bastiplatte - kälte

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'rises the moon' für den vibe peepohappy

Ich lag in meinem Bett, neben mir Kevin. Es war ein kalter Winterabend. Obwohl die Heizung aufgedreht war, hatte es gefühlte Minusgrade in unserem Zimmer. Schon am späten Abend konnte ich einfach nicht einschlafen. Viel zu sehr fror ich. Ich kuschelte mich soweit wie es nur ging in meine Bettdecke ein, doch es half nichts. Ich zitterte immer weiter. Warum war ich nur so eine Frostbeule? Plötzlich spürte ich Arme, die sich von hinten um meinen Oberkörper schlangen. Kevin zog mich zu sich ran. Er umarmte mich ganz fest, sodass ich förmlich spürte, wie sich die Wärme in meinem Körper verbreitete. Erst nur in meinem Oberkörper, dann auch in den Beinen, Füßen und schlussendlich meinem Kopf. Sanft gab er mir einen Kuss auf die Wange, bevor er mir seine Decke über schmiss. Wie konnte dieser Typ nicht erfrieren? "Kevin, bitte nicht", murmelte ich. Mein halbes Gesicht war unter der Bettdecke vergraben, so eben auch mein Mund. "Basti, ich friere nicht, das weißt du" "Du wirst noch krank" Er seufzte kurz, bevor er aufstand und das Schlafzimmer verließ. Mit ihm verschwand auch die Wärme aus meinem Körper. Etwas verschlafen trottete ich ihm nach, da ich neugierig war. Meine Decke hatte ich immernoch schützend, wie ein Mantel, um meine Schultern gelegt. Ich fand meinen Freund in der Küche wieder. Unbeholfen blieb ich im Flur stehen und beobachtete, was er tat. Er hatte Wasser gekocht? Er machte Tee? Als er mich bemerkte, wurde er hektisch. "Was machst du hier draußen? Du musst im warmen Bett bleiben. Hier ist keine Heizung an" Zitternd stand ich da und lächelte ihn an. Es war mir egal. Selbst wenn ich hier erfrieren sollte, war es mit Kevin, und das war das einzige, was zählt. Ich wollte einfach bei ihm sein. "Wenn du schon da bist, dann komm zumindest her", gab er seufzend nach. Freudig tapste ich über den Holzboden auf die Fließen der Küche und ließ mich von ihm in den Arm nehmen. Ich konnte ihn schlecht zurück umarmen, da ich immernoch in meiner Decke gefangen war, doch er umarmte meinen Konkon so fest und doch so zärtlich wie er es nur konnte. Er wippte mich sanft hin und her und vergrub seinen Kopf in meiner Halsbeuge. "Tee ist fertig", bemerkte er irgendwann. Auf dem Küchentresen standen zwei Tassen mit Teebeuteln und heißem Wasser gefüllt. Mittlerweile hatte das Wasser bereits die Farbstoffe und Aromen des Beutels übernommen, war somit trinkbereit. Er überreichte mir meine Tasse, die ich dankend annahm. Zu meinem eigenen Versagen pustete ich nur ganz kurz, bevor ich bereits einen Schluck wagte. Natürlich verbrannte ich mich. "Och Basti, du musst mehr pusten, die Diskussion hatten wir doch schon öfters. Wie war das letztens mit der Lasagne?" "Klappe", erwiderte ich darauf, drehte mich um 180° und lief beleidigt davon mit meiner dampfenden Teetasse in der Hand. Kevin folgte mir, weswegen ich mich im Flur wieder zu ihm drehte. "Du siehst echt lustig aus in deiner Hülle. Man sieht nur deinen Kopf und die Tasse, hihi" Ich blickte ihn mit einem Todesblick an. "Hey, was hab ich denn jetzt schon wieder gemacht? Du bist einfach zu süß" Ich antwortete nicht, sondern trottete wieder mit kleinen Schritten in unser Schlafzimmer. Den Tee stellte ich auf meinem Nachttisch ab und flackte mich wieder ins Bett. Entgegen meiner Erwartung ging Kevin nicht sofort neben mich, stattdessen lief er um das Bett herum, auf meine Seite und fing an mich zu rollen. "Was wird das, wenns fertig ist?" Doch er erwiderte nichts. Schließlich lag ich auf der anderen Seite vom Bett und war in zwei Decken komplett eingerollt. "Jetzt bist du Sushi-Basti, hihi" "Trololol" Tatsächlich frierte ich nun nicht mehr. Kevin gesellte sich auf meine Seite und nahm mich nochmal zusätzlich in den Arm. Er hatte sich noch eine dünne Decke von der Couch mitgenommen. Besser als nichts. Ein letztes mal noch blickte ich zu meiner Weihnachtstasse, bevor mich allmählich die Müdigkeit überrannte. Wohl umsonst die Mühe gemacht. Meine Augen wurden immer schwerer und die Wärme breitete sich immer mehr in meinem Körper aus, bis ich allmählich in einen tiefen Schlaf gezogen wurde.

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