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Phonzies Vorschlag war einfach genial. Vor lauter Lachen hatte ich mittlerweile schon Tränen in den Augen. Warum? Weil einer der Jungs bescheuerter aussah, als der andere.
Seid ihr noch nie Schlittschuh gelaufen?", fragte ich belustigt.
Doch, aber das ist schon Jahre her", brachte Serge angestrengt hervor.
Phonzy war so schlau gewesen und hatte sich direkt einen Pinguin geschnappt. Damit sah er zwar nicht sonderlich cool aus, aber war schon deutlich sicherer unterwegs, als die anderen. Leroy versuchte zusammen mit Serge ein paar Meter vorwärts zu kommen, was aber nur so semi gut funktionierte. Und was Jamal anging, der hing hilflos an meiner Schulter und versuchte, nicht im Stehen umzufallen. Grinsend drehte ich mich so um, dass ich Jamal anschauen konnte und hielt ihm meine Hände entgegen.
„Auf gar keinen Fall! Ich brauch noch mindestens fünf Minutes, bevor ich mich hier bewege", protestierte dieser, der sich jetzt am Geländer festhielt.
„Ach komm, die anderen fahren doch auch schon durch die Gegend. Vertrau mir, so schwer ist das nicht. Inlineskaten kannst du doch bestimmt auch"
„Hailey, ich hab das schon ewig nicht mehr gemacht"
„Jetzt stell dich nicht so an! Du machst doch andauernd Gleichgewichtstests im Training", versuchte ich meinen Freund zu überzeugen.
„Das ist was ganz anderes!"
„Jamal, wenn du hier jetzt nicht gleich mitmachst, schicke ich deiner Mutter ein Video von ihrem tapferen Sohn", drohte ich ihn spaßeshalber.
„Oh nein, das tust du nicht!"
„Und wer soll mich daran hindern?", provozierend grinste ich ihn an.
„Ich hasse dich", augenverrollend löste sich Jamal langsam von der Bande.
„Nein, das tust du nicht"
„Oh doch, gerade schon"

Wer hätte es gedacht? Keine 20 Minuten auf dem Eis und die anfänglichen Schwierigkeiten waren mehr oder weniger vergessen. Phonzy hatte seinen Pinguin einem Kind überlassen und der Rest war auch deutlich sicherer geworden. Es hätte mich aber auch sehr gewundert, wenn meine vier Profisportler hier am Eislaufen gescheitert wären. Jamal sah zwar immer noch recht wenig begeistert aus, aber auch er fuhr im gemütlichen Tempo seine Runden.
Da es Montagvormittag war, war es zum Glück relativ leer. Die Männer konnten ganz in Ruhe ihren Spaß haben, ohne dass sie von Fans gestört wurden. Irgendwann fing Phonzy an, seine Freunde umzuschubsen, was uns beiden einen Heidenspaß brachte. Leroy kam am schnellsten von allen wieder auf die Beine und begann die Verfolgungsjagd. Während ich aus sicherer Entfernung zusah, half ich Jamal wieder auf die Beine.
„Und dir macht das echt Spaß?"
„Was?", verwundert sah ich Jamal an.
„Das hier", er deutete auf das Eis unter uns.
„Achso. Ja, dir nicht?", besorgt sah ich ihn an.
„Weiß nicht. Es ist nicht schlimm, aber auch nicht total cool"
„Ich glaube, würdest du sicherer sein, würde es dir mehr Spaß machen. Wollen wir nochmal ein bisschen laufen? Ich pass auch auf, dass dich keiner umschubst", aufmunternd hielt ich ihm meine Hand entgegen.
„Aber nur, weil du es bist"

𝐓𝐨𝐩 𝐨𝐟 𝐭𝐡𝐞 𝐋𝐞𝐚𝐠𝐮𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt