Kapitel 24

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Das letzte Kapitel ist da!!! 

Ich hoffe, dass euch die Geschichte gefallen hat und wenn ihr es noch nicht getan habt, könnt ihr auch gern bei meiner Dag Story vorbei schauen. 

Ich würde mich sehr über ein kleines abschließendes Feedback freuen... Gerne auch Kritik, wenn euch etwas nicht gefallen hat...

Jetzt wünsch ich euch aber viel Spaß beim Lesen des letzen Kapitels 


Das Klingeln meines Telefons lässt mich aufschauen. Ich werfe einen Blick auf das kleine Display des Telefons. ,,Das ist Vincents Nummer. Warum ruft der mich im Büro an und nicht auf dem Handy?" Verwirrt sehe ich Emma an, welche nur mit den Schultern zuckt. ,,Ja?" Unsicher nehme ich das Gespräch entgegen. ,,Lotte? Hier ist Vincent!" Verzweifelt suche ich Emmas Blick, die gerade den Stuhl zurück schiebt und den Anschein macht, das Büro verlassen zu wollen. Schnell schüttele ich den Kopf und sie lässt sich wieder auf den Stuhl sinken. ,,Kannst du vielleicht heute ins Studio kommen?" Das Zittern in seiner Stimme macht mich nervös. ,,Wie stellst du dir das vor? Ich hab gerade mal angefangen zu arbeiten. Ich hab 15 Uhr Feierabend, habe aber danach noch einen Termin. Dann kann ich vorbei kommen." Leise seufzt er. ,,Ja, passt." murmelt er. ,,Bis später!" höre ich mich kalt sagen. ,,Lotte, ich liebe dich!" höre ich ihn noch flüstern, bis das Freizeichen ertönt.

,,Und?" Neugierig sieht mich meine beste Freundin an. ,,Ich soll nachher ins Studio kommen. Es macht mich noch ganz verrückt und wenn ich daran denke, dass ich nachher noch einen Termin bei meiner Frauenärztin habe, wird mir gleich schon wieder schlecht." murmle ich. ,,Du hast dann nachher Gewissheit und kannst es endlich Vincent dann sagen." Ich nicke nur schwach. ,,Ich weiß, aber ich hab einfach Angst vor seiner Reaktion und warum ich ins Studio kommen soll." ,,Jetzt komm her!" Schnell nimmt sie mich in die Arme und spricht mir noch ein wenig Mut zu, bis sie mich lächelnd ansieht. ,,Ich glaub, ich muss langsam weiterarbeiten, sonst kann ich meinem zukünftigen Patenkind nichts bieten!" Mit ihren Worten entlockt sie mir ein Lachen und grinst zufrieden, als sie das Büro wieder verlässt.

Es ist bereits kurz nach vier, als ich den Motor abstelle und aufgeregt einen letzten Blick in den Autospiegel werfe, um mein Aussehen ein letztes Mal zu überprüfen. Ich greife nach der kleinen Box auf den Beifahrersitz, verstaue sie in meiner Handtasche und atme noch ein Mal tief durch. Mit klopfenden Herzen betätige ich die Klingel des Studios und nur wenige Sekunden später reißt Dag die Türe auf. ,,Whynee, du hast Besuch! Ich mach dann auch los." ruft er und zwinkert mir kurz zu. ,,Ist alles okay?" Fragend hebt er eine Augenbraue, während ich nur schwach nicke. Schnell zieht er mich in seine Arme und verabschiedet sich von mir, als er Vincent's Schritte auf der Metalltreppe hört. Ich schaue ihm noch kurz kopfschüttelnd hinterher, bis sich der Blonde in mein Blickfeld schiebt. Überrascht sehe ich an ihm herunter. Er trägt eine schwarze Jeans, sowie ein graues Hemd und dazu seine schwarzen Vans. ,,Hast du was angestellt?" hinterfrage ich sein schickes Outfit. Er wiegt nur kurz den Kopf hin und her, bis er mich in seine Arme zieht. Einen Moment bleibe ich verkrampft stehen, bis ich erschrocken zusammenzucke, als die Tür hinter mir ins Schloss fällt.

,,Ist bei dir alles okay?" Die Besorgnis in seiner Stimme ist deutlich erkennbar, während ich schnell den Kopf schüttele. ,,Ich würde gern wissen, warum ich herkommen sollte. Das letzte Mal, als du mich ins Studio bestellt hast, hast du mir gesagt, dass du dich in mich verliebt hast und das ist schon ein Stück her." seufze ich. ,,Auf den Tag genau zwei Jahre!" flüstert er mit einem sanften Lächeln, was mich den Ärger auf ihn, kurz vergessen lässt. ,,Hast du wirklich gedacht, dass ich unseren Jahrestag vergesse?" Kurz nicke ich und lasse zum ersten Mal meinen Blick an ihm vorbei gleiten. Überrascht sehe ich ihn an, während er nur nervös seine Hände knetet.

