Kapitel 62

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Am nächsten Morgen wachte ich sehr früh auf und ich wusste selber nicht wieso. Ich sah, dass es draußen noch dunkel war, aber da ich ganz dringend auf die Toilette musste, quälte ich mich aus Jay's warmen Umarmung und schlich in das Badezimmer.

Zurück in Jay's Bett konnte ich natürlich nicht mehr einschlafen und deswegen verließ ich wieder sein Zimmer und ging dafür in mein Zimmer. Dort zog ich mich kurz um und ging dann nach unten in die Küche um Frühstück vorzubereiten. Heute war einer der wenigen Tage, an denen die ganze Familie anwesend war. Simon und meine Mutter mussten beide erst gegen Nachmittag arbeiten und sie hatten Jay und mich auch noch für heute von der Schule abgemeldet, was ich echt gut fand.

Zuerst begann ich den Teig für die Pfannkuchen zu machen und nebenher hörte ich über meine Kopfhörer Musik. Als das Lied "wild life" von Jack und Jack durch die Kopfhörer an meine Ohren drang, drehte ich mein Volumen auf ganz laut und begann zu dem Takt leicht zu tanzen, während ich die Pfannkuchen machte.

Als ich fertig mit den Pfannkuchen war, stellte ich diese in den Backofen um sie warm zu halten, zog dann schnell meine Schuhe an und verließ das Haus. Ich hatte einfach beschlossen kurz zu einer Bäckerei in der Nähe zu gehen um ein paar Brötchen zu kaufen. Es fing langsam an zu dämmern, aber es war kein Mensch draußen unterwegs, was ich auch nicht wirklich erwartet hatte.

Mit den Brötchen in der Hand, ging ich wieder nach Hause. Dort angekommen begann ich den Tisch zu decken und Kaffee und Tee zu machen. Zudem stellte ich noch Gläser mit Orangensaft auf den Tisch. Als alles, was man benötigt, auf dem Tisch stand machte ich mich daran die anderen zu wecken. Es war kurz vor halb neun und ich fande es die perfekte Zeit um aufzustehen. Zuerst klopfte ich an meiner Mutter und Simon's Tür und trat dann ein. Beide sahen mich mit verschlafenen Augen an und ich berichtete ihnen, dass ich Frühstück gemacht habe und sie nach unten kommen sollen.

Danach ging ich zu Jay in das Zimmer. Er schlief immer noch und ich ging langsam auf ihn zu. Vorsichtig krabbelte ich zu ihm und küsste ihn kurz. Keine 2 Sekunden später schlug er seine Augen auf und ich grinste ihn an. "Los steh auf. Es gibt Frühstück." Flüsterte ich, küsste ihn noch einmal kurz und verließ dann wieder sein Zimmer.

Simon und meine Mutter waren schon in der Küche und sahen sich um. "Wow. Das ist doch auch mal schön, zu so etwas aufgeweckt zu werden." Sagte Simon lachend an mich gerichtet. Ich nickte und sagte ihnen, sie sollen sich doch schon einmal hinsetzten und dass Jay auch gleich nach unten kommen würde.

Ich holte noch schnell die Pfannkuchen aus dem Backofen und setzte mich dann gegenüber von meiner Mutter. "Kaffee? Tee?" Fragte ich und sah beide an. "Kaffee" sagten beide gleichzeitig und lachten dann. Ich füllte schnell ihre Tassen mit dampfenden Kaffee und meine auch noch dazu. Gerade in dem Moment betrat Jay die Küche, murmelte ein leises "guten Morgen" mit seiner Morgenstimme und setzte sich dann neben mich. Da ich wusste, dass er Morgens immer Kaffee trinkt, füllte ich auch seine Tasse mit Kaffee und stellte dann die Kaffeekanne beiseite.

Jay und ich versuchten während des ganzen Frühstücks keinen Augenkontakt zu machen und als ich dann Simon und meine Mutter endlich dazu überredet hatte, mich die Küche aufräumen zu lassen, sah Jay mich wieder an. "Wann wollen wir es ihnen sagen? Wir können es nicht für immer geheim halten." Flüsterte Jay als Simon und meine Mutter die Küche verlassen hatten. "Ich weiß nicht wirklich." Antwortete ich und begann die Teller einzusammeln. "Wir müssen es sagen. Ich will der ganzen Welt sagen, dass ich mit dem besten und schönsten Mädchen zusammen bin und dazu gehören auch unsere Eltern." Sagte Jay nun und half mir mit dem Geschirr. "Wir sagen es ihnen an Weihnachten ok?" Antwortete ich nach längerem Überlegen.

Ich musste mich einfach darauf vorbereiten. Weihnachten war zwar nur ein paar Tage entfernt aber das reichte mir.

Als Jay und ich die Küche fertig aufgeräumt hatten, gingen wir wieder nach oben und ich legte mich auf mein Bett und sah ein bisschen Fern. Keine 30 Minuten später kam Jay in mein Zimmer gelaufen, setzte sich neben mich und legte sein Arm um mich. Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter. "Ich muss dir was erzählen." Sagte Jay und ich spannte mich leicht an. "Was?" Fragte ich misstrauisch. "Ich und Noah sind raus aus der Drogen Sache." Sagte er und ich sah ihn an. "Wirklich?" Fragte ich erfreut. "Ja, Luke wurde beim dealen erwischt und ist nun einige Jahre im Knast. Noah und ich haben einfach zwei andere Typen als Anführer ernannt und haben allen gesagt, dass wir raus sind und mit all dem nichts mehr zu tun haben wollen."

"Das war alles?" Fragte ich leicht ungläubig, aber als er nickte, freute ich mich einfach nur und umarmte ihn glücklich. Mein Freund ist endlich kein Drogendealer mehr. "Warte, was ist mit den Drogen in deinem Zimmer?" Fiel mir nun ein. "Ach, die habe ich schon gleich nach deinem "Unfall" aus dem Haus geschafft." Antwortete er nun und setzte das Wort "Unfall" in Anführungszeichen. Ich nickte wissend und lehnte mich wieder zurück an seine Schulter. Ich war einfach nur glücklich und ich glaube, Delilah geht es genau gleich. Wir haben jetzt wenigstens keine Kriminelle Typen mehr als Freunde.

My new Badboy brotherWhere stories live. Discover now