Kapitel 55

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war ich total müde. Ich quälte mich quasi aus dem Bett und zog mich schnell an. Danach schmiss ich alles was ich für die Schule brauchen würde, in meine Tasche und schminkte mich noch kurz. Immer noch halb schlafend, lief ich die Treppe runter. Kurz bevor ich unten war, musste ich natürlich noch stolpern und die letzten Stufen hinunter fallen. Doch ich schlug nicht auf dem harten Boden auf, wie erwartet, sondern zwei starke Arme fingen mich auf. Ich sah, dass ich in Jay's Armen lag und schaute nach oben in seine blauen Augen. Plötzlich kam dieses komische Gefühl, dass ich schon ein paarmal hatte, wenn ich ihn sah, und ich musste schlucken. "Du solltest aufpassen, wo du hinläufst" sagte Jay grinsend und stellte mich vorsichtig wieder hin. "Uh ja, sorry." Murmelte ich und rannte aus dem Haus. Was war das denn eben? Mit mir stimmt irgendwas nicht. Ich habe mich jetzt nicht wirklich in meinen, sozusagen, "Bruder" verliebt, oder?! Das ist nicht gut. Überhaupt nicht gut.

Auf dem Weg zur Schule wurde ich fast 2 Mal überfahren und eine alte Lady hat mich mit ihrer Handtasche verprügelt, da ein Bonbon Papier aus meiner Tasche fiel. Und alles nur, weil ich nicht aufhören konnte, nachzudenken.

*****
Der Schultag verlief ruhig, aber er war sehr sehr lang. Als ich endlich Zuhause war, schleppte ich mich in mein Bett und schlief sofort ein.

"Miley??" Rief jemand und rüttelte leicht an meiner Schulter. Ich nuschelte nur etwas unverständliches und drehte mich auf die andere Seite, um weiter zu schlafen. "Komm Miley. Ich brauche deine Hilfe." Langsam setzte ich mich auf und sah verschlafen zu meiner Mutter auf. "Was?" Fragte ich fast schon unhöflich und stand auf. "Es ist bald Weihnachten. Wir müssen noch alles planen und überlegen was wir kochen." Sagte meine Mutter und zog mich, mit sich, die Treppe hinunter. Dabei sah ich auf die Uhr und es war kurz vor 7 Uhr Abends. Ich habe zwar ein paar Stunden geschlafen, fühlt mich aber immer noch nicht richtig ausgeschlafen.

Meine Mutter und ich setzten uns in das Wohnzimmer und schon begann sie auf mich einzureden. "Also, wer soll denn alles zu unserer Feier kommen? Sollen wir an Weihnachten mit Allen feiern, oder davor und dann stattdessen nur mit der Familie Weihnachten verbringen? Was willst du denn kochen? Wie soll ich das Haus dekorieren? Irgendwelche speziellen Farben?......." Blubberte meine Mutter auf mich ein. "Okay stopp. Eins nach dem anderen. Also mit dem Essen werden wir uns schon noch etwas einfallen lassen. Ich persönlich würde es besser finden, wenn wir an Weihnachten alle Freunde und Familie einladen und dann dort feiern. Und das mit den Farben ist mir eigentlich egal." antwortete ich ihr um es hinter mir zu haben.

"Gut. Und willst du jemanden bestimmtes einladen?" Fragte nun meine Mutter mich. Ich schüttelte den Kopf, da Delilah und Joe mit ihren eigenen Familie feiern wird. Sie nickte, stand auf und verließ das Wohnzimmer. Toll, für so etwas, musste ich nun aufstehen?! Ich ging schnell wieder nach oben und wollte mich einfach nur noch schlafen legen. Doch dann fiel mir ein, dass ich noch duschen musste, und so nahm ich mir schnell frische Klamotten und duschte in Rekordzeit. Danach legte ich mich in mein Bett und schlief auch sofort wieder ein.

