Das Geheimnis der Truhe

27 4 6
                                    

Mit einem Hechtsprung setzte Finn quer über den Tisch.
"Was zum....", weiter kam der noch komplett verdutzte Alaric nicht.
Finn stand nun vor ihm und hielt ihm mit der einen Hand den Mund zu und mit der anderen ein Messer an seinen Hals.
"Es tut mir wirklich sehr leid, Herr Armens, aber wir haben Fragen für sie und möchten nicht das wir dabei gestört werden."
Er nahm nun langsam die Hand von Alarics Mund.
"Also Herr Armens, uns schickt der König Wedors, Hektor III, Beschützer Wedors und so weiter, ich werde hier wohl nicht all seine Titel aufzählen müssen. Wichtig ist was er von Burk wollte. Er meinte er suche Antworten auf Fragen die Wedor retten könnten und dass es hier Personen gibt die wüssten was er sucht. Wissen sie zufällig etwas davon?"

Alaric, der sich nun gefasst hatte schien jetzt um einiges freundlicher. "Euch schickt Hektor? Ihr seid also gar nicht Spione des Kaisers?"
"Natürlich sind wir keine Spione, also zumindest keine des Kaisers. Wessen Kaisers überhaupt? Was ist mit Burk passiert?"
"Es ist nichts mehr wie es ist. Man wird nur noch bespitzelt und jeden Tag werden Personen auf dem Markt hingerichtet. Aber das ist eine lange Geschichte, erzählt erstmal von Hektor und was eure Aufgabe ist."

Er hörte sich geduldig ihre Geschichte an und schien von ihrer Entschlossenheit beeindruckt zu sein.
"Die Antworten, nach denen ihr sucht, befindet sich in einer alten Truhe, die tief in den Katakomben dieser Stadt verborgen ist", erklärte Alaric. "Aber ihr müsst vorsichtig sein, denn diese Truhe darf niemals geöffnet werden. Sie birgt eine Macht, die furchtbar und gefährlich ist. Noch nicht mal ich als Vorsitzender durfte sie begutachten. Ich weiß nur das es sie gibt und wo es ist. Ich sehe ihr seid bewaffnet. Vielleicht schafft ihr es ja die Wachen auszuschalten. Hier in Burk ist die Truhe nicht mehr sicher. Zu wichtig ihr Inhalt"

Finn und Darius nickten, bereit, jede Warnung zu akzeptieren, um endlich die Antworten zu finden, die ihr König suchte.
"Hier, nehmt diese Umhänge, so können wir normal zu den Katakomben laufen ohne das ihr auffällt, auf dem Weg werde ich euch die Neuigkeiten erzählen. Aber sagt ja nichts gegen unseren Kaiser. Die Wände haben Ohren. Ihr könnt mich übrigens ruhig Alaric nennen. Freunde des Königs sind auch meine Freunde"

Vermummt wie sie waren traten sie vor die Tür. Die Straße war zu dieser Mittagszeit nicht stark benutzt und sie kamen gut voran. Jede Straße sah gleich aus, jedes Haus und jeder Vorhof. Alles aus Lehm und Steine, nur wenige Bäume säumten die Straße und es gab vor allem viel Stände die alles verkauften was man sich nur kaufen konnte. Finn sah nicht nur die hier vorkommenden Datteln, Feigen und Trauben. Auch Gewürze und Steine die er noch nie gesehen hatte wurden hier verkauft.

"Vor acht Tagen ist der alte König gestorben", fing nun Alaric an, seine Geschichte zu erzählen.
"Vergiftet, wie viele vermuten. Und plötzlich war unser Kaiser auf dem Trohn. Wir wissen nicht woher er kam aber er hatte viel Unterstützer und schaffte es das Parlament in nur drei Tagen abzusetzten und aufzulösen. Keine der neun Parlamentmitglieder wurde danach nochmal gesehen.
Und seitdem wird jeder der sein Wort gegen ihn erhebt hingerichtet. Unsere Bibliothek wurde zudem vor drei Tagen geräumt. Er will verhindern dass man etwas über seine Vergangenheit lesen kann oder das man sich nicht weiterbilden kann. Ich weiß es nicht. Jedenfalls werde ich so bald wie möglich fliehen."

