8.Kapitel:

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Harry starrte mich an. Seine Augen waren groß und er leckte sich über die Lippen. Ich konnte ihm das Erstaunen anmerken, aber wer hätte auch gedacht, dass wir uns nun als Arbeitgeber- und nehmer gegenüberstehen würden. Ich blinzelte einige Male um die Situation zu realisieren und trat unruhig von einem Bein aufs andere. Ich spührte alle Blicke auf mir liegen, genauso aber wusste ich, dass nun der Zeitpunkt gekommen war, um sich vorzustellen. ,, Hey, ich bin Hailey'', winkte ich in die Runde, sodass ich ein Lächeln in den Gesichtern der Jungen wahrnehmen konnte.
,, Kommt, setzt euch zu uns'', winkte uns Liam Payne zu sich auf die Couch, sodass ich Cat folgte und mich auf die Couch setzte. Nun saß ich neben Liam und Louis Tomlinson und ich musste hier anführen, dass ich mehr als glücklich darüber war, nicht neben ihm zu sitzen. Cat dagegen saß neben Louis und Niall Horan, und gegenüber im Sessel saß HarryStyles... . Zunächst schwiegen wir alle etwas vor uns hin und ich hatte das starke Gefühl, dass keiner wirklich wusste, was er sagen sollte. Glücklicherweise meldete sich aber Cat zu Wort und richtete die Frage an mich. ,, Hailey, wie alt bist und woher kommst du?''. Alle Blicke lagen auf mir und ich spürte, wie meine Wangen sich erwärmten. ,, Ich bin 19 und komme aus München'', klärte ich sie auf und Liam meinte:
,, Dafür, dass du aus Deutschland kommst, sprichst du aber sehr englisch wenn du verstehst was ich meine''. Ich klärte sie über meinen Hintergrund auf, sodass das Verhältnis zwischen uns fünf wärmer wurde und wir ins Gespräch kamen. Zu meinem Erstaunen begriff ich in diesem Moment, dass ich One Directionauf die Ema's vorbereiten würde, da Cat davon erzählte, wie sehr sie sich auf dieses Event freute. In mir dagegen stieg Panik auf und ich hatte große Zweifel daran, ob es eine gute Entscheidung war, diesen Job anzunehmen. Natürlich würde mich die Zusammenarbeit mit One Direction weiter bringen und mir helfen, bekannter zu werden, aber mit meiner mangelnden Erfahrung in diesem Job, hatte ich Zweifel. Zweifel daran mich und alle um mich herum zu enttäuschen. Mich übernahm auf einem so stark die Panik, dass ich mich kurz entschuldigte und den Raum verließ. Ich brauchte dringend frische Luft. Mich überkam meine Aufregung, meine Nervosität, der Schock einer der größten Boybands der Welt gegenüber zu stehen und der Fakt, die Jungs auf die Ema's vorzubereiten, schnürte mir die Kehle zu. Ich versuchte mich zu kontrollieren und fand mich im Styling Raum wieder, in diesem ich die Fenster öffnete und die schöne Aussicht begutachtete. Einige Zeit lang stand ich auf diese Weise da, ehe ich bemerkte, dass sich neben mich eine männliche Gestalt gestellt hatte. ,, Alles in Ordnung?'', fragte mich Liam und blickte auf mich nieder. Ich schaute zu ihm auf und blickte ihm in sein lächelndes Gesicht. Er sorgte sich um mich.
,, Ja, es ist nur-'' ,, - du bist geschockt, dass du mit uns zusammen arbeiten wirst, richtig?'', unterbrach er mich und ich musste auflachen. Wenn er das auf diese Weise aussprach, klang das erbärmlich, schließlich würden andere die Nähe und den Kontakt zu der Band suchen, statt wie ich vor ihnen wegzulaufen. ,, Glaub mir, du wirkst merken, dass wir nicht andersals gewöhnliche Jungen sind'', grinste er und ich hatte in diesem Moment das dringende Gefühl ihn zu umarmen.
,, Darf ich dich umarmen?'', schaute ich ihm in die Augen und ohne zu protestieren nahm er mich in die Arme.
