5.Kapitel:

583 27 0
                                    

Durch die Sonnenstrahlen, die in mein Zimmer schienen, wurde ich wach und verbrachte erst einmal einige Zeit damit die schöne Aussicht zu genießen. New York bei Tageslicht und Sonne konnte so unglaublich schön sein. Die Wolkenkratzer glänzten in einem wunderschönen Ton, das Meer drum herum wirkte so friedlich und sauber und sogar die Laune eines Menschen wurde von Sonnenstrahl zu Sonnenstrahl besser. Um ehrlich zu sein würde ich zum damaligen Stand der Dinge dort leben wollen und deswegen konnte ich meinen Vater auch so gut verstehen, der nach der Trennung von meiner Mum zurück nach New York zog. Die Stadt war einfach wunderschön. Solchen Gedanken hing ich einige Zeit hinterher und malte mir mein Leben in New York aus. Ich stellte mir vor in einer großen Firma zu arbeiten, meine Leidenschaft dem Styling zuzuwenden und vor allem am Abend das Nachtleben zu genießen. Ich malte mir aus jeden Sonntag im Central Park bei einer Tasse Tee und einem guten Buch zu verbringen, feiern zu gehen und vor allem Freunde zu finden, die mir loyal gegenüber waren und mich so akzeptieren würden, wie ich war. Ich stellte mir vor, eine Famili ein New York zu finden und- Familie. Meine Mum. Urplötzlich rappelte ich mich auf und schaltete mein Handy an, ehe ich ihre Nummer wählte und angespannt auf das Abheben wartete. Es klingelte einige Male und ich fing an, an meiner Nagelhaut rumzubeißen. Kurz darauf ertönte aber ihre helle, aber müde Stimme und ich realisierte, dass ich sie geweckt hatte. Ich hatte den Zeitunterschied komplett vergessen. ,, Hailey'', sagte sie erleichtert, ehe sie hinzufügte:
,, Geht es dir gut?''. ,, Oh mum'', schossen mir die Tränen in die Augen und ihr fuhr mir mit meiner linken Hand durchs Gesicht. ,, Schatz, bitte weine nicht! Was hast du dir dabei nur gedacht?'', fragte sie mich und ich schluchzte laut auf. Ich versuchte ihr trotz Tränen meine Situation zu erklären und das einzige, was sie herausbrachte, war: ,, Hailey, du bist Erwachsen genug um Entscheidungen selbst zu treffen. Solange dein Vater sich um dich sorgt und kümmert, bin ich damit einverstanden''. In diesem Moment stieß ich erleichternd die Luft aus und lächelte über ihre Verständnis. Sofort war die Spannung in meinen Schultern gelöst und die Tränen nahmen ihr Ende. Wir telefonierten noch eine kurze Weile, ehe ich mich von ihr verabschiedete und in die Küche lief. Mein Vater und Kimberley waren bereits arbeiten, sodass die ganze Wohnung mir gehörte. Ich machte mir einen Capuccino und setzte mich aufs Sofa, während ich mal wieder auf die wunderschöne Stadt blickte. Währenddessen überlegte ich mir, was ich machen würde. Ein kleiner Teil von mir hatte sicher erhofft, dass mein Vater sich für mich frei nehmen und mit mir Zeitverbingen würde. Von Kimberley konnte ich das nicht verlangen, aber ich hatte die Hoffnung, dass mein Vater daran gedacht hätte. Andererseits konnte ich von ihm nicht verlangen, dass er seinen ganzen Tagesablauf wegen mir über Kopf schmiss, sodass ich erschöft aufseufzte und über mein Verhalten nachdachte. Mir was bewusst, dass ich von meinen Problemen davon lief, genauso wie mir klar war, dass ich sehr leichtsinnig und naiv gehandelt hatte. Trotzdem war ich froh darüber, aus München und den jeweiligen Erinnerungen weg zu sein und nun konnte ich mir Zeit für mich nehmen. An diesem Tag verbrachte ich eine Stunde in der Badewanne während ich ein nettes Buch las und am Abend kochte ich für meinen Vater und Kimberley. Dies tat ich die nächsten zwei Tage lang, bis ich mich dazu zwang, shoppen zu gehen und einen Job zu finden. Ich suchte speziell in der Richtung Styling, da ich bereits eine Ausbildung als Make-up Artistin, Hairstylistin und Stylistin abgeschlossen hatte. Am Mittwoch verbrachte ich meine Zeit damit, eine ideale Stelle zufinden und telefonierte mich Tod. Um ehrlich zu sein, wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht, wie lange ich in New York bleiben würde, sodass ich das komplett Stellenabhängig entscheid. Bedauerlicherweise hatte ich mir meine Jobsuche leichter vorgestellt, aber im Grunde genommen konnte man in einer derartigen Metropole nichts anderes erwarten. Nach einer längeren Weile, in der ich bereits kurz davor war aufzugeben, erreichte ich doch noch eine Stelle, bei der ich zweimal hinhören musste. ,, Modest Management, Sie sprechen mit Kylie Ross, wie kann ich Ihnen helfen",  begrüßte mich eine mir sehr symphatisch vorkommende Stimme und ich lächelte sofort. ,, Hallo, mein Name ist Hailey Douglas und ich wollte mich für den Job als Stylistin bei Ihnen bewerben'', klärteich sie über mich und mein Vorhaben auf und wartete gespannt auf ihre Antwort. ,, Sie möchten sich bei uns bewerben, habe ich richtig verstanden?'', wiederhole sie meine Aussage, diese ich bejahte und einen Termin mit ihr arrangierte. Wir vereinbraten, dass ich morgen gegen 12 Uhr bei Modest Managment mit ihr ein Gespräch haben würde. Ich freute mich sehr über ihre Einladung, da das meine große Chance sein konnte, mein Talent endlich zu beweisen und in diesem Beruftätig zu sein. Mir war bewusst, dass das Modest Managment sich auf einer hohen Ebene befand und genau deshalb freute ich mich umso mehr, zu einem Gespräch eingeladen zu sein.

live, love, laugh | H.S.Where stories live. Discover now