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Die Ereignisse, die sich nachdem ich auflege abspielen, sind ziemlich verschwommen. Meine Eltern fragen mich was los ist, doch das Einzige woran ich denken kann ist, dass ich Harry finden muss. Es besteht kein Zweifel in meinem Kopf, dass es seine Leiche ist. Einen Fehler zu begehen würde mich geistig unausgeglichen und neurotisch wirken lassen, aber ich mache keinen Fehler. Ich weiß es.

"Jane, hörst du mich? Was ist los?" fragt meine Mutter. "Was erzählst du uns nicht?"

Ich antworte ihr nicht, weiß in meinem immensen Schockzustand nicht wie.

Bald beginnen Polizeiwagen in unserer Einfahrt anzuhalten, und ich laufe nach draußen um zu sehen wie Detective Whitmore die Tür eines Streifenwagens hinter ihr zuknallt. Sie trägt eine dunkle Hose und eine weiße Bluse, ihre dunklen Haare fallen über ihre Schultern. Ihr Gesichtsausdruck ist irritiert.

"Wir wären früher hier gewesen, wenn Lyle nicht so ein beschissener Fahrer wäre. Ich bin in Versuchung ihm wegen Idiotie Bußgeld zu verhängen," blafft sie, wirft Officer Lyle einen wütenden Blick zu, als er aus dem Auto steigt. Sie sieht wieder zu mir. "Zeig uns wo die Leiche ist."

Ich nicke und führe sie um das Haus, meine Eltern sehen von der Terrasse aus perplex zu.

Whitmore schafft es mit meinem flotten Gang mitzuhalten, als wir den Pfad entlanglaufen, eine Gruppe von Polizisten hinter uns.

"Da," sage ich. "Seht ihr, das Gras ist nicht so durchgewachsen wie der Rest. Es sieht lang genug aus, dass jemand da drunter sein könnte."

Whitmore sieht mich an, ihr Gesichtsausdruck schwer zu lesen. "Woher weißt du, dass Harry Styles da drunter ist?"

Ich weiß nicht wie ich es ihr erklären soll; ich weiß nicht wie ich das überwältigende Instinkt das ich habe, in Worte fassen soll. "Vertauen Sie mir," sage ich. "Vertrauen Sie mir einfach."

Sie starrt mich einen weiteren Moment an, legt ihre Stirn in Falten.

Schließlich sieht sie über ihre Schulter zu der Gruppe von Polizisten. "Na, auf was wartet ihr? Fangt an zu graben."

Mein Herz springt aus meiner Brust, als ich beobachte wie Officer Lyle und vier andere Polizisten zu der Stelle herüberlaufen und anfangen zu graben, Dreck nach oben wenden und ihn auf die Seite werfen.

Whitmore dreht sich leicht weg, spricht in ein Funkgerät. Sie redet zu Ende und sieht wieder zu mir. "Der Oberkommissar ist auf dem Weg hier her. Wir könnten ein wenig Presse bekommen."

Niemand schenkt irgendwas Beachtung außer dem Graben in der Lichtung, doch als meine Augen über die Baumkronen wandern sehen sie ein Paar, dass mit dem Grün der Blätter übereinstimmt.

Harry sitzt zwischen den Ästen einer großen Eiche, zum Teil undeutlich zu sehen. Wenn ich nicht so daran gewöhnt wäre ihn in dieser Lichtung zwischen den Bäumen sitzen zu sehen, hätte ich ihn nie bemerkt.

Er runzelt die Stirn, seine Augen nicht in ihrem gewöhnlichen Grün. Nein, sie sind ein dunkleres Grün; dunkler als ich es jemals an ihm gesehen habe.

Ich habe ihn noch nie so aufgebracht gesehen.

Ich drehe mich weg, als mehr Polizisten in die Lichtung laufen, mehr Equipment mit sich bringen. Meine Mutter und mein Vater kommen mit ihnen, eilen an meine Seite. Mein Vater legt eine Hand auf meine Schulter und meine Mutter küsst meine Stirn und meine Wangen, immer noch verwirrt über die Situation, doch ich kann sehen das sie verstehen, dass ich sie jetzt nicht aufklären kann. Es ist zu im Moment viel Chaos um uns herum für eine Erklärung.

Ein großer Officer mit grauen Haaren und braunen Augen läuft in die Waldlichtung und die Kommissarin begrüßt ihn kurz.

"Das ist Jane Marx," stellt sie mich vor. "Sie ist diejenige, die uns herbeigerufen hat."

Phantom » German TranslationWhere stories live. Discover now