Angstzustände und Gespräche

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Erneut drehte ich mich im Bett umher nur um zum zehnten Mal in den letzten fünf Minuten auf das hellaufleuchtende Display meines Handys welches sie mir wiedergegeben hatten, mit einem majestätischem Adler als Hintergrundbild, zu schauen und festzustellen dass es drei Uhr morgens war.
Aber um so später es wurde um so schlimmer und größer wurde meine Angst. Jay liebte die Dunkelheit. Vor allem um Anzugreifen. Ich konnte hier nicht einfach rumsitzen und auf einen Eventuellen Angriff warten. Es machte mich einfach wahnsinnig! Jaja ich weis. Sie denken wahrscheinlich alle dass ich schon längst Tod war aber ganz sicher konnte ich mir natürlich nicht sein. Es waren die Orel's. Die Adler. Sie wussten einfach alles.
Wer kam eigentlich auf die Idee Orel? Und noch interessanter fand ich ja Miedo. Was hieß dass eigentlich?
Erneut zückte ich mein Handy, welches mich wie zu erwarten blind machte und suchte im Google Übersetzer nach einer Antwort.
Ich hatte anfangs noch ein Problem da ich ja nicht genau wusste welche Sprache es eigentlich war. Es hört sich ziemlich spanisch an.
Aber glücklicherweise war die Technik ja heutzutage so weit dass ich bloß das Wort eingeben brauchte und mir eine Antwort entgegen sprang.
Ich hatte recht. Das Wort Miedo ist spanisch und bedeutet Angst.

Stolz auf meine eingeholte Kenntnis legte ich es zur Seite und schloss die Augen. Auch eine Stunde später schlief ich immer noch nicht.
Meine Augen klappten vor Müdigkeit zu doch sobald ich nur ein kleines Geräusch hörte und sei es ein Blatt oder eine Windböe oder eventuell ein Schnarchen aus dem Zimmer neben mir, schrak ich auf der Stelle hoch und beruhigte mich erst nach weiteren fünf Minuten.
Mein Handy verlor in dieser Stunde siebzig Prozent seines Akkus nur durch ständiges anmachen des Homebildschirms. Aber ich musste es tun. Ich brauchte Licht. Wenn auch nur ein kleines und schwaches.

So jetzt reicht's mir endgültig. Ich kann hier nicht einfach so rum liegen.
Ich stand auf und schlich vorsichtig und darauf bedacht niemanden zu wecken aus dem Zimmer den endlos langen Flur entlang.
Meine Gedanken quälten mich den ganzen Weg über. Wo wollte ich eigentlich hin?

Ich weis nicht wie lange ich lief den mein Handy hatte mittlerweile seinen Geist aufgegeben. Ich steckte es in meine Hosentasche und setzte mich hin. Einfach an irgendeiner Wand. Auf dem Weg hier her habe ich die Treppe und mehrere Türen hinter mir gelassen. Was mache ich hier nur?
War es das richtige? Nein. Das war es nicht. Ich bin eine Verräterin.
Schuldgefühle plagten mich bis ins unermessliche. Sie jagten mich durch die Dunkelheit wie ein gehetztes Tier.
Meine Fingerspitzen suchten sich den Weg in meinen Haaransatz um sich dort fest zu verankern. Ich rutschte an einer Wand entlang bis ich zusammengekauert auf dem kaltem Beton Boden saß und doch tatsächlich schluchzend einschlief.

,,Ach scheiße! Thomas!" Erschrocken fuhr ich hoch. Was war das für ein Schrei? Augenblicklich hörte ich schnelle Schritte unmittelbar in meiner Nähe doch sie gingen an mir vorbei. Ich saß in einer Art neben Gang von wo aus sie mich nicht sehen konnten ich jedoch eine perfekte Sicht auf sie hatte.
Vor mir erstreckte sich die Haupthalle in der schon ein reges Treiben stand fand.
,,Thomas!" Der Junge der seine Schreie unaufhörlich durch die Gegend schrie rannte die Treppe, immer mit zwei Stufen gleichzeitig hinunter und blieb keuchend vor dem Anführer stehen welcher ihn genervt musterte. ,,Was ist Leo? Hat Dylan dir wieder dein Frühstück geklaut?", fragte er ihn genervt. Ich musste schmunzeln. Er war echt verfressen.
,,Nein! Das Mädchen ist weg." ,,Was?"
Er schrie Befehle durch die Gegend sie sollen mich alle suchen. Sie seien Verloren wenn ich es schaffen würde zu fliehen. Jetzt war ich beleidigt. Ich habe gesagt ich verrate ihn nicht. Na schön. Ich verspürte immer noch eine ziemlich große Müdigkeit in mir. Dass konnte ich doch nicht einfach ignorieren.  
Ich legte mich in die Position in der ich aufgewacht war und versuchte mich so gut es ging zu verstecken. Mit Erfolg. Die ersten zwanzig Minuten konnte ich einfach nicht schlafen. Zu nervend waren die lauten Schritte und die Flüche die ab und zu jemand von sich gab.
Aber schließlich schaffte ich es doch.

Die Angst der Adler✔️Where stories live. Discover now