Kampf um Burk

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Gesteinsbrocken regneten auf die Männer darunter. Die Splitter durchschlugen Schilder, Rüstungen, bohrten sich ins Fleisch und rissen Pferde in den Tod. Finn konnte das Spektakel glücklicherweise von weitem sehen. Er war zwar ein gelernter Kämpfer, doch das interessierte den nun einstürzenden Turm nicht. Er begrub dutzende unter sich.
„Wie ihr seht werden die Angriffe mit jeder Stunde schlimmer"; erklärte Alaric von hinten.
Der Ritt hatte sie eineinhalb Tage gekostet. Da Finn und Darius den Weg schon kannten konnten sie Bork und seiner Magier Gilde den Weg gut weisen. In dieser Zeit hatte es die Armee der Toten bis zu den ersten Vorstädten Burks geschafft, doch saßen nun fest.
„Wir verlieren jeden Tag Männer. Wir müssen das beenden. Kommt ich führe euch zum Kaiser Burks. Er wird euch in Empfang nehmen."
Sie ritten auf Burk zu. Bis hierhin hatten es nur wenige Steingeschosse geschafft, und die von ihnen stammenden Löcher in der Mauer wurden sofort repariert. Die Tore waren ständig geöffnet und immer weitere Truppen kamen hindurch, um dem Kampf beizuwohnen. Ohne auf die Unruhen in der Stadt zu achten galoppierten sie durch die Straße. Ihre Truppe bestand aus Finn und Darius, sowie Bork und seinen zwanzig Magiern der Magier Gilde. Mit ein paar von ihnen hatten sich Finn und Darius schon bekannt gemacht, und vor allem Alae, Borks zweituntergeordnete gefiel ihnen sehr. Sie konnte Wunden perfekt heilen, und war wie das Herz der Truppe. Jeder mochte sie, da sie eine Nettigkeit und Freundlichkeit an den Tag legte, den nur wenige hatten. Sie schaffte es in noch so schwierigen Situationen zu lächeln und lachte niemanden aus, egal wie schlecht er war.

Sie ritten nun auf das Kronhaus Burks zu, das Haus, in dem jeder König und Kaiser Burks seit über 300 Jahren wohnte. Als sie an der Tür ankamen waren die Türen schon weit geöffnet. In einem Zug sprangen die Magier aus ihren Sätteln und stürmten durch die Pforten. Der Saal war um einiges kleiner als der ihres Königs in Wedor, doch mindestens genauso schön geschmückt. Am Ende, auf einem etwas einfachen Thron saß ein Mitte dreißig jähriger, in voller Rüstung und umgeben von mehreren Magiern.

 Am Ende, auf einem etwas einfachen Thron saß ein Mitte dreißig jähriger, in voller Rüstung und umgeben von mehreren Magiern

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"Es ist mir eine Ehre euch unterstützen zu dürfen, Kaiser", sagte der am Boden kniehende Bork. Er wusste, dass der Kaiser eine der Kugeln hatte. Eine Unterstützung Burks war von hoher Wichtigkeit, wenn sie den Todesteufel besiegen wollten.
„Ich danke euch und Hektor III für eure Unterstützung, doch reden wir nicht lange drum herum. Ihr helft mir wahrscheinlich nur, wenn ich euch die Kugel gebe, nicht wahr?"
„Nun, eure Majestät", antwortete Bork zögernd, „Es wäre für unser beider Nutzen wenn wir den Teufel besiegen."
„Ihr habt recht. Sobald wir es geschafft habe, Burk zu verteidigen werden wir zusammenarbeiten, und ich werde euch helfen, die restlichen Kugeln zu finden."
„Habt dank, eurer Majestät."

Ohne viel Zeit zu verlieren erklärte ihnen der Kaiser, wo die Toten der Armee des Teufels waren, und was sie zurückerobern mussten. Die Toten hatten sich im Bürgermeisterhaus verschanzt. Ein großes Gebäude, das sie jetzt von zwei Seiten angreifen wollten. Bork und seine Mannschaft sollten von rechts und die Magier Burks von links hineinstürmen. Sie machten sich auf den Weg und sahen sofort das Hauptproblem, das die Magier Burks hatten. Das Bürgerhaus war in einer verbunkerten Vorstadt. Es herrschte ein Häuserkampf, bei dem es schwierig war, mehrere Soldaten mit Schutzschilden zu versehen. Zudem war es fast unmöglich, mit Steinen umherzuschmeißen oder Pfeile umzulenken, da das eine direkte Gefahr für die eigenen Soldaten sein könnte.

„Hey Jungs", meinte nun Bork zu ihnen, „Wir werden hier stehen bleiben, und warten, bis der Weg zum Haus frei ist. Ihr werdet eh noch keine Magie einsetzen dürfen. Hier." Er überreichte Finn einen Bogen und Darius eine Armbrust.
„Den Bogen kann man schnell nutzen, die Armbrust nur langsam. Dafür macht sie mehr Schaden. Ich probiert den Weg rechts freizuräumen, so gut es geht. Zieht euch lieber zur Not zurück. Ihr habt noch keine Ahnung, was diese Toten alles können."
Mit diesen Worten rannten sie den Hügel hinunter. Mehrere Häuser brannten und überall liefen Soldaten herum.

Es war ein komplettes durcheinander

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Es war ein komplettes durcheinander. Sie bogen in eine Seitenstraße ein. Als sie auf die nächste Hauptstraße kamen, konnten sie rechts das Bürgermeisterhaus sehen. Es war ein großer Häuserkomplex. Anscheinend lebte nicht nur der Bürgermeister in diesem Haus. Nun konnte er auch zum ersten Mal ihre Gegner sehen. Sie hatten eine normale Rüstung und schienen auch sonst sehr Menschlich. Unter Toten hatte er sich etwas anderes vorgestellt. Er rannte auf das Haus links neben dem Haupthaus zu. Sein Plan war es irgendwie vom Dach einen besseren Überblick zu bekommen. Von dort aus konnte er auch die Soldaten koordinieren und Pfeilhagel regnen lassen. Er trat die Tür auf und stürmte, dicht gefolgt von Darius, in das verlassene Haus. Er sprintete zur Treppe und erreichte schnaufend das Obergeschoss. Doch zu seiner Verwunderung war dieses nicht leer. Zwischen umgefallenen Stuhlen und am Boden liegenden Tellern, Scherben und Kleidungen stand ein Bogenschütze mit rotem Wams. Er schaute ihn mit irrem Blick an. Ohne zu zögern hebte Finn seinen Bogen und verpasste ihm einen Pfeil durch den Bauch. Doch das schien diesen gar nicht zu stören. Währen langsam Blut aus seiner Wunde lief zielte er langsam auf Finn. Dieser war vor Schock gelähmt. Wie konnte dieser Soldat nur eine solche Wunde wegstecken? Noch bevor er einen nächsten Pfeil spannen konnte, hatte der fremde Soldat schon losgelassen.

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⏰ Last updated: Oct 15, 2023 ⏰

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The Trials of DeathWhere stories live. Discover now