Alaric bog nun in eine Seitenstraße die vor einer Wand halt machte. Er ging in die rechte ecke und schob einen rausstehenden Stein zur seite. Langsam öffnete sich ein kleiner Durchgang in der Mauer.
"Auf diesm Weg gibt es weniger Wachen", meinte er und ging in die Dunkelheit.

Schnell folgend stiegen auch Finn und Darius hinein. Mit einem rumpeln schloss sich die Tür hinter ihnen. Die Dunkelheit umgab sie, als sie vorsichtig die Stufen hinabstiegen. Der Weg wurde nur leicht von einer kleinen Lampe die Alaric in der Hand hielt beleuchtet. Glitschig vom tropfenden Wasser waren die Stufen und sie mussten bei jedem Schritt acht geben nicht auszurutschen. Langsam sahen sie zwei Laternen in der ferne leuchten. Sofort dimmte Alaric sein Licht.
"Das sind die einzigen beiden Wachen auf diesem Weg. Wenn ihr schnell genug seid könnt ihr sie ausschalten bevor sie eich durch die Laternen sehen. Viel Glück."

Finn und Darius zückten nun beide ihre Schwerter. Langsam und geduckt gingen sie auf die beiden Laternen zu. Im Schein ihres Lichtes konnten sie die beiden Wachen sehen. Beide bewaffnet aber auf dem Boden sitzend. Anscheinend wurde dieser Gang nicht all zu oft benutzt.

Wie ein Blitz schossen sie aus der Dunkelheit. Darius Gegener war auf der stelle tot. Doch Finn's Wache hatte es irgendwie geschafft auf die Seite zu rollen und Finn's Hieb auszuweichen. Er rappelte sich auf und bevor Finn sein Schwert wieder gegen ihn Wenden konnte hatte sein Gegner schon einen Dolch in der Hand. Mit einem lauten Schrei ging dieser auf ihn los. Gekonnt wich Finn den Längsschlag aus und bohrte sein Schwert in den Rücken der Wache. Langsam würgend lief dieser noch zwei Schritte weiter bis er in seinem Blut  zusammensank.

"Um Gottes Willen ich dachte ihr seid tot", mit weißem Gesicht trat nun Alaric in das Lampenlicht.
"Schnell, die Wachen könnten jederzeit abgewechselt werden. Kommt."
Alaric öffnete dir Tür mit einem riesigen Schlüssel die schwere Holztür.

In einem unterirdischen Raum, erleuchtet von schwachem Licht, stand die Truhe, von der Alaric gesprochen hatte. Die Wände waren mit Steinen verziert und durch ein großes Loch aus der Decke in der mitte des Raumes viel Licht hinein.

 Die Wände waren mit Steinen verziert und durch ein großes Loch aus der Decke in der mitte des Raumes viel Licht hinein

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Langsam beugten sich Finn und Darius über die Truhe. Sie war mit uralten Schriftzeichen und Symbolen verziert, die Finn und Darius nicht verstanden. Alaric stellte sich neben sie und erklärte: "Ihr müsst diese Truhe aus der Stadt bringen, aber öffnet sie niemals. Sie enthält das Wissen über die Kräfte, die die Welt erschufen und zerstören könnten. So genau weiß sogar ich es nicht mal. Aber behaltet sie immer im Auge und geschlossen. Ich werde euch zu einem der Tore, die aus der Stadt rausführt, bringen. Wenn ich den Wachen sage das ihr meine Erlaubnis habt, werdet ihr passieren können."

"Kommt doch mit uns", sagte Finn "sie wollten doch auch fliehen

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

"Kommt doch mit uns", sagte Finn "sie wollten doch auch fliehen."
"Ich kann nicht. Ich muss schauen das meine Bücher nicht zerstört werden. Und es wäre sehr auffällig wenn gleich nachdem die Truhe geklaut wird, der Vorsitzende verschwindet."

Er ging zu einer der anderen Türen.
"Hier ist der Ausgang. Dahinter sind wieder zwei...",
weiter kam er nicht, hinter ihnen hatten vier Wachen den Raum betreten.
"Warum so eilig", ein Riese von einem Mann trat vor. Er konnte nur knapp stehen, seine Hand hielt ein großes Zweihand-Schwert, das er aber mühelos mit einer hielt. Er trug einen goldenen Brustharnisch und war auch sonst in voller Rüstung. Um seine Schultern hing ein langer, roter Mantel.

"Der Kaiser will sich holen was ihm gehört"

The Trials of DeathWhere stories live. Discover now