Kapitel 27 - Colin

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Zum Glück fand ich ziemlich schnell einen freien Platz, auf dem ich mich nieder ließ.

Die Zugfahrt verging schnell und alles lief gut. Ich hatte diesmal wirklich viel Glück. Könnte an meiner aktuellen Lebenssituation liegen.

Irgendwann war mir eingefallen, dass ich Julia noch über gar nichts aufgeklärt hatte, weshalb ich ihr eine lange Nachricht schrieb, in der ich ihr die Situation mit Noah und mir erklärte. Zumindest die Kurzfassung. Den Rest würde sie heute Abend sowieso noch erfahren. Ich schrieb ihr auch, wann ich ankommen würde. Das war wieder sehr spät, weshalb sie mich gemeinsam mit ihrer Mutter vom Bahnhof abholten.

Ich stand vorm Kölner Hauptbahnhof und suchte das Auto. Doch ich konnte es nirgends sehen. Vermutlich waren sie zu spät los. Das ist so typisch Familie Sponer.

Ich holte mein Handy aus der Tasche. Sofort kam mir die Nachricht von Julia ins Auge.

‚Sind in 10 Minuten da.'

Mehr stand da nicht. Die Nachricht wurde vor sieben Minuten verschickt. Also müssten sie ja gleich da sein.

Ich setzte mich auf eine Bank und beobachtete die Autos, welche vorbei fuhren.

Und da sah ich auch schon das Auto der Familie meiner besten Freundin. Ich stand auf und kam ihnen entgegen. Das Auto hielt vor mir und sofort hörte ich eine mir sehr bekannte Stimme quieken. „Coliiiiiin!"

Ich öffnete die Tür und stieg ein. Julia hatte sich tatsächlich nach hinten gesetzt. „Hey." begrüßte ich sie. Sie fiel mir um den Hals, soweit es ihr Gurt zuließ. Ich schloss die Tür wieder und schnallte mich ebenfalls an. „Naaaaa, wie war's?" fragte Julia gleich.

Ich musste sofort lächeln. Der Gedanke an Noah machte mich einfach so unglaublich glücklich. Meine Wangen färbten sich rot, weshalb ich meinen Blick senkte. „So schlimm?" scherzte Julia. Ich wandte meinen Blick zu ihr. Jetzt sah sie mein ganzes Lächeln. „Ich freue mich so für dich!" rief sie. Spätestens jetzt hatte ihre Mutter auch alles gecheckt. „Also hat's sich gelohnt?" fragte mich Frau Sponer. „Ja." sagte ich leise, aber so, dass man es noch hören konnte.

Den Rest der Autofahrt quetschte Julia mich über jede Menge Details aus. Ich beantwortete nicht viel, da ich es einfach nicht Frau Sponer erzählen wollte. Es ging sie einfach nichts an. Später, wenn wir alleine waren, würde ich ihr alles erzählen.

Nolin ~ make things rightWhere stories live. Discover now