Kapitel 43

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Den ganzen Tag passierte nicht mehr viel, außer, dass ich noch Essen kochte und danach die ganze Küche sauber schrubbte, da ich nichts besseres zu tun hatte. Leider war das mit der Küche sehr schnell vorbei, weil sie überhaupt nicht dreckig war. Ich wäre ja gerne joggen gegangen, aber es war zu heiß dafür und ich wäre sonst wahrscheinlich umgekippt. Die ganze Woche würde es nur noch heißer werden, wegen der Hitzewelle, die bevorstand.

Als ich mit der Küche fertig war, ging ich in die Eingangshalle und fing dort an alles zu putzen und zu schrubben. Ich war gerade dabei auf meinen Knien den Boden vor mir mit dem Schwamm zu säubern, als ich von der Treppe her eine bekannte Stimmte hörte. "Was zur Hölle machst du da?" Fragte mich Jay und ich drehte mich zu ihm um und sah ihn an.

"Putzen" antwortete ich ihm schlicht und putzte weiter. "Du weißt, dass du das nicht machen musst? Wir haben dafür eine Putzfrau." Kommentierte er meine Antwort und ich sah zurück zu ihm. "Ich weiß, dass ich das nicht machen muss, aber ich möchte, und habe nichts anderes zu tun. Vorallem seit wann haben wir hier eine Putzfrau?" Fragte ich verwirrt und er kam die restlichen Treppenstufen nach unten gelaufen.

"Du solltest vielleicht Nachmittags mal aus deinem Zimmer kommen, dann würdest du Mary jeden Tag hier putzen sehen. Manchmal kocht sie auch, aber da bist du auch nie da gewesen." Ich starrte ihn ungläubig an, sagte dann aber nichts mehr. "Sie müsste eigentlich jeden Moment kommen um zu putzen und heute Abend kocht sie auch." Fügte er noch hinzu und lief in das Wohnzimmer. Ich räumte kurz die Sachen weg und lief ihm dann hinterher.

Er saß auf der Couch und sah sich irgendwas im Fernseher an. Seine Haare waren nach oben gegeelt, wie sonst auch immer, er trug eine kurze graue Jogginghose, die ihm bis zu den Knien ging und ein schwarzes Tanktop wodurch man seine Tattoos noch mehr sehen konnte. Sein rechter Arm war von dem Handgelenk bis hinauf zu seiner Schulter voller verschiedenen Tattoos.

Ich merkte, wie ich starrte und drehte mich um und wollte die Treppe nach oben laufen. Gerade lief ich durch die Eingangshalle, als es plötzlich an der Tür klingelte.

Ich machte die Tür auf und vor dieser stand eine Frau im mittlerem Alter. Sie hatte ausländische Wurzel, das sah ich sofort. Sie sah mich lächelnd an und ich lächelte zurück, grüßte sie und ließ sie in das Haus hinein. Jay kam gerade aus dem Wohnzimmer und stellte sich zu uns. "Du musst nicht mehr wirklich was putzen, da Miley vorhin einen Putzwahn bekommen hat und fast alles sauber geschrubbt hat." Sagte Jay mit einer sehr kalten Stimme zu Mary. "Jawohl, Sir Castillo" antwortete ihm Mary. "Mary, wie oft habe ich dir gesagt, nenn mich Jay" sagte er wieder mit so einem kalten Ton zu ihr und lief die Treppen nach oben.

Ich verstand ihn überhaupt nicht. Wieso war er so kalt zu ihr?! Sie tat mir Leid, deswegen führte ich sie lächelnd in die Küche und begann eine Unterhaltung. "Wie lange Arbeiten sie schon für die Familie Castillo?" Fragte ich sie. "Bitte nennen sie mich Mary, Miss Geiger. Und ich arbeite schon über 10 Jahre für die Castillo's " Fügte sie lächelnd dazu.

Ja ihr habt richtig gehört. Mein Nachname war "Geiger" Ich mochte ihn nicht, weil er mich an meinen toten Vater erinnert. "Nenn mich doch bitte Miley." Entgegnete ich ihr und sie nickte und fing an irgendwelche Pfannen aus den Schränken zu ziehen und auf die Herdplatten zu stellen.

"Kann ich dir behilflich sein?" Fragte ich Mary, da mit echt langweilig war. "Nein nein. Setz du dich hin oder schau Fernseher." War das Einzige, was sie sagte. Ich versuchte sie noch weiterhin zu überreden, aber es hatte keinen Sinn. Ich durfte nicht einmal den Tisch decken. Ich musste ihr zusehen, wie sie kochte und danach den Tisch für zwei Personen deckte.

"Mary, du kannst ruhig mitessen" pflichtete ich ihr bei, aber sie schüttelte nur ihren Kopf und fügte hinzu, "Das ist nicht meine Aufgabe, Miley"

"Aber ich möchte gerne, dass du mitisst. Da ich jetzt auch zu dieser Familie gehöre, möchte ich, dass du mitisst. Ohne Widerrede" sagte ich und nahm noch einen Teller aus dem Regal und stellte diesen neben meinen. Mary musste mich gewähren lassen, da ich ja jetzt auch das Sagen im Haus hatten und sie somit mitessen musste. Sie wollte nur nicht mitessen wegen Jay, erzählte sie mir im Vertrauen.

Das verstand ich nicht ganz und fragte deshalb nach. "Es ist nur so, ich kenne diesen Jungen nun seit dem er 5 ist, aber er hat sich verändert. Früher war er ein kleiner süßer Junge, der es liebte mir kochen zu helfen und mit mir auf den Spielplatz zu gehen. Aber seitdem sein Vater zum Chef dieser Firma aufgestiegen ist und somit kaum noch Zuhause war, hat er sich gewaltig verändert. Er wurde immer kälter zu mir und jetzt habe ich Angst vor ihm. Er könnte mich mit einer Hand umbringen." Gestand Mary mir und ich wollte meinen Ohren nicht glauben. So konnte das doch nicht weitergehen. Mary hatte Angst vor Jay und zwar nicht nur leicht.

Sie hatte bei ein paar Sachen wirklich recht, er wurde schon sehr oft wütend und man konnte echt Angst vor ihm haben. Aber er würde ihr nie etwas antun. Genau das sagte ich Mary und pflichtete ihr bei, dass ich ja dabei sein würde und er ihr nichts tun wird. Dadurch stimmte sie dann zu und schöpfte auf jeden Teller etwas zu Essen.

Ich ging nach oben um Jay zu holen und beschloss, wenn Mary wieder gehen würde, mit Jay darüber zu reden. So kann das doch nicht weitergehen. Sie hatte fast schon Todesangst vor ihm.

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Ich geh morgen früh in Urlaub bis Sonntag und habe dort kein wlan aber ich versuche trotzdem hin und wieder ein neues Kapitel zu posten. Habe ja zum Glück schon bis Kapitel 50 geschrieben also wird das mit dem schreiben kein Problem sein. 😍🌸

My new Badboy brotherWhere stories live. Discover now