Wir schweigen uns einen Moment an, bis er plötzlich nach meiner Hand greift und mich die wenigen Treppenstufen nach oben, hinter sich her zieht. ,,Vincent, was ist hier los?" Fragend sehe ich ihn an, als ich mich umsehe. Nach und nach versuche ich alle Details wahrzunehmen, aber bin dabei sichtlich überfordert. Überall stehen Kerzen verteilt, ein Strauß Rosen steht auf dem kleinen Tisch vor der Couch, sowie kleine Polaroid-Bilder, welche sich im ganzen Raum erstrecken. Jedes zeigt Bilder der vergangene Jahre, auf welchen Vincent und ich zu sehen sind. Unsicher sehe ich ihn an, während er nach meinen Händen greift und tief durchatmet.

,,Vor genau zwei Jahren waren wir am selben Ort, als du mich zum glücklichsten Mann auf der Welt gemacht hast. Unser Beginn war nicht immer leicht, aber ich wusste eigentlich von Anfang an, dass ich das nicht kann, nur Freunde sein. Du hast mich seit unserem ersten Kennenlernen verzaubert und es geschafft, dass ich mich jeden Tag aufs Neue in dich verliebe und oft gar nicht verstehen kann, womit ich dich verdient habe. Ich weiß, dass ich in den letzten Wochen viel zu wenig Zeit für dich hatte und ich hoffe, dass du mir das verzeihen kannst. Wenn ich ehrlich bin, hatte das alles gar nicht so viel mit der Albumproduktion zu tun, wie ich dir immer erzählt habe. Dag hat mir erzählt, dass du dir Gedanken gemacht hast und das war das letzte, was ich wollte. Ich hatte einfach die ganze Zeit nur Angst, dass ich mich verplappere und hab mich deswegen im Studio eingeschlossen, dass der Moment für dich perfekt wird."

Schnell wische ich mir eine Träne weg und stocke, als ich langsam realisiere, was passiert. ,,Ich hoffe, du weißt, wie wichtig du mir bist und das ich mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen kann. Bei dir fühl ich mich endlich angekommen und zu Hause. Ich kann unsere gemeinsame Zukunft kaum abwarten und ich verspreche dir, dass ich wieder mehr Zeit für dich und für uns haben werde, weil ich endlich meinen Plan umgesetzt habe. Ich liebe dich und deswegen-" Er macht eine kurze Pause, kramt in seiner Hosentasche, bis er plötzlich vor mir auf die Knie geht und eine kleine schwarze Schatulle öffnet. ,,Charlotte, möchtest du meine Frau werden?"

Plötzlich macht alles Sinn. Die ganzen letzten Wochen in denen Vincent im Studio bis spät in die Nacht gearbeitet, weil er alles ganz genau geplant hat. Weil er mir den perfekten Moment schenken wollte. Die Tränen laufen endlos, während er noch immer vor mir kniet und mich abwartend ansieht, da er noch immer keine Antwort erhalten hat. Mit tränenerstickter Stimme nicke ich und gebe ihm endlich die Antwort, auf die er wartet. ,,Ja, natürlich!" Sofort wird aus seinem unsicheren Blick ein breites Lächeln, bis er mir den Ring vorsichtig ansteckt. Er zieht mich in seine Arme und küsst mich zärtlich, bis er sich vorsichtig von mir löst. ,,Ich dachte schon, ich bekomm keine Antwort mehr." grinst er, während ich nur schnell den Kopf schüttele. ,,Ich war einfach nur überfordert." gebe ich zu. ,,Es tut mir leid, dass ich die letzten Wochen so abwesend war, aber ich wollte einfach, dass es für dich perfekt wird." ,,Das hab ich gerade alles vergessen!" murmle ich und lege meine Lippen erneut auf seine.

,,Auf uns!" zwinkert er und reicht mir ein Sektglas, jedoch drücke ich es ihm gleich wieder in die Hand. ,,Ich hab auch noch was für dich." Aufgeregt greife ich nach meiner Tasche und überreiche ihm die kleine graufarbene Schachtel. Vorsichtig schüttelt er und sieht mich fragend an, während mein Herz wie wild in meiner Brust klopft. ,,Geht es dir nicht gut? Du wirkst so blass." Besorgt sieht er mich an, doch ich winke nur schnell ab und warte ungeduldig darauf, dass er die Box öffnet. Behutsam zieht er die Schleife auf, bis er den Deckel abnimmt und abwechselnd zwischen mir und dem Inhalt hin und her schaut. Vorsichtig nimmt er den Inhalt in die Hände und sieht mich ungläubig an. ,,Ist es das, was ich denke?" Ich nicke nur schwach, als ich seine glänzenden Augen sehe. Er wirft einen kurzen Blick auf meinen Bauch, was mich schmunzeln lässt, bis er mir in die Arme fällt. ,,Wir werden Eltern." murmelt er und sieht verträumt auf die kleinen Schuhe in seiner Hand.

~Ende~

Ich will mein Problem zurück- Vincent SteinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt