Kapitel 9

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Es geht weiter... viel Spaß beim lesen👼🏼

Lachend stoße ich mit Emma an, bei welcher sich ebenfalls schon der Alkohol bemerkbar macht. Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen blicke ich in die Runde und bleibe kurz an der Bar, schüttele dann aber schnell den Kopf. ,,Wir holen noch eine Runde. Gibt es Wünsche?" fragend sieht mein Chef uns an, doch wir entscheiden uns wieder für ein Bier. ,,Wer hätte gedacht, dass wir mal zusammen was trinken gehen." zwinkert Martin, welcher neben mir sitzt und ein Lächeln aufsetzt. Ich nicke nur kurz und widme mich dann wieder dem Gespräch mit Emma, welche glücklicherweise meine verzwickte Situation erkannt hat. Martin versucht bereits seit ein paar Wochen erfolglos mit mir zu flirten und die heutige Weihnachtsfeier kam ihm sichtlich gelegen.

,,Lässt du mich kurz raus?" fragend sehe ich meinen Sitznachbar an, welcher mich nur anlächelt und dann aus der Bank rutscht. Ich verschwinde schnell auf Toilette und zucke zusammen, als plötzlich meine Name hinter mir ertönt. ,,Was machst du hier?" fragend sehe ich ihn an, jedoch winkt er nur ab. ,,Mir sind doch deine Blicke den ganzen Abend über nicht entgangen. Du willst es doch auch und es ist so aufregend, dass du mich im Büro immer abblitzen lässt." Langsam kommt er einen Schritt auf mich zu und legt eine Hand auf meine Taille und sofort fühle ich mich unwohl. ,,Martin, bitte lass es. Ich lasse dich abblitzen, weil ich nichts von dir möchte. Wir sind Arbeitskollegen und nicht mehr und jetzt würde ich gerne auf Toilette gehen, alleine." entschieden versuche ich ihn von mir wegzudrücken, jedoch ist er um einiges größer und breiter als ich und bewegt sich keinen Zentimeter.

,,Stell dich doch nicht so an." säuselt er leise und will gerade seine Lippen auf meine legen, als ich ihn erneut versuche wegzudrücken, jedoch schaffe ich es nur meinen Kopf zu Seite zu drehen. ,,Martin, hör auf!" flehe ich ihn an, doch er denkt nicht daran und legt seine Lippen auf meine. Zufrieden lächelt er mich an, als er sich von mir löst. ,,Lass mich gehen!" bitte ich ihn. ,,Hast du sie nicht gehört? Du sollst sie gehen lassen und wenn du nicht gleich deine Finger von ihr lässt, vergesse ich mich." ,,Du sollst sie loslassen!" Erschrocken zucke ich zusammen, als ich auch die zweite Stimme erkenne. Martin lacht nur kurz auf und dreht sich dann wieder zu mir, jedoch ist mir die Angst ins Gesicht geschrieben. ,,Meine Freundin spielt gerne Spiele!" grinst er dreckig und wird im nächsten Moment von mir weggezogen.

Sofort laufen mir die Tränen übers Gesicht und ich schluchze laut auf, werde jedoch direkt in seine Arme gezogen. ,,Ich bring dich hier raus, okay?" Ich nicke nur kurz, während ich bereits die ersten Sicherheitsmänner der Bar erkenne, welche den Brünetten daran hindern weiter auf ihn einzuprügeln . ,,Wo hast du deine Sachen?" ,,Am Tisch. Wir haben Firmenfeier!" Er nickt nur kurz, bis ich Emma erkenne, welche erschrocken auf mich zukommt. ,,Was ist denn passiert?" Unsicher sieht sie zwischen Vincent und mir hin und her. ,,Kannst du mir einfach ihre Sachen bringen, dass wir hier raus können?" Sofort nickt sie und kurz darauf drückt sie ihm meine Tasche und Jacke in die Hand. Der Rest der Bar hat seine Aufmerksamkeit auf uns gelegt und auf Martin, welcher mit blutender Nase gerade aus der Bar gebracht wird.

,,Ich will hier weg!" Schniefe ich leise und sofort erhalte ich ein Nicken. Noch immer hat er einen Arm um mich gelegt und ich atme tief durch, als wir endlich an der frischen Luft angekommen sind. Draußen tummeln sich einige Leute, doch ich bekommen alles nur gedämpft mit. ,,Komm! Der Rettungswagen ist da. Die wollen dich nur mal durchchecken, ob alles okay ist." Schnell schüttele ich den Kopf. ,,Ich will nicht alleine bleiben." ,,Soll ich Emma Bescheid sagen?" fragend sieht er mich an, jedoch zucke ich nur mit den Schultern, während er sich suchend umschaut. ,,Sie wird gerade befragt." seufzt er leise. ,,Kannst du vielleicht mitkommen?" Unsicher sehe ich ihn an, doch er nickt nur. ,,Na dann komm."

,,Ist es für Sie okay, wenn er dabei bleibt?" Die junge Notärztin nickt nur verständnisvoll. Ein älterer Polizist steht an der geöffneten Tür des Rettungswagens. Ab und zu fragt er etwas, jedoch bekomme ich alles nur halb mit und bin froh, als mich die Notärztin nur wenige Minuten später wieder entlässt und der Beamte ebenfalls. ,,Passen Sie gut auf Ihre Freundin auf." höre ich ihn noch sagen, als ich den Rettungswagen wieder verlasse und sofort die kühle Novemberluft sich um mich hüllt. ,,Charlotte!" sofort fällt mir Emma erleichtert in die Arme und zieht mich fest an sich. Unsicher schaue ich zu Dag, welcher sich jetzt auch zu uns gesellt hat. ,,Die nehmen den erstmal mit zur Befragung, werden aber in den nächsten Tagen wahrscheinlich noch einmal auf dich zukommen." Ich nicke nur schwach. ,,Dankeschön!" murmle ich und sofort winkt er ab. ,,Nicht dafür." ,,Kann Charlotte vielleicht bei einem von euch heute Nacht schlafen? Ich würde sie ungern alleine lassen, aber ich stecke gerade mitten im Umzug." Fragend sieht Emma zwischen Dag und Vincent hin und her, welche nur nicken. ,,Deine Wohnung ist näher!" höre ich den Brünetten sagen und schlucke kurz, als mir bewusst wird, was hier gerade passiert.

Ich will mein Problem zurück- Vincent SteinWhere stories live. Discover now