Kapitel 29

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"Wir haben alles getan was für konnten", erklärte mir der Arzt, nachdem ich am ganzen Körper Blut und Schweiß im Krankenhaus ankam.

Ich war eingeschlafen auf der Straße, Can lag neben mir. Ich bin schnell aufgestanden und sofort hierher gerannt.
Wo Can ist interessiert mich nicht.

"Wie wagen sie es so zu reden", fauchte ich ihn an. "Nein", brüllte ich.

"Beruhigen Sie sich", sagte der Arzt ruhig.

"Ich soll mich beruhigen?", rief ich laut. "Sie haben zwei Peronen einfach sterben lassen".

Verwirrt schaute er mich an. "Songül Akyol liegt im Aufwachraum", sagte er, als er merkte, dass ich nichts erwidere.

"W-was?", fragte ich ungläubig. Das meine Mutter Tod ist wusste ich, doch ich wollte es nicht wahr haben. Ich war nicht bereit dazu.

"Station 2 Raum 3", sagte er und ich rannte direkt dahin. Ab und zu blieb ich stehen, um mich zu erkundigen wo das lag.

Da lag sie, da in diesen Raum lag meine zweite Hälfte.
Zitternd umschloss meine Hand die Türklinke. Mein Herz raste, es schmerzte. Wie sollte ich leben? Ohne meine Mutter schaffe ich nichts.

Ich hielt die Luft an und öffnete die Tür. Meine Augen mittlerweile rot angeschwollenen Augen brannten schon. Doch meine Tränen nahmen kein Ende. Ich trat mit zitternden Beinen in den Raum, wo ich Songül liegen sehe.

So kaputt, überall kleine Pflasters und Verbände. Leise fing ich an zu schluchzten. Ich nahm ihre Hand in meine und mein Schluchzten wurde lauter.

Sie öffnete ihre Augen. Sofort nahm ich ein Glas mit Wasser und führte es an ihren Mund und sie trank es aus. Ein Durst  und Hunger Gefühl überkam mich.

Das ist von deiner Besten Freundin, du Egoist.

Still legte ich das Glas Wasser wieder zurück.  "Gül-Gülcan?", stotterte sie. "E-es tut mir Leid", fing ich an zu weinen.
Ich wollte sie nicht wecken, ich wollte mich verabschieden. Schwer atmend rang ich nach Luft, ich kriegte kaum Luft.

"Was ist passiert?", fragte sie. "Du blutest.", stellte sie fest. "Warum bin ich im Krankenhaus", sprach sie mit Mühe weiter.
"Hey, Ruh dich aus", sagte ich und vermied ihr Blick. Ich hielt es nicht aus, sie so zusehen.
"Autounfall", erklärte ich ihr knapp. "Wo ist Rojin Teyze?", fragte diese direkt. Ein Klos bildete sich in meinen Hals, ich schluckte einmal fest. Ich schwieg. Ich schaute zu Boden und überlegte. Wahrheit oder Lüge? Mehr Leid oder bisschen Erleichterung?

"Neben an", log ich und lächelte gezwungen, sie sollte nicht Trauern. Meine Mutter war wie ihre. "Das tut mir leid", sagte sie und Tränen rollten ihre Wange entlang.
Mein meinen Daumen wischte ich ihre Tränen weg.

"Es geht ihr gut. Weine nicht", sagte ich überzeugend, was ich mir selbst fast abkaufte.

"Ich gehe duschen", nutzte ich die Stille aus. Sie hatte eine Dusche im Zimmer. Ich duschte schnell und zog meine alten verbluteten Sachen an.

"Gülcan, ich bin müde", sagte meine Beste Freundin lächelnd. Mein Herz brannte, sie so zu sehen tat weh, ich konnte und wollte mir das nicht mehr ansehen.

"Danke Songül", sagte ich leise. "Warum?", sagte Songül verwirrt und müde.
"Danke das du bei mir bleibst, und verzeih mir", sagte ich. Ich drückte ihr mein Handy in ihre Hand, was immernoch funktionierte und sagte: "Ich verlasse mich auf dich. Schlaf jetzt, dann erkundige dich."

Gülcan & Can - Wird das lange halten?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt