Kapitel 14

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,,Das ich auf deine Nachrichten und Anrufe nicht reagiert habe, lag einfach daran, dass ich Angst hatte, dass es für dich endgültig vorbei sein könnte. Ich mein, schau dich an. Du könntest jede Frau haben, wenn du willst und-" ,,Ich will keine andere! Ich will nur dich!" unterbricht er mich, sieht mich dann entschuldigend an. ,,Ich wollte dich nicht unterbrechen." Ich winke nur ab. ,,Ich will auch nur dich!" Lächelnd sieht er mich an. ,,Dann sind wir uns ja einig." Sofort nicke ich und beuge mich zu ihm und schaue ihm noch einmal tief in die Augen bevor ich meine Lippen auf seine lege und ihn liebevoll küsse.

,,Aber eine Frage hab ich noch. Was meinte Dag eigentlich damit, als er dich gefragt hat, ob ich es weiß?" Sofort weicht er meinem Blick aus. ,,Hey, so schlimm kann es ja nicht sein." Er atmet einmal tief durch, ehe er ansetzt. ,,Als Dag uns damals einander vorgestellt hat, hatte ich vielleicht einen kleinen Crush auf dich. Du warst zu dem Zeitpunkt, als wir uns kennengelernt haben auch noch in einer Beziehung. Er hat mich immer wieder damit aufgezogen und als ihr euch dann damals getrennt habt, meinte Dag ich soll dich einfach mal fragen, ob wir mal was Essen gehen, aber ich war einfach zu schüchtern. Kurz bevor ich soweit war, hast du erzählt, dass du Tom kennengelernt hast, da meinte er nur, dass ich meine Chance vergeben hätte." Unsicher sieht er mich an, während ich ihn überrascht mustere. ,,Der große Vincent Stein war schüchtern? Und jetzt, 6 Jahre später, hast du dir gedacht, ich probiere mein Glück nochmal." Lachend sehe ich ihn an, während er nur den kopf schüttelt. ,,Ich wusste, dass ich es Dag nicht hätte erzählen dürfen und er es irgendwann gegen mich verwenden wird."

,,Wollen wir eigentlich den restlichen Abend noch im Studio verbringen, oder hast du noch was anderes geplant?" versuche ich das Thema zu wechseln. ,,Ich würd dich ungern schon gehen lassen. Zu mir?" Sanft lächelt er mich an und ich nicke. ,,Lass stehen! Das räum ich morgen weg." hält er mich zurück, als ich beginne den Tisch abzuräumen. ,,Du willst also morgen ins Studio kommen, wenn es unordentlich ist?" Fragend sehe ich ihn an. ,,Du kannst auch gerne aufräumen." verdreht er die Augen und ich seufze. ,,Was ist los?" hebe ich eine Augenbraue und lege meine Arme um seine Hüfte. ,,Ich sehe uns eher auf der Couch und dich in meinem Arm, als jetzt noch aufzuräumen." murmelt er und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Seit wann so ungeduldig?" Schmunzelnd schüttelt er den Kopf. ,,Seitdem ich weiß, dass du genauso fühlst, wie ich und ich den ganzen Abend schon darauf warte endlich wieder den Abend mit dir auf der Couch ausklingen zu lassen und neben dir einschlafen zu können." ,,Wenn du willst, kannst du ja richtig romantisch sein." Jetzt ist er es, der schmunzelnd die Augen verdreht.

Eine knappe halbe Stunde später steige ich hinter Vincent die Treppen nach oben und betrete kurz nach ihm seine Wohnung. Nachdem ich die Tür geschlossen habe, zieht er mich sofort in seine Arme und küsst mich leidenschaftlich. ,,Das hab ich vermisst." säuselt er gegen meine Lippen und fährt langsam mit seinen Händen unter mein Shirt. ,,Lass es uns langsam angehen." Sofort löst er sich und nickt. ,,Du hast Recht. Willst du was trinken?" Schon macht er sich auf den Weg Richtung Küche. Ich bekomme noch seine Hand zu greife und halte ihn zurück. ,,So hab ich das nicht gemeint. Ich möchte nichts überstürzen und das, was wir uns gerade aufbauen kaputt machen. Du weißt, dass ich bei dir nichts dagegen habe und dir zu einhundert Prozent vertraue, aber ich glaub, heute wär nicht der richtige Moment dazu." versuche ich ihm zu erklären und erhalte nur ein kurzes Nicken. ,,Was sagen wir eigentlich Dag, wenn er fragt, wie unser Gespräch gelaufen ist?" Kurz zuckt er mit den Schultern. ,,Die Wahrheit. Das wir es als Paar miteinander versuchen." Zustimmend nicke ich.

Am nächsten Morgen stehe ich nur in einem Shirt von Vincent bekleidet in der Küche, während ich beobachte, wie der Kaffee langsam in die Tasse läuft. ,,Warum bist du schon wach?" Verschlafen steht er plötzlich hinter mir und legt seine Arme um mich. Kurz zucke ich mit den Schultern, eh ich mich in seinen Armen drehe. Sofort legt er seine Lippen auf meine und stöhnt in den Kuss hinein, als mein Handy beginnt zu klingeln. Ein Blick auf das Display lässt mich grinsen. ,,Guten Morgen." flöte ich gut gelaunt und schalte auf Lautsprecher. ,,Guten Morgen, ich wollte eigentlich nur fragen, wie es gestern lief, aber Vincent geht ja nicht an sein Handy." ,,Brudi, ich hab's noch lautlos." Grinsend sieht er mich an. ,,Ich wollte euch gar nicht stören, was auch immer ihr gerade gemacht habt." erwidert Dag lachend. ,,Aber wie ich höre, habt ihr euch nicht die Köpfe eingeschlagen." verabschiedet er sich und schon ertönt ein konstanter Ton, welcher das Ende des Telefonats signalisiert. ,,Was machen wir heute noch?" Fragend zieht er eine Augenbraue in die Höhe. ,,Lass uns erstmal frühstücken." Er stiehlt sich noch einen letzten Kuss, ehe er beginnt den Tisch zu decken.

Ich will mein Problem zurück- Vincent SteinOn viuen les histories. Descobreix ara