Kapitel 28 - Noah

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Irgendwie fühlte sich alles so leer an. Ich fühlte mich leer. Und allein. Doch das war ich so gar nicht. Maxi und ihre ganzen Freunde saßen vor meinem Bett auf dem Boden und redeten über irgendwelche Schätze und ihre Schatzsuche.

Ich lag mit Kopfhörern auf dem Bett und versuchte irgendwie diese Einsamkeit zu vertreiben. Ich wollte wieder zu Colin. Ich wollte ihn wieder in den Arm nehmen.

Es war schon halb 10, weshalb ich mich auf den Weg zum Badezimmer machte. Es waren erst wenige dort, die meisten machten sich immer erst kurz vor knapp fertig.
Ich putzte meine Zähne und ging schnell unter die Dusche.

Wieder im Zimmer war alles wie davor. Nur, dass sich alle umgezogen hatten. „Ist es ok, dass wir noch hier sind?" fragte Maxi mich. „Klar." Ich lächelte sie an. Ehrlich gesagt störte es mich nicht. So hatte ich wenigstens ein wenig Gesellschaft und fühlte mich, als ob ich dazu gehören würde. „Willst du mit Wahrheit oder Pflicht spielen?" fragte Annika mich, welche an Joel's Bett gelehnt saß.

Wo war der eigentlich?

Ich nickte. Keine Ahnung wieso. Aber irgendwie fand ich die Vorstellung gerade sehr lustig. Also setzte ich mich mit auf den Boden und lehnte mich an mein Bett. „Ok, dann lass anfangen." Elly machte Musik an und drehte dann die Flasche, welche zwischen uns lag.

Wir spielten eine ganze Weile. Es machte Spaß. Aber ich konnte nicht aufhören, an Colin zu denken. Es tat so weh, dass er weg war.

Auf einmal ging die Zimmertür auf. „Was ist denn hier los?" fragte Frau Schiller. Sie schaute uns alle streng an. „Jetzt ab ins Bett!" sie deutete auf die Tür, in welcher sie noch stand. Alle, die nicht hier wohnten, standen auf und verließen nach und nach das Zimmer. Nur Maxi und ich blieben sitzen. „Wo is'n Joel?" fragte Frau Schiller und schaute mich dabei an. Ich zuckte mit den Schultern. „Hab ihn schon eine Weile nicht mehr gesehen. Er kommt bestimmt gleich." meinte ich.

Ich schaute zu Maxi, welche auch nur mit den Schultern zuckte. „Okay, dann komm ich gleich nochmal vorbei." meinte Frau Schiller und schloss die Tür wieder.

„Joel war gestern Abend schon nicht da. Was macht der denn immer so spät noch?" fragte Maxi. „Keine Ahnung. Hab jetzt nicht wirklich viel mit ihm zutun." antwortete ich ihr.

Da öffnete sich die Zimmertür erneut. Joel. „Wo warst du?" fragte Maxi ihn sofort. „Duschen?" antwortete Joel. „Wo auch sonst?"

„Keine Ahnung. Aber es ist schon Nachtruhe." meinte ich darauf. „Ja, sorry. War spät dran." sagte Joel. Er ging zu seinem Bett und ließ sich darauf fallen. Ich hatte mich mittlerweile, genau wie Maxi, auch schon hingelegt.

Ich wollte Joel nicht weiter nerven. Vermutlich musste er lange anstehen oder so.

Ich griff noch einmal kurz nach meinem Handy. Sofort sah ich eine neue Nachricht. Colin.

‚Hey, bin gut angekommen. Wollte dir nur Bescheid geben. Ich hoffe, dir geht es gut. Schlaf schön, hab dich lieb <3'

Nolin ~ make things rightWhere stories live. Discover now