***am nächsten Morgen***

Heute war es kälter als sonst. Ich zog mir schnell einen Pullover und lange Jeans an, nahm meine Schultasche und ging zur Schule. Im Schulgebäude war es richtig kalt geworden, weil sie wahrscheinlich immer noch die Heizungen aus hatten, wegen der Hitze in den letzten Tagen.

Der Unterricht ging heute einigermaßen schnell vorbei und ich war einfach nur froh, nach der Schule wieder Zuhause zu sein. Da heute ja Donnerstag war und wir bald Wochenende hatten, war ich auch gleich viel besser gelaunt. Ich machte mir schnell ein Müsli und einen warmen Tee und ging dann nach oben in mein Zimmer, um meine Hausaufgaben zu machen. Ich musste einen ganzen Aufsatz für den Deutschunterricht schreiben, natürlich auf Deutsch. Die anderen aus meiner Klasse würden wahrscheinlich Stunden dafür brauchen und ich schrieb 5 Seiten in 20 Minuten. Naja ich habe ja auch einen Vorteil, da meine Muttersprache Deutsch war.

Nach dem Aufsatz, musste ich noch schnell ein paar Mathematik Aufgaben lösen, die mir schon ein wenig schwerer vorkamen. Als ich dann endlich mit allen Hausaufgaben fertig war, war es schon 16.00 Uhr. Ich räumte noch schnell alles weg und ging dann duschen. Meine nassen Haare tat ich in einen Zopf und begab mich die Treppe nach unten um mir etwas zu Trinken zu machen. "Miley, gut das du kommst. Deine Mutter und ich wollten gerade nach oben gehen um dich zu holen." Sagte Simon hinter mir und ich drehte mich um. "Was gibt's?" Fragte ich und nahm mir ein Glas aus dem Schrank und füllte es mit etwas Wasser. "Komm, wir gehen in das Wohnzimmer. Dort werden wir es genau erklären." Antwortete Simon und ich zuckte nur die Schultern und folgte ihm in das Wohnzimmer. Auf der Couch saß meine Mutter und gegenüber von ihr saß Jay. Simon setzte sich neben meine Mutter und deutete mir an, dass ich mich neben Jay setzten sollte. Verwirrt setzte ich mich und sah Simon und meine Mutter an. "Also, was gibt es denn jetzt?!" Fragte Jay neben mir und setzte sich anders hin.

"Wir haben eine kleine Überraschung für euch beide." Sagte meine Mutter und dadurch wurde ich nur noch verwirrter. "Also, wir haben schon bemerkt, dass ihr beide euch nicht wirklich gut versteht. Deswegen haben wir etwas geplant. Wir werden Morgen Früh in einen kleinen Urlaub fahren. Nur zu einer Hütte im Wald ein paar Stunden von hier. Wir hoffen, ihr versteht euch dadurch besser und benehmt euch endlich wie Bruder und Schwester. Wir haben das mit der Schule geregelt und wir bleiben dort bis Sonntag." Fügte Simon hinzu und sah uns grinsend an.

Ein paar Minuten lang sagte niemand ein Wort. Jay schien genauso verwirrt und überrascht zu sein wie ich. "Gut, dass ihr nichts dagegen habt, weil es euch eh nichts bringt. Ihr werdet dort hin gehen. Wir wecken euch Morgen früh wenn es Zeit wird loszufahren. Bitte packt heute noch alles, was ihr das Wochenende über braucht, ein." Sagte Simon und beide standen auf und verließen das Wohnzimmer. Jay und ich saßen immer noch genauso dran wie davor und keiner von uns sagte etwas.

Irgendwann stand ich auch auf und verschwand in meinem Zimmer. Dort zog ich eine Tasche aus meine Schrank und warf alles Mögliche hinein. Irgendwie freute ich mich auf den Ausflug. Ich meine, Jay und ich sind ja nicht alleine da meine Mutter und sein Vater dabei waren. Vor allem, habe ich Morgen dann keine Schule und das ist einfach das Beste. Als meine Tasche dann fertig gepackt war, legte ich mich in mein Bett und schlief ein.

My new Badboy brotherWhere stories live. Discover now