Kapitel 22

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Langsam stand ich auf und ging nach vorne. Als ich bei Lea's Mutter angekommen war, lächelte sie mir zu, umarmte mich und ging wieder zu ihrem Platz. Ich drehte mich vorsichtig um und sah in die Menge. Alle Augen starrten mich an. Sogar Jay. Ich räusperte mich und stellte mich gerade hin.

"Hey...Also ich habe eigentlich keine Rede vorbereitet also werde ich hier einfach mal improvisieren. Ich kannte Lea seit dem wir beide geboren wurden. Unsere Eltern waren schon bevor sie beide überhaupt schwanger geworden sind, ziemlich gute Freunde. Lea und ich gingen durch dick und dünn. Wir haben jeden Tag etwas miteinander unternommen. Bis auf dem Tag an dem ich erfahren habe, dass wir am nächsten Morgen nach Amerika umziehen werden. Wir wollten uns eigentlich am Abend noch treffen, aber sie hatte Nachhilfe und dann haben wir uns nicht mehr gesehen. Ich....Ich habe sie nicht einmal mehr erreicht. Und auch als ich in Amerika war, hatte sie immer noch nicht auf meine Nachrichten geantwortet und ab da wusste ich,....wusste ich, etwas stimmte nicht. Ein paar Tage danach, and meinem Geburtstag, habe ich dann einen Anruf bekommen in dem es hieß, Lea sei bei einem Autounfall umgekommen. Ich erinnere mich, dass ich die darauffolgenden Wochen kaum noch etwas gegessen habe und ich habe mich fast nie aus meinem Bett bewegt. Ich lag einfach nur da und starrte an die Decke, dachte über alte Erinnerungen aus unserer Kindheit nach, die ich mit Lea verbracht hatte und weinte. Ich vermisse sie. Ich vermisse sie so sehr, dass ich sterben möchte nur um wieder bei ihr zu sein."

Die ganze Rede über haben mich alle angeschaut und niemand hat auch nur ein Wort gesagt. Ich spürte etwas Nasses und Kaltes an meiner Wange und fasste hin. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich weinte. Langsam ging ich zurück zu meinem Platz, wo ich schon von Lea's Mutter mit einer herzlichen Umarmung enpfangen wurde.

Nachdem noch ein paar andere Menschen Reden gehalten hatten, ging es los zum Friendhof. Ich hatte davor schon die ganze Zeit Panik. Ich würde sehen, wie meine tote, beste Freundin in einem Sarg für immer unter die Erde gebuddelt wird.

Am Grab angekommen, stellte ich mich neben Lea's Mom und wir beide weinten, wie noch nie zuvor. Es fühlte sich so an, als ob ich keine Luft mehr bekommen würde. Als dann auch noch der schwarze Sarg langsam in die Erde eingelassen wurde, war es bei mir vorbei. Ich weinte wie noch nie zuvor und dann war alles schwarz vor mir. Ich spürte wie ich fiel. Tief in ein schwarzen Loch, dass mich gar schon aufsaugte. Das letzte was ich fühlen konnte waren zwei Arme, die mich auffingen.

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Als ich langsam wieder zu mir kam, hörte ich viele Stimmen die sich fragten, ob ich in Ordnung war. Ich versuchte meine Augen zu öffnen, aber sie wollten sich nicht öffnen lassen. Ich blieb einfach mit geschlossenen Augen liegen und versuchte mich an schöne Kindheitserinnerungen zu erinnern. Nach gefühlten Stunden versuchte ich noch einmal meine Augen zu öffnen und dieses Mal klappte es. Ich lag in einem mir fremden Raum. Die viele Stimmen, die ich vorhin zu hören geglaubt hatte, kamen eigentlich nur von zwei Personen. Jay und Anna (Lea's Mutter).

"Was ist passiert? Wo bin ich?" Fragte ich in Deutsch an Anna gerichtet.

"Du bist in einem Hinterraum in der Kirche, weil du vorhin bei der Beerdigung plötzlich Ohnmächtig geworden bist. Es kam so unerwartet, ich konnte dich nicht einmal festhalten. Aber zum Glück war ja Jay da, er hat dich aufgefangen und dich hier her getragen."

Ich sah zu Jay rüber, der aber gelangweilt in eine andere Richtung starrte und mich nicht einmal beachtete. Ich fragte mich nur was ich ihm getan habe. Wieso hasste er mich so sehr?Wieso ist er so ein Idiot?!

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Hey Leute ich wollte mich nur kurz entschuldigen da vielleicht das Kapiel nicht so gut geworden ist aber ich verspreche euch in den nächsten Kapiteln wird es alles viel spannernder wenn sie zurück fliegen und die Schule wieder anfängt. Stay tuned and I love ya all so much. Danke fürs Lesen

My new Badboy brotherWhere stories live. Discover now