Kapitel 8

207 9 5
                                    

Es geht weiter... Viel Spaß beim Lesen

,,Ich glaub, es ist besser, wenn ich gehe. Ich möchte, dass du weißt, dass ich dich nie verletzten wollte und ich die Zeit mit dir sehr genossen habe. Ich nehm meine Sachen und dann bist du mich los. Ich weiß nicht, ob ich es Dag erzählen kann, aber ich würde dich verstehen, wenn du es tust." nur leise kommen diese Wort über seine Lippen. ,,Jetzt renn doch nicht weg!" sauer sehe ich ihn an. ,,Du wolltest mit mir reden und jetzt willst du abhauen." ,,Was willst du noch von mir hören, Charlotte? Für dich ist die ganze Sache durch und du hast mir gerade alles gesagt, was du zu sagen hattest." ,,Ist es eben nicht! Ich würde mir wünschen, dass du ehrlich zu mir bist." wieder etwas sanfter spreche ich es aus, was ihn aufschauen lässt. ,,Ich war immer ehrlich zu dir!" Ich schüttele nur den Kopf. ,,Was war das für dich zwischen uns? Wenn wir allein waren, haben wir uns zeitweise verhalten wie ein Paar und dann warst du wieder so verletzend. Warum tust du mir das an? Du weißt, was Tom abgezogen hat und gefühlt tust du gerade das gleiche. Nur tut es bei dir mehr weh!" Vincent schüttelt den Kopf und lässt mich stehen.

,,Ich glaub, unser Problem ist, dass schon zu lange Gefühle im Spiel sind und wir es beide nicht zugeben wollten." überrascht sehe ich ihn an und nicke nur langsam. Er schlüpft wieder in seine Schuhe und sieht mich entschuldigend an. In diesem Moment wird mir klar, dass wir gerade eine Schlussstrich unter etwas ziehen, was nie einen richtigen Anfang hatte. In meinem Kopf rauschen die letzten drei Monate an mir vorbei, mit all den Höhen und Tiefen. Langsam steigen die ersten Tränen auf, während Vincent nur schwer schluckt. ,,Fuck!" flucht er leise und überbrückt die wenigen Schritte zwischen uns, bis er seine Lippen fordernd auf meine legt.

,,Entschuldigung." murmelt er leise, als wir uns wieder lösen, jedoch schüttele ich nur den Kopf. ,,Ich sollte gehen." Seine Hände noch immer an meiner Taille liegend, schaut er mir in die Augen und ich nicke nur schwach. ,,Ich kann das nicht. Ich hab dich schon viel zu sehr verletzt." Traurig sieht er mich an und löst sich vollständig von mir. Er greift nach dem Karton, welcher neben der Tür steht und kurz darauf fällt die Tür ins Schloss.

Noch Minuten später starre ich auf die Tür, durch welche er gegangen ist und schüttele den Kopf. Zurück im Wohnzimmer lasse ich mich auf die Couch sinken und halte die Tränen nicht mehr zurück. Ein erneutes Klingeln lässt mich zusammenzucken, jedoch ignoriere ich dieses gekonnt. Als es jedoch ein zweites und drittes Mal klingelt, schlürfe ich zur Tür und werfe einen Blick auf den kleinen Bildschirm. Sofort zieht sich mein Herz schmerzhaft zusammen, jedoch öffne ich meinem Besuch die Tür und kurz darauf steht der Brünette vor mir und bleibt abrupt stehen, als er in mein Gesicht blickt. ,,Charlotte?" Ich winke nur ab und tapse wieder zurück ins Wohnzimmer, wo ich mich direkt wieder in die Decke einkuschle.

,,Was ist denn los?" mitfühlend sieht Dag mich an und ich schüttele leicht den Kopf. Sofort werde ich in seine Arme gezogen und schluchze erneut. ,,Alles wird gut!" flüstert er leise und ich schüttele entschieden den Kopf. Ich setze mich wieder aufrecht hin und schlinge meine Arme um meine Knie. ,,Ich glaub, dass es diesmal mehr Zeit braucht." schlucke ich. ,,Wenn ich den Typ erwische, der dich so verletzt hat. Da kann ich für nichts garantieren." Das Ziehen in der Magengegend wird schlimmer und ich schüttele den Kopf. ,,Ich bin auch selbst Schuld dran." murmle ich leise.

Fragend hebt Dag eine Augenbraue und sieht mich abwartend an. ,,Ich hab jemanden kennengelernt und es war von Anfang klar, dass alles ohne Gefühle passiert. Natürlich musste ich mich aber verlieben und hab es einfach weiterlaufen lassen, weil ich es zu sehr genossen habe. Ich wusste, dass es irgendwann so kommt, aber jetzt tut es einfach nur weh." ,,Das du auch immer in die falschen Typen verlieben musst." Er verdreht kurz die Augen und sieht mich dann aufmunternd an. ,,Wir bestellen uns jetzt 'ne Pizza und Wein und du darfst den Film aussuchen!" Schnell schüttele ich den Kopf. ,,Keine Pizza bitte! Das haben wir immer gemacht, soweit bin ich noch nicht." verständnisvoll nickt er und hält mir kurz darauf sein Handy mit einer geöffneten App eines Lieferdienstes entgegen.

Das Klingeln meines Handys lässt mich aufschauen und ich bin ein wenig erleichtert, als ich Emmas Namen lese. Ich entschuldige mich kurz bei Dag und lasse mich auf dem Balkon nieder. ,,Du hast dich gar nicht mehr gemeldet." Ich schlucke kurz. ,,Er hat seine Sachen geholt, mich geküsst und dann ist er gegangen." fasse ich es kurz zusammen. ,,Soll ich vorbei kommen?" ,,Dag ist da und es fühlt sich so falsch an. Er ist einfach für mich da, während", Ich werfe einen Blick in das Wohnzimmer, um sicher zu gehen, dass er nichts mitbekommt, ,,während ich mit seinem besten Freund geschlafen habe, der mir noch an den Kopf knallt, dass ja Gefühle im Spiel waren, die wir beide nur unterdrückt haben. Ich kann ihm doch nie wieder unter die Augen treten und weiß, dass es zwangsläufig so kommen wird, dass ich ihn wiedersehe." ,,Jetzt lass erstmal ein bisschen Gras über die Sache wachsen und dann schauen wir weiter."

Ich will mein Problem zurück- Vincent SteinOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz