Kiss

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Kiss

"I walk a lonely road, the only way I ever know...", begannen wir beide gemeinsam zu singen. Kichernd setzte ich mir meine Sonnenbrille auf, was Luke mir gleich tat.

"Sometimes I wish someone out there will find me-", sang ich lauthals, als es mir einfiel.

"Hast du an deine Gitarre gedacht?", fragte ich aufgeregt. Kurz überlegte Luke, ehe er nickte und wir beruhigt weiterfuhren.

Luke's POV

"Wir wünschen ihnen einen angenehmen Aufenthalt und viel Vergnügen in London!", verabschiedete sich die Crew von uns und wir könnten das Flugzeug nach 21 Stunden endlich verlassen.

"Achtung London! Hier kommen wir!", jubelte Calum, weshalb ihn alle umstehenden Leute teils Belustigt, teils Genervt beäugten. Kichernd rannte ich an ihm vorbei und sprang dem Gelockten in die Arme.

Lächelnd wirbelte mich mein Dad umher. Ich hatte ihn wirklich vermisst. Ich hatte es so vermisst, wie mein Haut kribbelte, wann immer Ashton mich berührte.

"Na Kleiner, wie war der Flug?", hauchte der Grün-Braunäugige gegen meinen Kopf, auf welchem er kurz sein Lippen platzierte. Cal kam lächelnd an, küsste Ash und wuschelte mir durch meine Haare.

"Dad hat den halben Flug verschlafen, aber als ich ihn anmalen wollte, ist er aufgewacht.", jammerte ich, weshalb mir Ashton einen leichten, spielerisch gemeinten Klaps auf den Hintern gab.

"Du böser Junge, du... Muss Daddy dich wieder bestrafen?", witzelte der Lockenkopf, worauf ich schief grinste.

"Ich denke mal, dass ein gehöriger Satz hinter die Löffel dir gut tun würde, Zicke.", lachte Calum provozierend, weshalb ich mich hinter Ashton versteckte. Dieser strich mir beruhigend über die Wange.

"Ärger mich nicht, sonst...", versuchte ich zu drohen, was meinen dunkelhaarigen Dad zum kichern brachte. Frech grinste er.

"Sonst was?", provozierte er weiter. Kurz musste ich überlegen. Hilfesuchend sah ich zu Ashton. Dieser grinste.

"Sonst schläfst du auf der Couch und Luke in unserem Bett bei mir.", beschloss dieser, lud die letzten Koffer auf unseren Gepäckwagen, umfasste meine Hand und lief los.

"Beeil dich, Cal-Pal! Der kurze muss ins Bett, es ist schon spät!", rief mein Daddy, auf die gläserne Tür, welche uns in die kalte Nachtluft entlassen würde. Hastig rannte uns Calum hinterher.

~

Die Wohnung war wirklich toll! Perfekt eingerichtet. Mit Flachbildfernseher, Couch, Sessel, Küsse, Balkon, Kinderzimmer und großem Schlafzimmer.

Das alles nützte mir aber recht wenig, als es zu Gewittern begann. Verängstigt hatte ich mich unter meiner Decke verkrochen, während ich versuchte nicht zu weinen.

"Schh, Baby.", versuchte Ashton mich zu beruhigen. Ich hatte garnicht mitbekommen, wie der Gelockte den Raum betreten hatte.

"Daddy...", schluchzte ich hilfesuchend. Eben genannter nahm mich in den Arm. Wiegte mich hin und her.

"Ich werde dich immer beschützen! Es ist alles gut", beteuerte er mir. Forschend blickte ich in seine Augen. Grün-Braun traf Blau.

Behutsam strich Ashton's große Hand über meine gerötete Wange. Langsam näherten wir uns. Sein Atem vermischte sich mit meinem. Trance artig schloss ich meine Augen.

Ein monströses Feuerwerk brach in meinem Bauch aus, als seine Lippen erst hauch zart meine Strichen, sich dann aber fordernd auf sie pressten.

Vergessen war die Angst, der Donner, all meine Gefühle. Was zählte waren nur Ashton und ich. Seine Lippen auf meinen, seine Hände auf meiner Hüfte. Wir.

Daddy's favouriteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt