Kapitel 24

8.1K 284 9
                                    



Monate vergingen und ich lag im Krankenhaus. Meine Kleine kam auf die Welt. Ich nannte sie Ilayda, Can war einverstanden.

Es ist immerhin sein Kind, also hat er das Recht darauf den Namen mit zu bestimmen. Zwischen uns hat sich nichts geändert. Ich kochte für ihn und tat das was er sagte.

Ich durfte ab und zu raus, zu Songül und den anderen, das aber eher selten. Ich habe mich dran gewöhnt. Can hat sich sehr gefreut Vater zu werden, man sah es ihn an.

Ich akzeptiere dieses Kind immernoch nicht.
Als ich meine kleine das erstemal sah, liebte ich sie sofort, bedingungslos. Aber akzeptieren tat ich sie noch nicht richtig.

Es klopfte an der Tür und ich setze mich auf. Es war meine Mama, mit Can's Eltern und Geschwister.

Lächelnd begrüsste ich mein Schwiegervater, meine Mutter und Can's Geschwister. Seine Mutter und ich redeten nicht mehr mit einander.

Asli ging zu Ilayda und schaute sie mit großen Augen an. "Sie ist sooo süß, Yenge", quieckte sie.

Ich lachte nur. "Sie hat deine Augen", sagte sie und strahlte. "Darf ich sie tragen?", fragte sie.

"Naklar", lachte ich. "Ist doch deine Nichte".

Sie hob sie hoch, gab ihr sanft rin Kuss auf die Stirn und ging zu Devran. "Abi schau mal wie süss".

"Ich will auch so ein süßes Kind", strahlte sie. Alle fingen an zu lachen.

Wir unterhielten uns alle noch stundenlang, bis Can das Zimmer betrat. Er redete mit den anderen während ich still da saß. Ich war müde. Müde vom Leben. Langsam schloß ich meine Augen und schlief ein.

"Gülcan", rüttelte mich jemand. "Gül", nervte die Person weiter. "Was ist?", fragte ich gestresst. Vor mir stand Songül. "Caniiim", rief ich und sie umarmte mich.

Ich drehte mich zu Ilayda und sah die anderen. Alle gratulierten mir und gaben Geschenke für Ilayda. "War doch nicht nötig", sagte ich höfflich.

"Bürgeeeer", rief Seray und holte zwei große Tüten raus. Ich fing an zu lachen und alle schnappten sich ein Bürger und aßen es.

Alle gingen gegen 23 Uhr weg und Songül blieb noch.

Nach drei Tagen wurde ich entlassen. Songül holte mich ab, da Can keine Zeit hatte.

"Danke nochmal", sagte ich, als ich ausstieg und hinten die Tür öffnete. Ich holte Ilayda da raus und winkte meiner Schwester zum Abschied. Ich würde später oder morgen zu ihr gehen.

Völlig erschöpft ging ich in die Küche, nachdem ich Ilayda ins Bett legte, weil sie eingeschlafen war.
So ein süßes Wesen.

Es gab nichts vernünftiges zu essen und weil es schon 19 Uhr war, hatte ich keine Lust  zu kochen.

Ich machte mir schnell zwei Brote und setze mich hin. Ich aß meine Brote bis mein Handy klingelte. Seufzend nahm ich mein Handy in die Hand.

"So schnell schon vermisst?", sagte ich lachend. "Klar Cane", lachte Songül.
"Gülcan, du kommst mit mir in die Türkei", sagte sie aufgeregt. Erstaunt weiten sich meine Augen.

"Niemals, lüg nicht", sagte ich verächtlich. Ich mochte es nie, wenn jemand mich anlügt, wo ich Hoffnungen habe.
"Doch, weil ich heirate. Can und deine Mutter haben es erlaubt", freute sie sich.
"Du lügst nicht?", fragte ich hoffnungsvoll.

"Ich weiß doch wie du es hasst angelogen zu werden", gab sie ernst von sich.

Ein Freudenschrei entwich mir. "Wir fliegen zusammen in die Türkei", sagte ich glücklich.

"Wann fliegen wir?", fragte ich aufgeregt."In zwei Wochen", sagte sie und lachte anschließend. Ich lachte mit ihr und wir redeten noch bis ich auflegte. Überglücklich rannte ich im Haus rum.

Es war so schön zu wissen wieder in die Türkei zu fliegen.

Ich ging ins Zimmer nahm den Koffer, der auf den Schrank lag und öffnete mein Schrank.

"Also die nehme ich aufjedenfall mit", murmelte ich und packte die hellblaue Bluse ins Koffer. Ich packte noch paar Klamotten win und ließ es dann auch so.

Ich fliege in zwei Wochen und nicht morgen. Mit der Handfläche klatschte ich gegen meine Stirn. "Ich Idiot", flüsterte ich und stand auf.

"Gülcan?", hörte ich Cans Stimme hinter mir und schrie erschrocken auf.

"Hey", sagte er. "Ich bin es nur".

Ich lief auf ihn zu und umarmte ihn, ich war ihn so dankbar. Als ich merkte was ich da tat ließ ich sofort meine Hände fallen und ging paar Schritte zurück.

"Danke", nuschelte ich und schaute beschämt auf den Boden.

Gülcan & Can - Wird das lange halten?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt