Ein Schicksal im Elend

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Fünf Brüder die Gründer der modernen Welt.
Ein Ziel, den Teufel zu besiegen.
Eine vollkommene Macht, die das Land vereint.
Doch wo Macht vorherrscht, regiert auch die Gier.
Die Jahre der Kriege gingen und kamen.
Nur das Böse war vereint.
Langsam und schleichend umhüllt es alles was die Menschen zusammenhält.
Und es wird alles vernichten, was sich ihm in den Weg stellt.

Die Werke Gudurs, Bibliothek Burk

Kapitel 1: Ein Schicksal im Elend

Die Straßen waren eng, die Häuser verfallen und der Himmel schien immer von düsteren Wolken bedeckt zu sein. Es war einer der Dörfer das der Hunger der letzten Jahrzehnte am stärksten getroffen hat. Ein Hunger, den sich niemand erklären konnte. Er war genauso schleichend wie die Ratten und der Tod gekommen. Belthor war auf keiner Landkarte zu finden, dafür war es zu klein. Es gab keinen Bürgermeister und keinerlei Versorgung durch die Außenwelt. Ein Dorf, dem Untergang geweiht, wie so viele kleine Dörfer die es nicht mehr schafften sich selbst zu versorgen. Auch Finn wusste das, jeden Tag plante er das er wie die meisten in eine der Städte ziehen musste, wenn er überleben wollte. Doch als kleiner Junge sich alleine auf den Weg in eine stadt zu machen war zu gefährlich.

 Doch als kleiner Junge sich alleine auf den Weg in eine stadt zu machen war zu gefährlich

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Finn wuchs ohne Familie auf. Er kannte weder seine Eltern noch seine Wurzeln. Von frühster Kindheit an hatte er gelernt, sich selbst durchzuschlagen. Er sammelte Kräuter im Wald oder ging verbotenerweise jagen, um etwas auf dem Teller zu haben. Zudem sammelte er alte Gegenstände, um sie auf dem Markt zu verkaufen, und wenn das nicht genug einbrachte, stahl er hin und wieder etwas Brot oder Käse auf dem kleinen Dorfmarkt, um seinen Hunger zu stillen. Das raue leben war im nahe. Er war es gewöhnt draußen zu schlafen und mit Tieren zu leben. Nur die Menschen mochte er nicht. Sie waren für ihn hinterlistig und verlogen.

Eines Tages, als er wieder einmal auf den staubigen Straßen nach Essbarem suchte, trat ein Junge vor ihn. Der Junge war ungefähr in Finns Alter, trug aber viel bessere Kleidung. Sogar Schuhe und einen Umhang hatte er. Es musste eine der Bauernsöhne sein. Die einzigen Dorfbewohner die sogar in dieser Zeit genügend Essen hatten. Durch den Hunger der letzten Jahren verdienten sie sich eine Goldene Nase. Sofort dachte Finn daran, ihn seiner Schuhe zu entledigen, doch kannte jeder in Belthor ihn und fliehen konnte er nicht. So blieb er sitzen und beobachtete den Fremden misstrauisch. Die Bauernsöhne waren für ihre Prügelein bekannt. Doch dieser schien anders. Seine Augen strahlten von einer Neugier und Freundlichkeit, die Finn noch nie zuvor gesehen hatte.

"Hey, du da!" rief der fremde Junge und trat auf Finn zu. Finn wurde nun panisch. Er wollte nicht nochmal zusammengehauen werden. Seine Hände formten sich zu Fäusten. Dieser Junge war alleine. Vielleicht hatte er eine Chance, und wenn es reichte um wegzurennen.
"Brauchst du Hilfe beim Sammeln?"
Finn war misstrauisch. Niemand hatte ihm jemals freiwillig seine Hilfe angeboten. Die meisten Jungs beleidigten ihn und wenn er Pech hatte bekam er zudem auch noch Prügel.
Aber etwas an diesem Jungen weckte sein Interesse. Vielleicht war es der Funke von Freundlichkeit, den er in dessen Augen sah.

"Warum würdest du mir helfen?" fragte Finn zögerlich.
Der fremde Junge lächelte. "Ich habe nichts zu tun. Außerdem suche ich jemanden mit dem ich befreundet sein kann. Meine Brüder sind immer nur fies zu mir"
"Warum denkst du das ich dein Freund sein will? Du bist doch einer dieser bescheuerten Bauerssöhne. Ich will nicht noch mehr Ärger mit euch"
"Weil das Leben aufregender ist, wenn man es mit jemand anderem teilt. Wir könnten Freunde werden. Ich hatte nie welche"
"Und du glaubst wirklich, dass dein Vater das zulässt? Das du mit einem Straßenjungen befreundet bist?"
"Das ist mir egal. Ich will nur jemanden zum spielen finden"
Was ein Idiot, dachte sich Finn. Er hatte keine Zeit zum spielen. Er hatte schon genug Zeit auf dem Markt verschwendet. Aber er hatte auch nie Freunde gehabt. Vielleicht war es gar nicht so dumm einen Freund zu haben. Etwas Hilfe konnte man in diesen Zeiten immer gebrauchen.

"Okay", sagte Finn schließlich und reichte dem Jungen seine Hand. "Ich bin Finn."
Der Junge schüttelte seine Hand fest. "Darius. Das nächste mal wenn meine Brüder dir etwas antun wollen, helfe ich dir dich zu verstecken"

The Trials of DeathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt