Kapitel 28

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Langsam öffnete ich meine Augen. Überall an meinen Körper spürte ich diese unerträgliche Schmerzen. Ich spürte etwas neben mir und stand mühevoll auf. Als ich saß sah ich, Songül.

Mir stockte der Atem. Songül und meine Mutter waren mit mir hier. Ich vergaß meine Schmerzen und bückte mich zu ihr runter.

"Songül", schrie ich verweint. Ich schüttelte sie, doch sie reagierte nicht. "Sooongül", schrie ich erneut. Meine Tränen flossen und flossen. Ich musste mich beruhigen, doch ich konnte nicht. Ich spürte wie ihr Herz noch schlug und das reichte mir für's erste.

Ich drehte mich nach vorne, aber sofort wieder zurück als ich ein leises "Gülcan" hörte. "Canim halte durch, ja", sagte ich und streichte ihr auf die Wange. "Du darfst mich nicht alleine lassen".

Ich stieg aus und sah wie meine Mutter da lag, so leblos. "Anne", schrie ich. Mein Herz zog sich zusammen. "Annem", hauchte ich und ging näher. Ich schüttelte sie, sie sollte aufwachen. "Annem, steh auf", schrie ich.

Ich spürte ihr Puls nur noch schwach. "Nein Nein Nein, bitte Anne", schrie ich. "Du darfst mich nicht alleine lassen", weinte ich lauter. "Ruft den Krankenwagen", schrie ich und schluchzte. "Du schaffst das, tamam Anne?", sprach ich und strich durch ihre Haare.

Einige Menschen rannten auf uns zu und ich brüllte sofort: "Ruft den Krankenwagen, bitte".

Geschockt schauten sie mich an. "Ihr könnt nicht einfach meine Mutter sterben lassen los", schrie ich. Sie sprachen was, doch ich hörte nicht zu. Ein Mann näherte sich meiner Mutter und fasste an ihr Hals. Mitleid spiegelten seine Augen. "Kizim, es tut mir leid", sagte er leise.

"Gehen sie", fauchte ich. "Meine Mutter geht nicht, sie bleibt bei mir", schrie ich ihn an. "Hilfe", nahm ich Songül's Stimme wahr. Ich drückte ein Kuss auf meine Mutters Stirn und rannte zu Songül. "Songül halte durch bitte. Du bist meine Schwester", flüsterte ich. Meine Schmerzen im Inneren waren biel stärker, als die Äußeren.

"Es tut weh", heule sie verbittert. "Es tut soo weh", hauchte sie.
"Mach das es aufhört", sagte sie. 'Mach das es aufhört', hallte es ganze Zeit in mein Kopf.

"Hilft mir", schrie ich zu den Menschen. Mitlerweile waren es schon viele, sie uckten zu, aber keiner wusste wie sie helfen sollen.
"Wo ist der Krankenwagen", rief ich.

"Halte durch, ich verlasse mich auf dich", sagte ich zu Songül. Und schon hockte ich mich zu meine Mutter. "Annem", sagte ich und hielt ihre Hand in meiner. Ich spürte ihr Puls nicht mehr und meine Welt zerbrach. Mein Herz schmerzte und mein Atem stockte.

Meine Augen weiteten sich und ich schrie, ich schrie. Ich hatte die Hoffnung, dass dieser ganze Schmerz verschwinden würde, doch es war nicht so. Dieser unerträgliche Schmerz vermehrte sich.

"Annem. Du hast mich verlassen", stellte ich brüllend fest. "Und ich habe gedacht du liebst mich", schrie ich sie an. "Du bist eine Lügnerin. Von wegen du bleibst immer bei mir und du liebst mich", schrie ich. "Ich liebe dich, Anne", sagte ich und weinte verbittert. Es tat alles so weg.

Wütend stand ich auf. Dieser Mann, der den Krankenwagen rufen sollte stand fast neben uns. Ich ging auf ihn zu.

"Du", schrie ich und zeigte auf ihn. "Wegen dir ist meine Mutter gestorben", schrie ich und hob meine Hand, um ihn weh zu tun.

Ich ließ meine Hand fallen und mich auch. Ich weinte, ich bin schwach.

Ich legte mich auf den kalten Boden, zu meiner geliebten Mutter und umarmte sie. Ich ließ sie nicht los und lehnte mein Kopf in ihrer Halsgrube.

Gülcan & Can - Wird das lange halten?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt