Kapitel 21

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Der Countdown läuft ;) 


Er greift nach meiner Hand und zieht mich auf seinen Schoß. ,,Wie war dein Urlaub?" Fragend sieht er mich an und sofort beginne ich zu Lächeln. ,,Es war wunderschön, vor allem einfach Zeit für uns zu haben und den ganzen Tag am Strand zu liegen und zu quatschen. Das haben wir viel zu lange aufgeschoben." denke ich an die letzten Tage zurück. ,,Aber irgendwas verheimlich Emma mir noch." seufze ich, während ich seine komplette Aufmerksamkeit auf mir liegt. ,,Magst du drüber reden?" Liebevoll streicht er mir über den Rücken und ich genieße seine Berührungen, welche ich in der letzten Woche nur zu sehr vermisst habe. ,,Ich würde am liebsten ins Bett. Der Flug hat ganz schön geschlaucht." weiche ich ihm aus und löse meine Arme und erhebe mich. Sofort folgt er mir und hält mich zurück. Seine Hände finden den Weg auf meine Taille und er zieht mich in eine Umarmung. Sofort entspanne ich mich und lasse mich gegen seinen Oberkörper sinken. Er löst sich ein wenig von mir und drückt mir einen sanften Kuss auf die Stirn. ,,Es wird sicher eine ganz plausible Erklärung geben, warum sie nicht mir dir darüber spricht, aber tu mir einen Gefallen und zerbrich dir deinen hübschen Kopf nicht darüber. Wenn Emma soweit ist, wird sich das sicherlich alles klären." flüstert er leise und mal wieder hat er es geschafft, mich auf andere Gedanken zu bringen und mir ein Lächeln zu entlocken.

Das Klingeln meines Telefons reißt mich am nächsten Morgen aus dem Schlaf. Ich greife auf dem Nachtschrank und taste nach meinem Handy. Ich blinzle gegen das viel zu helle Display, bin aber schlagartig wach, als ich Emmas Namen lese. ,,Guten Morgen!" begrüße ich sie verschlafen. ,,Ist alles okay?" höre ich mich unsicher fragen. ,,Charlotte, du bist doch bei Vincent, oder?" Ich richte mich ein wenig im Bett auf und bejahe dann ihre Frage. ,,Ich steh unten vor der Haustür. Ich muss dringend mit dir reden. Ich kann dir das nicht länger verschweigen." aufgeregt überschlagen sich ihre Worte und ich brauche einen Moment, um ihr zu folgen. ,,Wie du stehst vor der Tür?" Schnell höre ich die Klingel und schwinge die Beine aus dem Bett. Ich werfe noch einen kurzen Blick auf die leere Bettseite, wo ich einen kleinen Zettel mit Vincent's Handschrift erkenne, dass er mit Dag im Studio ist.

Ich greife nach dem Zettel und tapse dann in den Flur zur Gegensprechanlage, wo ich auf dem kleinen Display Emma erkenne, welche noch immer das Handy in der Hand hält. Ich drücke den Summer und höre kurz darauf die ersten Schritte im Hausflur, bis sie den letzten Treppenabsatz erreicht. ,,Ich hab bis eben noch geschlafen." entschuldige ich mein Aussehen. Sie winkt nur schnell ab, während ich ihr deute reinzukommen. Ich folge ihr wortlos in Wohnzimmer, wo ich mich ihr gegenüber auf die Couch sinken lassen. ,,Was ist denn passiert?" frage ich vorsichtig.

,,Ich hab dir doch gesagt, dass es da jemanden gibt, den ich kennengelernt habe und das es etwas kompliziert ist." Ich hab Mühe ihren leisen Worten zu folgen, aber nicke letztendlich. ,,Ich weiß einfach nicht, wie ich es dir sagen soll. Ich kann dir nicht mal sagen, warum ich dir nicht von Anfang an davon erzählt habe, das macht es jetzt nur noch viel komplizierter." schnieft sie, während ihr langsam eine Träne über die Wange rollt. Ich rutsche ein Stück näher an sie heran und greife nach ihrer Hand. ,,So schlimm kann er doch nicht sein." zwinkere ich und versuche die Stimmung etwas aufzulockern. ,,Es war wirklich nicht geplant, dass ich mich verliebe." seufzt sie und weicht meinen Blicken aus.

,,Vielleicht erzählst du mir erstmal, wo ihr euch kennen-" ,,Es ist Dag!" platzt es plötzlich aus ihr heraus und ich sehe sie überrascht an. ,,Dag?" erwidere ich, während sie nur langsam nickt. ,,Nach dem Vorfall damals in der Bar mit Martin hat er mir seine Nummer aufgeschrieben und gebeten, dass ich ihn auf dem laufenden halte, wie es dir geht. Ich hab ihm am nächsten Morgen geschrieben, dass du bei mir bist und er hat gefragt, ob er vorbei kommen kann, weil er gerne deine Version hören wollte. Und irgendwie ist es dann passiert, dass wir uns durch euch immer häufiger gesehen haben und dann haben wir angefangen miteinander zu schreiben und haben uns getroffen. Wir wollten es euch wirklich nicht verheimlichen, weil wir von Anfang gemerkt haben, dass wir uns mehr mögen, als geplant. Dann ist es halt einfach passiert und wir haben uns verliebt und nach unserem Mädels-Abend in der Bar, da hat Dag mich nach Hause gebracht und ist geblieben, deswegen konntet ihr uns auch erst nachmittags erreichen. Er hat vor unserem Urlaub das Gespräch gesucht und das er das nicht mehr kann, nur Freunde sein. Mir ist klar geworden, dass ich das auch nicht mehr kann und bin dann gestern Abend zu ihm gefahren, um das zu klären. Deswegen wollte Dag auch unbedingt mit Vincent ins Studio, um ihm davon zu erzählen. Es tut mir so leid. Ich wusste einfach nicht, wie ich es dir erzählen soll." beendet sie ihre Erzählung und blickt das erste Mal wieder zu mir.

Ich will mein Problem zurück- Vincent SteinDove le storie prendono vita. Scoprilo ora