Kapitel 5

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Wir liefen diesmal etwas langsamer nach Hause. Nicht so gehetzt wie heute morgen. Bei dem Gedanken wie wir gerannt sind, schlich sich ein lächeln auf meine Lippen.

„Was freust du dich so?" Grinste Yuna mich an.

„Mhh? Nichts Nichts." Lächelte ich.

Ich schaute mir den weg zu unserer Wohnung genauer an. Wir gingen an einen paar Läden vorbei, ein paar Wohnhäusern und anderen Gebäuden.

Wir bogen in eine kleinere Seitenstrasse ein. Von hier aus konnte man auf einen kleinen alten Bahnhof schauen der von einem höheren Drahtzaun den Bürgersteig trennte. Ich schaute zu ein paar leeren Anhängern wo man normalerweise Kisten drinen tranzportiert. Diese sahen ebenfalls ziemlich alt aus. Mein Blick schweifte weiter zum nächsten Wagon und ich entdeckte Nam Joon und Jungkook, wie sie dabei waren auf einer der alten Wagen drauf zu klettern. Sie warteten auf jemand, das sah man Jungkook an weil er immer wieder hektisch auf sein Handy schaute. Ich wollte jetzt nicht weiter zu ihnen starren und schaute wieder gerade aus. Dort sah ich Taehyung, der gerade dabei war erst seine Tasche über den Zaun zu werfen und dann hinter her kletterte. Er ging in richtung Kookie und Nam Joon. Entsetzt schaute ich zu Yuna, die anscheinend wohl Augen für irgendeinen Typen auf der anderen Straßen hatte. Ich blickte zu Boden und schmunzelte. Denen war es echt egal was andere über sie denken oder ob sie ärger kriegen.

Ein paar Minuten vergangen und wir kamen an der Wohnungstür an, die Yuna aufschloss. Ich ging sofort in richtung meines Zimmers doch ich wurde schon nach wenigen Metern aufgehalten. Yuna's Vater war da und schaute uns erwartungs voll an.

„Hi Dad!" Begrüßte sie ihn.

Ich tat es ihr gleich und bedankete mich außerdem noch dafür, das er mich hier wohnen ließ.

„Fährst du gleich wieder weg?" Fragte Yuna dann genervt.

„Ja ich muss gleich los wieder zur Arbeit wir haben diese Woche viel zu tun." antwortete er und zog sich seine Jacke an, die er vorher von der Garderobe geholt hat.

Yuna nickte nur und verschwand in der Küche. Ich ging in mein Zimmer und zog mir bequeme Sachen an. Danach nahm ich mein Handy und schmiss mich auf mein Bett.

5 entgangene Anrufe

Alle von Gina.
Ich tippte ihre Nummer ein und rief sie zurück.

>>Hallo?<<

„Heey sorry das ich erst jetzt zurück rufen konnte."

>>Ist ok. Aber was war da vorhin los? Und wer war dieser Junge am Handy?<<

Ich ging zur Tür und schloss diese. Yuna sollte fürs erste nichts mitbekommen, da ich ihr was vollkommen anderes erzählt habe. Ich begann also zu erzählen von Anfang an, bis jetzt wo ich hier in meinem Bett liege. Wir lachten über die ganze Situation. Es tat gut endlich jemanden alles erzählen zu können, der keine Vorurteile gegenüber den anderen dort hat.

>>Maaan wie gern ich jetzt auch in Korea wäre<<

„Jaaa ich vermisse unser Übernachtungspartys jetzt schon!"

>>Isso wie soll das bloß so weiter gehen?<<

Es klopfte an der Tür und Yuna kam rein.

„Es gibt Essen kommst du?" Fragte sie mich und ging schon mal voraus.

„Ich muss auflegen wir schreiben nh?" meinte ich dann zu Gina.

>>Ja klar! Bis später dann bye.<<

Ich legte auf und ging in die Küche. Dort nahm ich mir mein Essen und ging zu Yuna ins Wohnzimmer. Ich setzte mich auf die Couch und ging auf Whatsapp. Ein paar Leute aus Deutschland haben mir geschrieben.
sie fragten alle das selbe.

>>bist du wirklich einfach abgehauen nach Korea?<<

Ich antwortete bei jeden nur mit einem Ja.
Ich schaute auf die anderen Chats und mir ist aufgefallen das mich jemand angeschrieben hat, dessen Nummer ich nicht eingespeichert hatte.

>>Hi<<

>>Wer bist du?<<

>>Du kennst mich<<

>>Woher hast du meine Nummer?<<

>>Die hast du mir doch gegeben<<

>>Sicher nicht?<<

>>Doch hast du.
Ich muss jetzt off nh bis später :) <<

Sicher nicht bis später! Ich wusste ja, das ich schnell Sachen vergaß, aber das dass inzwischen schon so heftig geworden ist war mir neu. Ich habe nie und nimmer irgendwem meine Nummer gegeben. Und schon garnicht jemanden den ich nicht mal kannte. Ich packte mein Handy weg und aß mein Essen. Als ich fertig war stellte ich den Teller in die Küche und ging auf mein Zimmer. Dort angekommen schaute ich ein wenig aus dem Fenster. Ich konnte von hier aus auf ein Büro schauen, was direkt gegenüber war. Ich beobachtete die Leute dort eine Zeit lang bis das auch langweilig wurde. Ich war müde und ich fühlte Unwohlsein. Yuna machte mir einen Tee, doch davon wurd mir nur noch schlechter. Im Bett liegen half auch nicht und mir ging es über die Stunden auch nicht besser. Ich beschloss ein wenig spatzieren zu gehen.

„Yuna? Ich geh raus frische Luft schnappen bevor ich hier noch eingehe." Rief ich als ich aus meinem Zimmer kam.

„Okii aber lauf nicht so weit bevor du den weg zurück nicht findest." Sagte sie und lachte leicht.

Ich nickte und zog mir meine Schuhe an. Draußen war es schon etwas dunkeler geworden. Die Luft war angenehm und ich ging ein wenig in der Nachbarschaft herum. Ich merkte mir natürlich den weg zurück damit ich auch wieder zuhause ankam.

„Eyy!" Schrie eine mir unbekannte Stimme und riss mich aus meinen Gedanken.

Ich drehte mich um. Etwas weiter hinten stand eine größere männlichere Silhouette. Ich drehte mich wieder um und ging etwas schneller, aber ich spürte wie dieser Typ mir hinter her lief. Als ich schon fast aus angst rannte schaute ich noch mal hinter mich aber der Typ war nicht mehr da. Irritiert lief ich weiter und sah auf den Boden.

„Yaah! Lauf doch nich weg vor mir!"

Ich riss die Augen auf und schaute nochmal um mich.
Keiner da. Was soll der scheiß? Leide ich jetzt schon an Halluzinationen oder Verfolgungswahrn? Ich ging weiter, doch mein Herz schlug immer schneller. Am Ende der Straße bog ich hastig in eine kleine Seiten Straße ab und versteckte mich dort. Hilflos sah ich rüber auf die andere Straßenseite. Dort waren zwei andere Typen die sich unterhielten. Zum Glück. Vor den zwei kann dieser grusel Typ mir nichts antun. Plötzlich tauchte genau der Typ wieder auf und gesellte sich zu den anderen zwei. Sie sahen zu mir rüber und gingen auf mich zu. Shit! Ich drehte mich um und rannte um mein Leben. Ein paar Meter später bog ich wieder ab und kam bei meinem Glück an einer Sackgasse an. Mir kamen aus Angst Tränen auf und ich bekam Panik. Ich rannte bis zum Ende der Sackgasse und setzte mich in eine Ecke um nicht direkt entdeckt zu werden. Ich lehnte meinen Kopf an dem Drahtzaun an, der mir den weg versperrte und wartete.

„Die muss hier rein gebogen sein!" Rief der eine.

Ich sah Schatten und hörte Schritte die näher kamen. Ich kniff meine Augen zusammen und hoffte nur auf ein Wunder. Ich hatte angst, große angst.

Wörter: 1148

Awkward Friendship - pjm.Where stories live. Discover now