,, Weißt du, mein Leben steht jetzt erst recht über Kopf'', lachte ich und löste mich von ihm. Wir lehnten uns kurz darauf an der Couch an und unterhielten uns. Mir tat es gut mit jemanden zu sprechen, der mich noch nicht kannte, weil auf diese Weise ich bestimmen konnte, was derjenige über mich wusste und was nicht. Ich lachte die meiste Zeit mit Liam, da er mir erzählte, was die Jungen in der letzten Zeit bereits erlebt hatten. Außerdem gab er mir einige Informationen über sich, sodass ich auf diese Weise ein engeres Verhältnis zu ihm aufbauen konnte. Liam war 22 Jahre alt und wie jeder wusste, Popstar aber was nicht jeder wusste, war, dass er ein sehr aufgeschlossener Mensch mit Herz war. Immerhin war er für mich da in einem Moment, in dem ich jemanden um mich herum brauchte. ,, Was treibt eine junge Frau wie dich aus Deutschland nach New York?'', richtete Liam die Frage an mich und ich antwortete belustigt: ,, Ach ich dachte, ich nehme mir mal wieder Zeit für mein Hobby und fliege einfach mal einige Meilen quer über den Ozean''. Wir beide prusteten los und die restlichen Jungs von One Direction und Cat betraten den Raum. ,, Alles gut bei euch?'', lachte Cat, ehe ich mich lachend umdrehte und die Hände an der Couch stützte. Liam dagegen nahm sich eine Cola aus dem Kühlschrank und öffnete diese. ,, Hailey, die Jungs müssen jetzt gleich zu einem Interview, wir müssten sie dafür fertig machen'', gab mir Cat Bescheid, ehe ich nickte und zu einem der Tische ging. ,, Louis und Niall zu mir, Harry und Liam ihr gehört ihr'', ordnete sie an und zwinkerte mir zu. Ich grinste und nickte, bevor ich den schwarzen Stuhl zur Seite schob und sich Liam auf diesen setzte. Ich tigerte daraufhin schnell zurück zum Gemeindschaftsraum um meinen Koffer zu holen und began daraufhin Liams Gesicht mit Puder und Concealer zu überdecken. Immerhin konnte man bei Männern nicht mehr machen, so lange es ein gewöhnliches Shooting oder Interview war. Währenddessen unterhielt ich mich weiterhin mit Liam, der mich des Öfteren zum Lachen brachte. Er hatte denselben Humor, den ich hatte und genau das brachte mich zum  Strahlen. Nach dem ich mich seinen Haaren zuwandt, konnte ich durch das Spiegelbild Harry beobachten, der fokussiert auf sein Handy war und mit seiner Lippe rumspielte. Ich fragte mich mal wieder, wieso er sich nicht bei mir gemeldet hatte, immerhin schien er besorgt nach meinem Aufprall mit ihm am Flughafen. Statt weiterhin Gedanken an ihn zu verschwenden, griff ich zum Haargel und spielte damit etwas mit Liams Haaren. ,, Danke übrigens für die Umarmung vorhin'', bedankte ich mich bei Liam und sofort konnte ich Harrys Blick auf mir spühren. Durch das Spiegelbild konnte ich sehen, dass er die Stirn etwas Kraus zog, sich aber gleich darauf wieder seinem Handy widmete. Ich hatte das starke Gefühl, ihn hatte das verstört. Verstört auf eine gute oder schlechte Weise? Liam lächelte mir zu und versichterte mir, dass ich jeder Zeit zu ihm kommen konnte, um eine Umarmung zu bekommen. Ich fand dies sehr zuvorkommend und sehr süß, weshalb ich ihm zu zwinkerte und Harrys verstörten Blick durch das Spiegelbild sehen konnte. Doch genau in dieser Minute, in der ich meinen Blick von ihm wenden konnte, sahen wir uns durch das Spiegelbild an und ich biss mir auf die Unterlippe. Die Falte in seiner Stirn verschwand und ich drohte mich schon wieder in seine Augen zu verlieben, sodass ich den Augenkontakt unterbrach und Liams Haare zu Ende stylte. Ich durfte nicht schon wieder Zeit an jemanden verschwenden, der mir versprach, sich bei mir zu melden. Nach dem ich mit Liam fertig war, klärte mich Cat auf, dass ich mich nun um die Outfits der Jungs kümmern würde, sodass sie Harry für mich übernehmen würde. Ich atmete erleichtert auf und sah mir die Sachen der Jungs an. Einige T-Shirts, Hemden und Hosen hingen an der Bügelstande und unzählige Schule lagen größensortiert nebenan. Niall, war der erste, der auf mich zu kam, sodass ich einige Hemden und T-Shirts an ihm ausprobierte, bevor ich mich auf ein weißes T-Shirt, Jeans und Sneaker einigte. Ich kam zu dem Entschluss, dass ich den Stil der Jungs berücksichtigen sollte und für Niall war dieses Outfit ideal. Und wie ich es mir vorgestellt hatte, passte es zu ihm wie angegossen, sodass ich mit ihm eincheckte und mich Liam und dann Louis zuwand. Liam zog ein Jeanshemd, Jeans und schwarze Stiefel an, während Louis es sich im T-Shirt, einem karierten Hemd, schwarzen Jeans und Sneakern gemütlich machte. ,, Schaut gut aus, Maus'', lächelte mich Cat an und ich bedanke mich.
,, Das sind übrigens noch die Vorschläge meiner Mum, die nächsten Looks planen wir'', zwinkerte sie mir zu und ich war erleichtert. Nun konnte ich mir davor bereits Gedanken machen und nicht alles auf den letzten Drücker bestimmen. ,, Harry'', sagte ich monton, sodass er ebenfalls eintönig meinen Namen von sich gab und die Klamotten, die ich ihm entgegen streckte, mir abnahm. Daruf verschwand er in der Umkleide und kam kurz darauf in einem schwarzen tief geschnittenen Hemd, schwarzer Hose und schwarzen Stiefeln wieder. Er sah umwerfend aus.
,, Zufrieden?'', legte er den Kopf zur Seite und ich hatte die starke Annahme, er wäre genervt von mir. ,, Ja sehr, gefällt es dir denn?'', erkundigte ich mich und er nickte schweigend.
,, Hörzu, wenn es dir nicht gefällt, dann-'' ,, Hailey, es ist perfekt'', gestand er mir offen und fuhr sich durch seine langen Haare. Ich nickte daraufhin nur und ohne genauer darüber nachzudenken was ich tat, nahm in den dritten Knopf von oben in meine Hand und öffnete diesen. Ich berührte dabei leicht seine warme Haut und nahm seinen neutralen Duft wahr. Ich konnte nicht in Worte fassen, an was mich dieser Geruch erinnerte, aber ich wusste, dass er für Männer und Frauen bestimmt war. Das Parfum hatte eine Brise süß und eine Brise bitter und zusammen ergab dieses Gemisch einen fabelhaften und anziehenden Geruch. ,, Ich denke, so ist das besser'', ging ich wieder einen Schritt zurück und bemerkte wie mich Harry anschaute. Während ich den Knopf bereits öffnete, spührte ich seinen Blickauf meinen Händen, nun aber schaute er mir tief in die Augen und schüttelte leicht den Kopf. Dies verstörte mich nun etwas, aber statt darauf etwas zu sagen, drehte ich mich um fing an den Platz aufzuräumen. Cat gab den Jungs kurz darauf im Gemeindschaftsraum Bescheid, dass der Wagen auf sie unten warten würde, sodass ich mich in den Gang stellte und mich von jedem verabschiedete. Als Harry mir aber entgegen kam, hatte ich das starke Gefühl, er würde etwas sagen wollen, da er seine Lippen ansetzte. Im Endeffekt tat er dies nicht und ließ mich verwirrt über seinen aufdringlichen Blick mit verschränkten Armen im Gang stehen. Und nun war ich verwirrt, aber auch verstört über sein Verhalten mir gegenüber.

live, love, laugh | H.S.Where stories live. Discover now