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Tara und Connor wurden von uns direkt ins Bett verfrachtet und auch Amelie und Jaron blieben direkt dort. Also saßen jetzt nur noch Timo, Hannes, Leana, Jamal und ich bei uns im Wohnzimmer.
„Alter, Tara hat es vorhin echt mit euch beiden übertrieben"
„Können wir einfach das Thema lassen?", unterbrach ich Timo. Es war zwar nett gemeint, aber ich hatte wirklich keine Lust auf einen Deeptalk über die Beziehung zwischen Jamal und mir. Und dazu würde es definitiv kommen, denn seit unserer Ankunft wurde wieder dafür gesorgt, dass keiner von uns auf null Promille kam.
Im Moment hielt sich nichtmal mehr Jamal zurück, was mich ehrlich erstaunte.
„Bro, du musst unbedingt öfter zu uns kommen. Du bist ja mal übelst korrekt", stolz klopfte Hannes Jamal auf die Schulter.
„Ja, aber ich hab halt jeden Tag Training und so. Aber ihr könnt safe mal zu 'nem Match kommen"
„Ey, das wäre so krass. So als komplette Gruppe bei 'nem Spiel? Gehen wir jetzt eigentlich nochmal raus?", fragend sah mich Timo an.
„Ich lauf definitiv nicht wieder durch's halbe Dorf"
„Ich will ja auch nur zu eurer Einfahrt. Aber wir wollten doch noch Basketball spielen"
„Achso. Ja, können wir machen"
Motiviert stand Timo auf und nahm sich einen Basketball, der noch in unserem Wohnzimmer lag. Wie auch immer der hierher gekommen war. Auch wir anderen standen auf, um gemeinsam vor unser Haus zu gehen.

Leana und ich spielten zuerst auch mit. Irgendwann hatten wir aber keine Lust mehr, da die Jungs wenigstens einen Kopf größer waren. Außerdem waren sie auch wesentlich engagierter und gegen Jamal hatten wir dann absolut keine Chance mehr. Also setzten wir uns an den Rand und sahen den anderen zu.
Ab und zu machte Leana Fotos von den Jungs.
„Machst du schon den ganzen Abend Fotos?", müde lehnte ich meinen Kopf gegen ihre Schulter.
„Ja. Willst du mal sehen?"
„Gerne"
Die Bilder waren erstaunlich gut geworden. Ich bat Leana, die Fotos in unsere Gruppe zu schicken, was sie sofort tat. Damit ich es später nicht vergaß, leitete ich diese auch direkt an Jamal weiter.
„Sollen wir ihn vielleicht in unsere Gruppe hinzufügen?", fragte Leana, die mit auf mein Handy schaute.
„Weiß nicht. Ich würd ihn wenn erstmal fragen. Außerdem kennen wir uns ja jetzt auch noch nicht so ewig"
Nicht, dass ich Jamal nicht in unserer Freundesgruppe haben wollen würde. Aber zum einen wäre es unfair, ihn einfach hinzuzufügen und so allen seine Nummer zu geben und wer wusste, wie er morgen über meine ganzen Freunde denken würde. Wobei ich mir eigentlich sicher war, dass sich die Jungs nicht nur wegen des Alkohols so gut verstanden.

Nach einer halben Stunde verabschiedeten sich auch die anderen ins Bett. Da wir eh nicht alle gleichzeitig ins Bad passten, fing ich schonmal an, das Wohnzimmer aufzuräumen. Jamal half mir dabei.
„Deine Freunde sind voll cool!", glücklich trug er einen ganzen Stapel voller leerer Schüsseln neben mir zur Küche.
„Hast du gedacht, ich hätte scheiß Freunde?", lachend schubste ich ihn zur Seite.
„Watch out!"
„Jamal, du bist ein wenig betrunken", stellte ich amüsiert fest.
Bis vor einer Stunde hatte er sich noch gut gehalten, aber das Zusammensitzen als kleinere Gruppe hat ihm dann doch den Rest gegeben.
„Ja, passt. Wie fandest du deinen Geburtstag so?"
„Och, eigentlich voll gut. Ich bin nur gespannt, wie es Tara morgen früh geht"
„Hm. Warum hat sie so viel getrunken?"
Ich war unsicher, was ich auf die Frage antworten sollte. Die Antwort war mir klar, aber ich wusste nicht, was ich zu Jamal sagen sollte.
„Sorry, it's okay. Du musst nicht antworten", entschuldigte er sich, sobald er mein Zögern bemerkt hatte.
„Ich schätze mal, sie wollte sich von ihrer Familie ein wenig ablenken. Es ist schon erstaunlich, dass sie in letzter Zeit so selten bei uns ist. Vor einem Jahr war sie mindestens sechs Tage die Woche hier. Ich hab dir übrigens ein paar Fotos geschickt, die Leana gemacht hat. Sie wollte dich sogar zu unserer Gruppe hinzufügen, aber das sollst lieber du entscheiden. Und bitte, wenn du nüchtern bist"
„Du bist total cute Hailey, danke", breit lächelnd sah mich Jamal an. Wie konnte er so wundervoll aussehen, obwohl er bestimmt schon fast 24 Stunden wach war und aktuell auch gut voll war? Ich sah im Gegensatz zu ihm wahrscheinlich total schrecklich aus.
Irgendwas an der Stimmung war gerade anders, als es sonst war. Und warum auch immer hatte ich dieses Gefühl, dass ich mich noch oft daran erinnern würde, wie wir hier gerade an meinem 17ten Geburtstag bei mir in der Küche standen und wie er mich gerade anschaute.

𝐓𝐨𝐩 𝐨𝐟 𝐭𝐡𝐞 𝐋𝐞𝐚𝐠𝐮𝐞Where stories live. Discover now