Kapitel 20 - Colin

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Es fühlte sich unfassbar toll an, so nah bei Noah zu sein. Er lag an der Wand, ich an der Bettkante. Aber es war nicht eng.

Seinen Kopf hatte Noah auf meiner Brust platziert. Ich lag auf der Seite, mit Gesicht zu ihm und beiden Armen um ihm. Ich kraulte seinen Kopf.

Er kuschelte sich genauso eng an mich. Seine Hand fuhr meine Seite auf und ab. Ich bekam eine Gänsehaut an den Stellen, die er berührte.

Auf einmal spürte ich seine Hand am Bund meines T-Shirts. Er hob kurz seinen Kopf an und schaute mich fragend an. Ich nickte zaghaft. Kurz darauf spürte ich auch schon seine Hand an meinem Rücken.

„Warum warst du vorhin eigentlich in der Küche?" unterbrach Noah die Stille.
Ich schmunzelte. Ich dachte daran, wie ich im Bett lag und nicht einschlafen konnte. Es fühlte sich komisch an, dass ich nicht bei Noah war.

„Wollte zu dir." flüsterte ich und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn. Ich spürte, wie er zu grinsen begann. „Süß." murmelte er. Ich musste ebenfalls lächeln.

Noah rückte etwas näher an mich und holte dann seine Hand unter meinem T-Shirt vor. Er hob seinen Kopf und schaute mir in die Augen. Ich konnte sehen, wie seine Augen zu flackern begannen und er immer wieder zwischen Augen und Lippen hin und her sprang. Er näherte sich vorsichtig meinem Gesicht. Ich glaubte, eine gewisse Unsicherheit in seinem Blick zu erkennen, weshalb ich meine Hand in seinen Nacken legte und ihn zu mir zog. Im nächsten Moment vereinten wir unsere Lippen und tauschten einen tiefgründigen, liebevollen Kuss aus.

Ich spürte seine Hand an meiner Wange und wie er diese vorsichtig mit seinem Daumen streichelte. Bei der Berührung zuckte ich leicht, sie fühlte sich zu gut an.
Ich hatte noch nie so viel Liebe und Zuneigung gespürt, wie in diesem Augenblick. Die Zeit schien für einen Moment still zu stehen. Da waren nur noch Noah und ich.

Noah und ich.

Noah, der Junge, in den ich mich vor mehr als einem Jahr verliebt habe. Noah, der nun mein fester Freund war.

All die Last fiel von mir. Ich fühlte mich so verdammt frei. Alles schien auf einmal so einfach. Gerade war einfach alles perfekt. Und ich wollte noch gar nicht darüber nachdenken, morgen Nachmittag wieder weg zu fahren.

Jetzt wollte ich erstmal die Zeit genießen. Und vor allem das hier. Es fühlte sich verdammt richtig an.

Nolin ~ make things rightWhere stories live. Discover now