The Trials of Death

Die vier Kreuze

Als er auf den Hauptplatz, eine weite Rasenfläche mit ein paar Bäumen, ankam, konnte er Darius am Rand der Mauer schon sitzen sehen. Er lief zu ihm. Da die Universität erhöht am hang eines kleinen Hügels gebaut wurde, lag auch der Hauptplatz erhöht, und man konnte von der Mauer aus über ganz Wedor blicken. Finn wusste das es Darius liebte hier zu sitzen und zu malen. Er wurde mit jedem Tag besser darin, und seine Macke jedes Bild aufzuhängen war Finn am Anfang nervig vorgekommen, fand es jedoch jetzt eine sehr schöne Raumverschönerung. Finn setzte sich zu ihm.

„Du wirst nicht glauben was mir gerade Bork alles so erzählt hat", fing Finn an zu erzählen. ER erzählte Darius alles über sein Gespräch, auch das dieser Teufel eine der Alten sei. Nur das seine Streitmacht schon ziemlich nah war verschwieg er. Er wollte ihn keine Angst machen, er hatte schon genügend Probleme mit seiner neuen Umgebung. Als er geendet hatte schaute ihn Darius an.
„Der Teufel ist also ein Teufel geworden", fragte er. „Und er hat eine dieser sechs Kugeln?"
„Genau", antwortete Finn.
„Das heißt, wir können ihn gar nicht besiegen. Die Kugel macht ihn ja unsterblich."
„Nicht unbedingt. Er kann an seinen Wunden erliegen. Aber dafür müsste man genügend Kugeln haben um sein Schild zu durchbrechen."
„Das heißt, man muss nur genügend Kugeln sammeln und schon könnte man ihn besiegen? Warum fängt dann der König nicht an welche zu suchen? Er lässt sein Volk verhungern, seine Kassen füllen sich jeden Tag und ein Teufel schert ihn auch nicht"
„Ich weiß es nicht, er wird schon seine Gründe haben."

„Warum er keine sammelt? Weil das nicht geht, die Macht würde ihn zerreißen."
Finn stand wieder in Borks Zimmer. Es waren zwei weitere Tage vergangen, in denen er die ganze Zeit über diese Frage gestellt hatte. Irgendetwas musste man doch tun. Vielleicht konnte er ja helfen.
„Wie können wir ihn dann besiegen?"
„Also erstens können nur die höchsten Magier diese Kugeln benutzen und zweitens sind sie alle ziemlich zerstritten. Das heißt, wir müssten sechs Magier vereinen, die alle zerstritten sind. Zudem haben einen die Rebellen. Wie sollen wir das wohl anstellen? Hier", er zog eine Karte unter seinem Tisch hervor und breitete sie aus.

Karte Wedors und Umgebung

„Du siehst Wedor, da zwischen den Bergen. Die erste Kugel ist dort, unser König hat sie. Alle anderen wurden mit roten Kreuzen markiert. Die unten am Meer ist die von Burk. Ihr neuer Herrscher hat sie. Die etwas darüber bei der freien Fläche ist die Dritte. Sie ist in Alvur versteckt. Eine reine Kriegszivilisation. Viele Wachen und viele Magier. Niemand konnte es bisher einnehmen. Die beiden rechts oben gehören zu den Zwergsstaaten Nivland und Nivlür. In Nivlür, den oberen der beiden Staaten haben die Rebellen die Macht ergriffen. Wie du siehst, alles ausweglos."
„Uff", stöhnte Finn. „Und was ist wenn wir es schaffen mithilfe des Bundes der Alten die Kugel aus Burk zu stehlen?"
„Und wer soll dann die Kugel besitzen? Egal welchem hohen Magier wir diese Kugel in Wedor geben, der Rest wird dagegen sein. Außerdem haben wir schon einen Teil der Kugel. Das Papier das ihr aus der Kiste in Burk mitgehen haben lasst haben wir schon einen Teil davon. Eine Kugel ist keine Kugel wenn es keine Aufzeichnungen davon gibt wo sie versteckt ist. Den König kann man schnell töten, aber um an die Kugel dranzukommen braucht man auch eine Karte, oder hast du gedacht das der König sie immer bei sich mitträgt? Viel zu gefährlich."
„Dann müssen wir nur den neuen König von Burk töten und mithilfe der von uns geklauten Karte können wir dann die Kugel einsammeln?"
„Ach wenn es so einfach wäre. Die Kugel muss immer einen Besitzer haben. Das letzte mal als eine ohne Besitzer war, hat sie eine gesamte Stadt in Schutt und Asche gelegt. Nein. Wir müssten den König gefangen nehmen, die Kugel finden, die ganzen Wache der Kugel ausschalten und dann den König dazu bringen, sie einem unserer Magier zu übergehen. Du siehst, so gut wie unmöglich."
„Und was ist mit Diplomatie? Die anderen Magier müssen doch wissen, wie kritisch die Situation ist."
„Ach viel zu egoistisch. Die meisten..."
Die Tür sprang auf und ein Diener stolperte herein.
„Sir, soeben ist ein Meister beim König aufgetaucht, er meinte Burk wolle Hilfe, sie würden angegriffen."

Bork mit Finn im Schlepptau stürmten durch die Gänge der Universität. Als sie über den Hauptplatz rannten schaffte Finn es gerade noch Darius „Komm schnell, der König hat schlechte Nachrichten" zuzurufen, da waren sie schon im Hauptsaal angekommen. Sie hatten das Privileg von Borks dabeisein und so konnten sie den kürzeren Hintereingang nehmen. Angekommen im Saal konnte Finn eine kleine Gestalt vor dem König erkennen. Sie kamen beide nach Luft schnappen vor dem König an.
„Eure Majestät, was ist passiert", fragte Bork während er langsam wieder zur Puste kam.
„Nun, das wird euch sicherlich mein Freund hier erzählen."
Der fremde drehte sich nun um. Finn konnte seinen Augen nicht trauen.

„Alaric? Wie hast du es geschafft deinen Verfolgern zu entkommen?"
„Ah, die beiden Gesandten des Königs, freut mich euch Wohlbehütet hier anzutreffen."
Nun erst merkte Finn, dass sie sich ihm nie vorgestellt hatten, zu schnell war alles in Burk passiert.
„Ich musste ihnen nicht entkommen. Ich bin einer von ihnen. Wir sind vom Geheimbund Burks und wollten die Verfolger von euch unschädlich machen, was wir im Endeffekt auch geschafft haben."
„Es freut mich wirklich, dass es ihnen gut geht. Wir haben uns wohl noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Finn, und dass hinter mir ist mein Freund Darius. Wir sind beide nach dem Vorfall in Burk zu Magie-Schülern Bork geworden. Was treibt sie hier her? Ich habe gehört, sie hätten schlechte Nachrichten."
„Ja das habe ich. Ich muss hiermit wohl leider sagen, dass Burk unter Angriff steht, der Todesteufel hat es wohl geschafft, unseren Schild zu durchbrechen. Wir brauchen jeden Mann, denn so wie es aussieht hat er seine Hauptstreitnacht in Bewegung gesetzt!"