Kapitel 11 - Noah

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Die ersten Sonnenstrahlen des Tages schienen mir in die Augen. Mein Genick tat fürchterlich weh. Genauso wie der Rest meines Körpers.

Als ich vorsichtig meine Augen öffnete, brauchte ich einen Moment, um mich orientieren zu können. Ich war tatsächlich auf der Skaterrampe eingeschlafen. Ein Glück, dass ich mich nicht viel drehe im Schlaf, sonst wäre ich wohl runter gefallen und hätte mir den Kopf aufgeschlagen. So eine Höhe sollte man nicht unterschätzen.

Ich richtete mich langsam auf. Erst jetzt bemerkte ich das Dröhnen meines Kopfes. Sofort fasste ich mir an die Stirn. Sie war ziemlich warm, im Gegensatz zu dem Rest meines Körpers. Durch die nächtliche Kälte war dieser nämlich völlig unterkühlt.

Vorsichtig stand ich auf und lief zum Eingang des Internats. Ich ging mit langsamen, wankenden Schritten zur Küche, wo ich den Wasserkocher aufsetzte, um mir einen Tee zu machen. Während ich darauf wartete, dass das Wasser heiß wurde, musste ich mich setzen. Ich hatte das Gefühl, dass ich umkippe, wenn ich länger stand.

Zu meinem Glück war noch niemand wach. Mein Handy zeigte kurz vor sieben. Unmenschliche Zeit zum Aufstehen an einem Samstag.

Während ich wartete checkte ich meine Nachrichten. Nichts neues von Colin. Vielleicht war ich ihm wirklich egal?

Mit meinem Tee ging ich aufs Zimmer. Ich stellte die Tasse ab, nachdem ich einen großen Schluck getrunken hatte, bei dem ich meinen Rachen verbrannt habe, und musterte kurz meine schlafenden Mitbewohner. Eigentlich war längst höchste Zeit für Joel's morgendliches Yoga, aber heute fiel dies scheinbar aus. Konnte ich mich nicht drüber beschweren.

Ich holte einen Waschlappen aus meinem Schrank und verließ das Zimmer noch einmal kurz, um mich frisch zu machen. Ich ging in den Waschraum und wusch mir das Gesicht mit kaltem Wasser ab. Das tat gut. Den Waschlappen machte ich etwas feucht mit kaltem Wasser und hielt ihn mir schließlich an die Stirn. So dröhnte mein Kopf nicht mehr allzu schlimm und ich konnte mich wieder etwas besser auf das Gehen konzentrieren.

Ich ging zurück aufs Zimmer und legte mich unter die Decke, immer noch den Waschlappen auf der Stirn. In wenigen Minuten fiel ich erneut in einen tiefen, erholsamen Schlaf.

Nolin ~ make things rightWhere stories live. Discover now