27.Kapitel:

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Seine Beine waren übereinander gelegt. Er trug eine schwarze Jeans mit einem schwarzen Tshirt, welches bereits einige Falten durch seine Position erhalten hatte. Er stützte seinen Kopf an seiner Hand ab, die andere lag auf seinem Schoss. Er atmete in einem gesunden Rhythmus, seine Wangen waren leicht rosig und seine Locken hingen ihm teilweise ins Gesicht. Harry sah so friedlich aus, wie ein Baby, das Mittagsschlaf macht und seine einzigen Sorgen die Nähe seiner Eltern und das Essen war. Und nun sah ich Harry an, der ruhig vor sich hindämmerte während ich ihm gegenüber, die Beine zu einem Schneidersitz verschränkt hatte, und die Menschen um mich herum beobachtete. Die Sonne stand tief und beleuchtete das Flugzeug mit einem warmen orangenen Licht, während Cat auf Louis Schulter eingeschlafen und er seinen Kopf an ihrem abstützte. Beide wirkten erschöpft und die Position der beiden wirkte alles andere bequem, doch auf irgendeine Weise passten sich deren Körper einander an und schmiegten sich auf eine bestimmte Weise einander. Ihnen gegenüber saß Niall, der Kopfhörer in den Ohren stecken hatte und sich einen Film auf seinem Tablet ansah. Ich konnte nicht erkennen welchen Film er sich ansah, aber an seinem regelmäßigen Grinsen musste die Videoaufnahme ihn amüsieren. Liam lag auf der Couch, hatte die Beine verschränkt und döste vor sich hin. Ab und zu fiel sein Kopf zur Seite, sodass er für einige Sekunden perplex durch die Gegend sah bevor er seine Augen erneut schloss und Sekunden später wieder im Reich der Träume versunken war. Dieser Anblick brachte mich zum Schmunzeln. Und dann wandt ich meinen Blick wieder meinem Freund zu und musste sprachlos den Kopf schütteln. Harry zeigte so viel Verständnis für meine Sorgen bezüglich meines Namens, der in Dreck gezogen wurde und versuchte mit mir Möglichkeiten zu finden, diese Situation zu verbessern und aufzuheben. Im Großen und Ganzen hatten wir Einfälle, doch umso länger wir darüber sprachen umso gleichgültiger wurde mir das Thema und ich entschied mich abzuwarten. Es hatte keinen Sinn sich den Kopf über eine Sache zu zerbrechen, die man vorerst nicht ändern konnte. Außerdem wussten die Menschen, die mir am nähesten waren, von meiner Beziehung zu Harry, sodass ich versuchte darauf den Wert zulegen und nicht auf die Tatsache, dass ich nun über Tausende Freunde und Feine hatte. ,, Hey, wollen wir zusammen was essen?'', flüsterte mir meine Chefin aus dem Raum nebenan zu und ohne zu zögern, schlich ich vorsichtig an Harry und an den anderen vorbei. Dabei passierte ich das Bad und betrat einen weiteren Raum, der ausgestattet mit weiteren Sofas und Sesseln in kleinen Kabinen war.
,, Sag mal Kiley, wenn die Jungs schlafen wollen, wo tun sie das?'', hackte ich nach und ließ mich auf einen der Sessen nieder. ,, Nun ja, die Sessel kann man auseinanderziehen und dadurch bekommst du ein Bett. Doch um ehrlich zu sein nutzt die Band diesen Raum wenig, da wir in letzter Zeit wenig umher geflogen sind'', klärte sie mich auf und blätterte durch den Speiseplan. ,, Möchtest du etwas essen?'', sah sie von der Karte auf und ich schüttelte bloß den Kopf.
,, Sicher? Die haben hier wirklich gutes Zeug!''. Auf ihre Aussage hinweg musste ich lachen, da sie Anspielungen auf das miserable, chemische Essen in anderen Flugzeugen machte.
,, Na wenn das so ist, dann esse ich doch gerne etwas'', spaßte ich und sie reichte mir die Karte. Das Menü war klein, allerdings bot die Karte viele leckere Gerichte und anschließend entschied ich mich für ein Club Sandwich mit Chips. Kiley bestellte kurz darauf durch den Hörer unsere Gerichte und setzte sich zusammen mit zwei Dosen Cola zu mir. Wir unterhielten uns lässig über die bevorstehenden Events bevor die Stewardess mit unseren zwei Gerichten an uns vorbei schlich und uns diese reichte. Das Sandwich schmeckte besser als gedacht und zusammen mit Kiley verbrachten wir einen schönen Moment bei gutem Essen und Coca Cola.
,, Wie lange seid ihr schon zusammen Hailey, also du und Harry? Seit dem ich dich auf das Foto aufmerksam gemacht habe?'', stellte Kiley die Frage an mich und ich legte mein Sandwich in die Plastikbox zurück. Ich ließ mich etwas mehr nach hinten fallen und legte meine Beine hoch.
,, Mhh, nein! Wir hatten nicht ganz so einen einfachen Weg, aber seit einigen Tagen sind wir offiziell ein Paar'', gestand ich ihr wahr und aß einen salzigen Chip.
,, Das habe ich mir schon gedacht'', sah sie zu mir auf und nahm eine Gabel von ihren Nudeln.
,, Hailey, darf ich dich etwas fragen?'', sah sie mir tief in die Augen und schluckte tief runter. Ich nickte bloß und wartete auf ihre Frage. ,, Ich habe das starke Gefühl, dass mit Cat etwas nicht stimmt. Ich höre sie nicht mehr mit Toby telefonieren und irgendwie habe ich das Gefühl, das zwischen den beiden etwas nicht mehr stimmt. Vielleicht täuscht mich mein Gefühl, aber ich kenne meine Tochter sehr gut und-'' ,, Die beiden sind nicht mehr zusammen'', unterbrach ich sie und atmete tief aus. ,, Eigentlich wollte sie nicht, dass ich das weitererzähle, aber du bist ihre Mutter und machst dir um sie Sorgen. Die Gründe dafür sollte sie dir allerdings selber nennen'', führte ich fort und sie nickte verständnisvoll. Anschließend bedankte sie sich für meine Ehrlichkeit, bevor wir Unruhe wahrnahmen und Cat und Liam uns Gesellschaft leisteten.
,, Na, gut geschlafen?'', lachte ich Liam an und er verdrehte bloß die Augen. Er wusste auf was ich Anspielungen machte. Kurz darauf stahl er sich einen meiner Chips und stützte seine Arme an der Stuhllehne ab. ,, Lecker, ich muss auch unbedingt was essen'', schnappte sich Cat die Speisekarte ehe Louis und Niall sich neben sie stellten uns ebenfalls die Karte begutachteten. Ich schmiss währenddessen die leere Plastikbox in den Mülleimer und ging zu Harry rüber. Er tippte etwas in sein Handy ein, bevor ich ihn von hinten erschreckte und er stark zuckte.
,, Du Biest'', lachte er und zog mich auf seinen Schoss, während ich in schallendes Gelächter ausbrach und mich nicht mehr einkriegte. ,, Hey, ich hab es jetzt verstanden'', versuchte er mich zu beruhigen, doch ich schnappte bloß nach Luft und versuchte mich wieder einzukriegen.
,, Ich muss jetzt was essen, möchtest du auch was?'', stand er mit mir gemeinsam auf, doch bevor er sich noch einen weiteren Schritt von mir distanzieren konnte, packte ich ihn an seiner Hüfte und drückte meine Lippen auf seine. Daraufhin zog er mir noch ein Stückchen näher an sich, bevor er mir einen weiteren Kuss auf die Stirn platzierte und sich zu den anderen nebenan gesellte. Harry war eindeutig ein Angsthase. Und das hatte er nun bewiesen.

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