiko. Ich drücke ihn ganz fest und danach Roman.

Danach sehe ich in zwei fremde Gesichter. Die Eltern von den beiden. Ich muss schlucken, hoffentlich denken sie nicht zu merkwürdig von mir.

„Oh du bist sicher Marie", sagt die Mutter und ich reiche den beiden die Hand.

„Ich bin Anja und das ist Ralph", stellt sie sich vor.

„Das sind meine Eltern", sage ich und unsere Eltern begrüßen sich. Roman und Heiko sehen mich an. Ihnen ist die Situation auch so unangenehm wie mir. Im Gegensatz zu unseren Eltern, die scheinen sich prächtig zu verstehen.

„Ach, dir haben wir das also zu verdanken Marie, dass wir dieses Jahr ein volles Haus haben", mischt sich auch die Hausbesitzerin ein und ich nicke schuldbewusst.

„Gehst du noch auf die Piste?", fragt Heiko.

„Ja, ich denke schon. Ein paar Stunden haben wir ja noch. Was ist mit euch? Seid ihr müde?", frage ich.

„Nein, gar nicht", sagt Roman.

„Was ist mit euch?", frage ich und widme mich zu den Eltern. Unsere Eltern haben keine Lust und meinen, sie machen es sich hier gemütlich und trinken noch einen Kaffee.

Wir stürmen in unsere Zimmer, die im gleichen Stockwerk sind und machen uns fertig. Ich bin erstaunlicherweise vor den Jungs fertig und klopfe vorsichtig an ihre Tür.

Heiko macht mir auf und ist auch schon fertig, während Roman sich noch die Jacke anziehen muss.

„Sorry, Roman ist manchmal eine Schnecke", sagt er.

Wir gehen hinunter und kaufen unsere Schipässe.

„Verdammt ich habe meine Handschuhe vergessen", sagt Roman und Heiko stöhnt genervt auf.

Age is overrated [Lochis FF]Where stories live. Discover now