Er sieht zu mir herab. "Natürlich, Jane. Wenn es dich glücklich macht."

"Ich bin mir sicher, dass mein Dad ein Shirt hat das du dir leihen kannst, bis dein Pullover austrocknet, oder sowas," sage ich, bewege mich zur Tür. Ich halte an. Wie genau würde ich das meinem Vater erklären?

"Unsinn," sagt Harry. "Meine Eltern haben eine Kiste mit meinen alten Klamotten nicht mit nach Vancouver genommen. Ich werde etwas daraus nehmen."

Ich hebe meine Augenbraue. "Warum hast du dich dann noch nicht umgezogen? Ich meine, wie lange trägst du diesen Pullover schon?"

Er legt seine Stirn in Falten. "Ich mag diesen Pullover."

Ich lache etwas. "Natürlich."

"Gefällt er dir nicht?"

"Doch. Er ist sehr kuschelig."

"Ich mag kuschelig."

"Nun, du hast kuschelig erreicht."

"Gut. Ich habe kuschelig angestrebt." Er lächelt mich an und ich spiegel seinen Gesichtsausdruck wider. "Außerdem," sagt er, sein Ton wird etwas ernster. "Die Bevölkerung der Zwischenwelt...wir mögen es nicht andere Klamotten anzuziehen. Sie werden ohnehin nicht schmutzig, weil wir nicht schwitzen oder sowas. Es ist wie ein unausgesprochenes Gesetz. Man bleibt in den Klamotten in denen man gestorben ist, denn es ist so als würde man an einen weiteren Teil seines Lebens und wer man war festhalten. Nachdem man stirbt bleibt man sich selbst treu. Es ist niemand mehr da, den man beeindrucken muss. Plus, wir können nicht wirklich andere Klamotten bekommen...außer man hat Eltern, die ein paar Sachen zurückgelassen haben." Er runzelt die Stirn.

"Sobald dein Pullover getrocknet ist kannst du ihn wieder anziehen," sage ich. "Du kannst dich einfach umziehen, bis der Regen aufhört."

Er lächelt. "Okay."

Ich stoße seine Schulter. "Geh ein paar Klamotten finden, du durchnässter Geist."

Er lacht, bewegt sich in Richtung Tür. "Der Karton ist in einem Schrank der Gästezimmer, glaube ich. Ich werde einfach durch ein paar Wände laufen bis ich es finde."

"Du hast viel zu viel Spaß dabei."

"Hey, kannst du mir das verübeln?"

"Ganz und gar nicht."

Ich setze mich wieder auf mein Bett, als er durch eine meiner Wände verschwindet, lacht. Ich bemerke, dass er keine Wasserlache auf dem Boden hinterlässt wie eine lebende Person es tun würde, die so lange im Regen gewesen ist. Nun, offensichtlich, sagt mein Kopf. Er ist tot, du Trottel.

Ich bin froh das meine Eltern früh schlafen gegangen sind und das ihr Zimmer quer durch das Haus gegenüber von meinem ist, im Westflügel. Die Geräumigkeit dieses Haus erweist sich als nützlich. Sie könnten mich den ganzen Weg in den Westflügel unmöglich reden hören.

Ehe ich es weiß kommt Harry durch die Wand zurück, hält eine Kiste mit Klamotten. Er hat seinen nassen, weißen Pullover noch nicht ausgezogen.

"Warum hast du dich nicht umgezogen?" frage ich ihn.

"Ich konnte mich nicht entscheiden welches Shirt ich anziehen soll," sagt er, stellt die Kiste auf den Boden.

Ich steige aus dem Bett und gehe zu der Kiste herüber, sehe zu ihr herab. T-Shirts in allen Farben sind darin gestapelt.

"Such du eins aus," sagt er.

Ich hebe eine Augenbraue und beginne Shirts herauszuziehen, sehe mir die Logos an oder fühle den Stoff zwischen meinen Fingern. Die meisten haben Logos von verschiedenen Bands aufgedruckt- manche, die mir bekannt sind, und andere von denen ich noch nie gehört habe.

Phantom » German TranslationWhere stories live. Discover now