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alternatives ende gewünscht von stexpertaro -eisdealer- und KleinerLoewenzahn peepohappy

pov kevin

"Komm…bit-" Bastis Stimme brach ab. Ich hörte nur noch würgen und husten. Er übergab sich. Ich wurde panisch. Er übergab sich und ich war nicht da. Mein Herz raste wie wild. Der ganze Streit war wie weggeblasen. Als wär er nie passiert. "Basti, bitte bleib am Handy, ja? Ich bin unterwegs", versuchte ich ihm klar zumachen. Ob er das überhaupt wahr nahm wusste ich nicht. Ohne meinen Eltern bescheid zu geben, sprintete ich nach draußen. In meiner Hand immernoch mein Handy mit Bastis Anruf. Zum Glück waren es nur wenige Minuten zwischen meinem Elternhaus und unserer Wohnung. "Basti?", fragte ich zwischendurch außer Atmen, immernoch am Rennen. Keine Antwort. "Basti, bist du noch da?", fragte ich erneut. Ich vernahm nur ein leises Wimmern. Ich hab versagt. Ich wusste, dass er öfters Migräne bekommt. Und trotzdem ließ ich ihn alleine. Ich war so ein schlechter Freund. Ich verdiente ihn nicht. Er verdiente besseres.

Schweißgebadet kam ich vor der Tür zum Stehen. "Basti, ich bin da. Hörst du mich?", sprach ich in mein Smartphone, während ich den Schlüssel im Schloss umdrehte. Sofort stürmte ich ins Bad, wo ich meinen Freund am Boden liegen sah. Er zitterte und weinte mit geschlossenen Augen. "Ich bin da", sagte ich zu ihm, während ich mich zu ihm auf die Fließen kniete. Vorsichtig zog ich seinen Oberkörper auf meine Knie. Mit einer Hand umfasste ich leicht seine Wange, woraufhin er seine Augen gerade so aufbekam. "Kevin" "Ich bin da" "Hilfe. Hier ist jemand" Seine Stimme war kraftlos, als würde er jede Sekunde einschlafen. Verwirrt blickte ich durch den Raum. Niemand. "Hier ist keiner" "Doch. Bitte bring ihn weg" Er klang fast schon verzweifelt. Als würde diese imaginäre Person ihn Leid zufügen. Sorgsam umarmte ich ihn. "Basti, hier ist niemand. Es sind nur wir beide. Niemand sonst. Wir gehen jetzt auf die Couch, ja?" Eigentlich wäre das Bett gemütlicher, aber ich wusste genau, wie schlimm es für Basti war, wenn jemand mit normalen Klamotten ins Bett ging. Zwar war er nicht wirklich geistig anwesend, trotzdem würde ihn das im Nachhinein stören.

"Schaffst du es aufzustehen?" Basti gab nur ein Brummen von sich. Ich griff ihm vorsichtig unter die Arme und stützte ihn. Langsam stellte er seine Beine hin, trotzdessen ließ ich ihn nicht los. Zusammen liefen wir mit ganz kleinen Schritten in Richtung Wohnzimmer. Sachte plazierte ich meinen Freund der Länge nach auf der Couch. Als nächstes schloss ich die Rolläden. Ich wusste mittlerweile, dass Licht eine sehr reizende Quelle war. Komplett im Dunkeln und Stillen schmiss ich eine Kuscheldecke um Basti und wickelte ihn damit ein. Kaum setzte ich mich neben ihn, legte er seinen Kopf auf meinen Oberschenkel. Ein Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen. Wir hatten Drama wegen körperlicher Nähe, jetzt ist er derjenige, der sie verlangt. Behutsam kraulte ich durch seinen Schopf. Immer wieder murmelte er unverständliche Sachen vor sich hin. Zusammenhangslose Worte. Seine Fieberträume wurden bei jeder Migräne schlimmer. Es brach mir jedes mal aufs neue das Herz ihn so zu erleben. Zwischen seinem Gemurmel kniff er manchmal die Augen zusammen, oder krallte seine Finger in meine Hose. "Es wird alles wieder gut…ich bin da"

hoffe ihr seid jetzt zufrieden peeposhy

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