Kapitel 10

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Und es geht los😊 
Ich werde über den Abend verteilt ein paar Kapitel posten, aber auch bei meiner Dag Story... Also falls ihr die noch nicht kennt, könnt ihr auch gern dort vorbei schauen. Es werden 4-5 Kapitel jeweils kommen...

Ich bin gespannt, was ihr sagt und würde mich wie immer über Feedback freuen🤍

,,Machen wir los?" höre ich Vincent fragen und kurz darauf sitzen wir in seinem Auto. Ich auf der Rückbank, in seiner viel zu großen Jacke eingewickelt, parkt er wenig später seinen Wagen und öffnet mir die Tür. ,,Komm! Du kannst als erstes oben duschen oder ich lasse dir ein Bad ein." Ich nicke nur schwach und bin dankbar, dass ich für einen Moment all den Schmerz der letzten Wochen beiseite schieben kann. ,,Brudi, wo hast du deinen Schlüssel?" Dag schließt die Tür auf und ich stehe wenige Augenblicke in den vier Wände, welche mir nur allzu vertraut sind.

Nach einer ausgiebigen Wanne wickle ich mich in das Handtuch, welches Vincent mir rausgelegt hatte. Schnell schlüpfe ich in ein paar Hausschuhe und blicke mich suchend um, wo ich vergebens nach ein paar Klamotten suche. Leise tapse ich ins Wohnzimmer, wo ich die beiden diskutierend vorfinde. ,,Hast du vielleicht ein paar Klamotten für mich?" fragend sehe ich ihn an, während er nur nickt. Er lässt nochmal einen Blick über mich gleiten und schon ist er verschwunden und kommt kurz darauf mit einer Jogginghose und einem Hoodie wieder- mit meiner Jogginghose, sowie meinem Hoodie.

Entschuldigend lächelt er mich an, als er meinen Blick erkennt und zuckt nur mit den Schultern. Im Bad schlüpfe ich in meine Sachen und schlucke kurz, als ich in den Spiegel schaue. Meine Augen sind noch immer stark gerötet und verquollen. Mit leisen Schritten begebe ich mich wieder zurück ins Wohnzimmer, wo ich direkt den Blick von Dag auf mir spüre. Verwundert schaut er zu Vincent, welche nur seinem Blick ausweicht.

,,Warum hat Vincent Klamotten von dir hier?" Sofort schlucke ich, als ich merke, dass es keinen Ausweg mehr gibt. Unsicher schaue ich zu dem Blonden, welcher nur tief durchatmet. ,,Das ist nicht das, was ich denke, oder?" Ich atme tief durch und erkenne im Augenwinkel, wie sich Dag durch die Haare rauft. ,,Sag mir nicht, dass du der Typ bist, der Charlotte so verletzt hat." Nur langsam nickt er. ,,Willst du mich verarschen? Du weißt, dass Charlotte, wie meine kleine Schwester ist. Du hast mitbekommen, wie scheiße es ihr nach der Trennung von Tom ging und das hast du ausgenutzt und hast dir gedacht, dass du deine Chance nutzt, um sie flachzulegen. Du bist mein bester Freund!" Dag wird immer lauter und ich weiche einen Schritt zurück. ,,Beruhig dich. Du machst ihr Angst!" versucht es Vincent versöhnlich, während beide Blicke einen Moment auf mir liegen. Immer wieder schüttelt er den Kopf und es herrscht einen Moment lang Stille.

,,Weiß Charlotte es?" Überrascht sehe ich auf, doch Vincent schüttelt nur schnell den Kopf. Die Stimmung ist schlagartig umgeschlagen. Dag sieht mich einen Moment an, bis er mich sanft anlächelt. ,,Dir kann ich nicht mal böse sein!" flüstert er leise. ,,Wenn du jemanden zum reden brauchst, ruf mich an. Ich brauche trotzdem erstmal ein wenig Zeit." Ich schlucke kurz und nicke dann. ,,Wir zwei sind noch lange nicht fertig!" wendet er sich wieder an Vincent, welcher nur schwach nickt. ,,Pass auf sie auf! Und nur aufpassen!" Warnend sieht er ihn an, bis er wortlos verschwindet.

Die Tür fällt laut ins Schloss, während ich tief durchatme. Immer wieder hallen Dags Worte in meinem Kopf nach, während ich meinen Blick durch die Fensterfront über die Stadt gleiten lassen. ,,Es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass er es so erfährt." Ich zucke kurz mit den Schultern und wende mein Blick wieder von ihm ab. ,,Kann ich dich was fragen?" Nur langsam nicke ich. ,,Wer war der Typ in der Bar?" Ich atme tief aus und schüttele dann den Kopf. ,,Mein Arbeitskollege." Antworte ich knapp und erhalte nur ein kurzes Nicken. ,,Was meinte Dag eigentlich vorhin?" Er winkt nur ab, während er aus meinem Blickfeld verschwindet.

In eine Decke eingekuschelt liege ich wenig später auf der Couch und folge dem Szenario auf dem Bildschirm. Immer wieder fällt mein Blick auf Vincent. Mit seinem Laptop auf dem Schoß und den Kopfhörern auf den Ohren, flucht er immer wieder leise vor sich hin. Langsam befreie ich mich aus der Decke und schlürfe langsam Richtung Schlafzimmer. ,,Charlotte, warte bitte." Überrascht bleibe ich stehen, als Vincent sanft nach meiner Schulter  greift. ,,Ist alles okay?" ,,Ich bin einfach nur müde." Nur leise kommen diese Worte über meine Lippen, während er sanft nickt. ,,Ich schlaf heute Nacht auf der Couch. Falls etwas sein sollte, kannst du mich jederzeit wecken." ,,Du musst nicht-" Er winkt nur ab und wünscht mir eine gute Nacht, bis er sich wieder auf die Couch sinken lässt.

Immer wieder wache ich in der Nacht auf und habe die Bilder aus der vergangen Nacht vor Augen. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es gerade mal kurz nach vier ist. Leise tapse ich in die Küche und fülle ein Glas mit Wasser, während mir erneut die Tränen laufen. ,,Was machst du denn hier?" Erschrocken zucke ich zusammen und drehe mich zu Vincent, welcher verschlafen im Türrahmen steht. ,,Ich wollte dich nicht wecken." murmle ich leise, doch er zuckt nur mit den Schultern. ,,Kannst du vielleicht doch mit im Bett schlafen?" Unsicher sehe ich ihn an und erhalte nur ein kurzes Nicken.

Ich will mein Problem zurück- Vincent SteinWhere stories live. Discover now