Deader than Dead - And yet alive (MikaxYuu)

12 - Was bist du für mich?

Yuu Pov:

Yūichirō saß mit dem Kopf gegen die Wand gelehnt auf dem zerstörten Boden und presste sich die Hände auf das gerötete Gesicht. Er hörte, wie Mika auf der anderen Seite der Wand zu Boden fiel und sich auf dem Boden zusammen rollte. Das besorgte Yuu, was war passiert? Er schnellte in die Höhe und riss die Tür auf. Mika lag auf dem Boden, er zitterte. „Mika, Mika, was ist passiert?"

Doch der Vampir antwortete nicht. Der schwarzhaarige Vampir packte Mika unter den Achseln und hievte ihn hoch. Vorsichtig trug Yuu ihn in den Wohnbereich und legte ihn auf die Decken, die sie dort ausgebreitet hatten, um es etwas bequemer zu haben. Mika war blasser als sonst, es kam ihm so vor, als wäre Mikas Haut weiß gefärbt. Hatte Yuus plötzliches Auftauchen Mika wirklich so einen großen Schreck verpasst? Oder lag es an etwas anderem? Eilig machte Yuu seinem Freund einen Tee, vielleicht würde ihm das helfen?

Mitsuba trat in dem Moment, wo Yuu mit einer Tasse Tee aus der Küche kam, aus den Überresten ihres Zimmers und begrüßte ihn. Mit einem überraschten Blick auf die Tasse fragte sie: „Tee? Geht es dir nicht gut?" Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf und murmelte: „Mika ist heute Morgen zusammengebrochen. Der Tee ist für ihn, vielleicht hilft ihm das..." Mitsuba nahm ihn den Tee ab und roch daran. „Wenn es helfen soll, solltest du etwas Honig und Zitrone rein tun. Das hilft bei fast allen Krankheiten, immerhin gibt Zitrone viel Vitamin C und der Honig macht, dass es besser schmeckt. Moment..." Mitsu verschwand in der Küche und kam wenig später wieder zurück. Doch sie ging direkt an Yuu vorbei und ging geradewegs zu dem geschwächten Vampir.

Yūichirō folgte ihr und setzte sich neben Mikas Kopf hin. Besorgt strich er ihn übers Haar und murmelte: „Mika, was ist nur passiert... Wieso gehts dir plötzlich so schlecht?" „Yuu, hilf mir einmal. Heb Mikas Kopf an, dann kann ich ihm denn Tee einflößen!" Der angesprochene nickte und hob Mikas Kopf an. Mika schien nicht mal mehr noch genug Kraft zu haben, um das selber zu tun.

Mitsu setzte die Tasse an die blassen Lippen des Vampirs und ließ die heiße Flüssigkeit in dessen Kehle rinnen. Erleichtert stellte Yuu fest, dass wieder etwas Farbe in das Gesicht seines Freundes zurückkehrte.

Er wusste nicht, was geschah, doch Yūichirō lehnte sich vor und legte seine Stirn an die seines besten Freundes. So wie früher... Eine einzelne Träne tropfte auf das blasse Gesicht unter ihm. Er legte eine seiner Hände in das blonde Haar des anderen, und er flüsterte: „Mika, was ist los mit dir? Kommt zu mir zurück..." Mikas Arme legten sich um Yuus Hals, und er hörte Mika murmeln: „Mach dir keine Sorgen... Bleib, einfach bei mir Yuu... Ich bitte dich... "

„Jungs, langsam... Mika geht es noch nicht so gut, er sollte keine schnellen Bewegungen ausführen, solange du, Mika, nicht wieder völlig gesund bist oder wir zumindest wissen, was passiert ist." Mikas und Yuus Blick fiel auf die Blondine vor ihnen. Als sie sich lösten, packte Mitsuba den Schwarzhaarigen am Handgelenk und zog ihn in den Flur.

Dort verpasste sie Yuu eine Ohrfeige. „AUA, was soll das denn?" fragte er verwirrt, während er sich den Kopf rieb. „Was machst du denn da mit Mika!? Wie soll er sich denn erholen, wenn du dich direkt so an ihn klebst, sobald es ihm mal nicht so gut geht?" „Ich hab nichts gemacht! Er war es doch, der mich in die Umarmung gezogen hat!" „Und vorher hast du... Ach egal, mit dir zu diskutieren macht so viel Sinn wie einem Tauben etwas vorzusingen... Es gibt keine Reaktion!"

„Ach komm, so schlimm bin ich nicht!" „Ooooooh doch! Aber lass es dir gesagt sein, halte dich von Mika fern, bis er wieder komplett auf den Beinen ist! Sonst wirst du es bereuen!" Sie drehte sich auf dem Absatz und ging zurück zu Mika. Resigniert setzte sich Yuu neben die Tür und beobachtete, wie Mitsuba Mika versorgte. Sie schien sich auf diesem Gebiet wirklich gut auszukennen. Alles, was sie tat, wirkte sehr professionell.