"Kein Problem. Es ist sowieso nicht so, als würden wir die Werkzeuge benutzen."

"Ja." Ich nicke.

Ich unterhalte mich noch eine Weile mit meinem Vater, bevor ich in mein Zimmer gehe, die Tür schließe und mich an sie lehne, herunter rutsche, sodass ich auf dem Boden sitze.

Harry tritt durch das Fenster und setzt sich auf mein Bett.

"Du siehst träge aus," bemerkt er.

"Das liegt am Wetter," sage ich. "Und am Herausfinden, wie wir die Wand einreißen."

Er lehnt sich zurück, um sein Gewicht auf seine Handflächen zu stützen. "Hast du deinen Vater nach den Werkzeugen gefragt?"

"Ja. Ich brauche nur den Schlüssel für den Schuppen, wo er sie aufbewahrt. Bis zum nächsten Wochenende  habe ich ihn, da bin ich mir sicher."

"Cool."

Ich atme tief durch und schließe meine Augen, lehne meinen Kopf an den Türrahmen, als ich fühle wie Kopfschmerzen beginnen in meinem Hinterkopf zu pochen. Diese paar Wochen waren ebenso mit Kopfschmerzen gefüllt gewesen, mit der nervigen Schule und Harrys Mord, der getrübter und getrübter wurde.

"Alles okay?"

"Ich weiß es nicht. Ich bin ziemlich müde. Ich habe nicht gut geschlafen."

"Warum?"

Ich habe Harry von meinem Albträumen nichts erzählt. Sie treten nicht so häufig auf, ich hatte nur zwei gehabt- aber in den meisten Nächten bin ich bis in die frühen Morgenstunden wach und denke nach. Ich habe mich jedoch gefragt, ob ich ihm von den Träumen erzählen sollte. Es könnten simple Träume sein, die nichts bedeuten, aber sie waren so intensiv dass ich dazu neige, das Gegenteil zu denken.

Ich beantworte Harrys Frage mit einem Achselzucken, öffne meine Augen um seine zu treffen. Ich betrachte das grüne Pigment in ihnen, so fahl und hell, wie die Farbe von mattem Seegras, dass man eingebettet in dem Sand am Strand finden würde.

"Glaubst du, dass wir uns so gut kennen würden, wenn du noch leben würdest?" frage ich ihn plötzlich.

Er blinzelt, die Winkel seines Mundes ziehen sich zu einem kleinen Stirnrunzeln herab. "Wenn ich noch leben würde, würdest du nicht in diesem Haus wohnen."

"Stimmt. Aber es wäre wahrscheinlich, dass wir auf die selbe Schule gehen würden, und sowas."

Wir starren uns an.

"Ich weiß es nicht," sagt er.

Ich weiß es auch nicht.

"Können wir einmal über etwas Positives reden?" fragt Harry, lehnt sich nach vorne, um seine Ellbogen auf seine Knie zu stützen, sein konzentriertes Stirnrunzeln verlagert sich zu einem kleinen Lächeln.

"Über was denn?"

"Über..." Harry lacht und hält inne. "Haben wir ernsthaft nichts Positives, worüber wir reden können?"

"Wir sind einfach ziemlich negativ, schätze ich." Ich lächle zu ihm zurück.

"Nun, zwei Negative ergeben eine Positive, richtig?"

"Ich will kein Mathe machen," stöhne ich, verdrehe die Augen. "Ich habe den letzten Test gerade so bestanden."

"Ich werfe dir nichts vor. Ich habe den Mathe-Kurs im letzten Semester fast nicht bestanden."

 "Ich hasse die Schule. Aber ich will eine gewisse Bildung haben."

"Wie läuft's mit Romeo und Julia?"

Phantom » German TranslationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt