Deader than Dead - And yet alive (MikaxYuu)

17 - Der Aokigahara-Wald

Mika Pov:

Mika sah ungläubig zu seinem besten Freund hinüber. Hatte dieser das wirklich gerade gesagt? Hatte er Mika wirklich gestanden, dass er ihn liebte? Tränen stiegen dem blonden Vampir in die Augen. Eine unangenehme Stille lag über den sechs, während sie auf eine Antwort warteten. Am liebsten hätte er laut herausgeschrien: „Ja Yuu, ich liebe dich auch! Ich liebe dich mehr als mein Leben, ich will an deiner Seite sein!" Doch er brachte es nicht über sich. Er war immer noch in einem Schockzustand, konnte nichts machen außer den Mund auf- und zuklappen.

Yuu Pov:

Yuu hielt immer noch Mika's Hand und wartete auf eine Antwort. Doch Mika schien so schockiert zu sein von dieser Information, von diesem Geständnis, dass er nichts tun konnte außer Yuu ungläubig anzusehen. Irgendwie machte es den Schwarzhaarigen wirklich traurig. Er ließ die Hand des Vampirs los, drehte sich weg und murmelte leise: „Ich verstehe... Entschuldige falls..." Weiter kam er nicht. Denn er spürte, wie ihn jemand am Handgelenk packte. Vorsichtig drehte er sich um. Mika stand hinter ihm, mit gesenktem Kopf. „Meintest... meintest du das eben ernst? Bist... bist du wirklich... in mich verliebt?" Yuu nickte, mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen und sagte, wobei seine Stimme etwas brüchig klang: „Naja, ich glaube schon... Ich... Ich fühle mich schon seit einiger Zeit in deiner Gegenwart seltsam. Und... Ich glaube wirklich, dass es sich um Liebe handelt. Das würde alles erklären, und... ich... ach verdammt, Mika!  Ja, ich meine es ernst!" Mika zitterte. Er drückte Yuu's Handgelenk noch etwas fester. Tränen liefen ihm über die Wangen.

Überrascht hob der Schwarzhaarige die Hand und wischte sie ihm weg. Doch immer mehr Tränen liefen über die blasse Haut des Vampirs vor ihm, bis er die Augen fest zukniff und die Reste der Tränen wegwischte. Dann sah er zu Yuu, ein breites Lächeln auf dem Gesicht. Er zog Yuu in eine feste Umarmung. Nach kurzem Zögern erwiderte er diese Umarmung. Ein warmes Gefühl breitete sich in der Brust des Schwarzhaarigen aus und er vergrub die Nase in Mika's Haar. Er sog seinen Geruch tief in sich ein. Er liebte ihn einfach so sehr... Und da hörte er Mika's Stimme in seinem Ohr: „Yuu... ich... Ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll... aber..."

Yūichirō drückte Mika etwas näher an sich, strich ihm über den Hinterkopf durch sein seidenweiches Haar und flüsterte: „Du kannst mit mir über alles reden..." Er spürte die Blicke der anderen auf ihnen ruhen, doch das ignorierte er. Mika seufzte einmal tief, trat einen Schritt zurück, sah Yuu tief in die Augen und sagte dann, für alle klar hörbar: „Yuu... Ich... ich will an deiner Seite sein! Ich will bei dir sein und  ich... ich... Yuu, ich glaube, ich.. ich liebe dich auch! Ich liebe dich mehr als mein eigenes Leben!" Yuu konnte im ersten Moment nichts sagen, so glücklich war er.

„Mika..." hauchte er und dann fiel er ihm um den Hals. Und ihre Freunde...? Die begannen zu jubeln! Sie liefen auf die beiden zu, gratulierten ihnen, dass sie es dem anderen endlich gesagt hatten und vieles mehr. Kimizuki sagte das er es nicht mehr ertragen konnte zu sehen, wie die beiden sich gegenseitig hinterher liefen, Yoichi sagte das die beiden ja früher schon sehr gut zusammen gepasst hätten und er sich sehr für sie freute und Mitsuba haute Yuu einmal in den Magen und zischte ihm zu: "Wenn du ihm irgendetwas tust, dann kriegst du es mit mir zu tuen!" Aber man sah ihr an, dass sie sich trotzdem freute. Man sah ihnen allen an, dass sie sich sehr für die beiden freuten.

Doch Yuu merkte, dass Shinoa sich keinen Zentimeter bewegt hatte. Sie hatte den Kopf zur Seite gelegt und schaute die beiden Vampire mit einer Mischung aus Freude und Trauer an. Vorsichtig löste er sich von seinem besten Freund und ging auf die Lilahaarige zu. Sie sah ihn fragend an. Er nahm sie ohne zu zögern in die Arme und flüsterte: „Ich danke dir, Shinoa... Ohne dich hätte ich vielleicht nie den Mut gefunden, Mika die Wahrheit zu sagen. Wirklich, ich bin dir wirklich dankbar!" Er spürte, wie sie seine Umarmung erwiderte. „Gerne. Ich hoffe du wirst mit ihm glücklich!" Er löste sich von Shinoa und trat einen Schritt zurück. Mika war in der Zwischenzeit zu den beiden getreten und sah ihnen mit einem Lächeln zu. Der Schwarzhaarige ging zu seinem Freund, stellte sich neben ihn, schlang seinen Arm um dessen Hüfte und legte seinen Kopf auf Mika's Schulter.