Kapitel 22

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Ich wünsch euch viel Spaß mit den beiden :) 

Was sagt ihr zu der Entwicklung von Dag und Emma? Es war gar nicht so geplant, aber hat sich während des Schreibens einfach so ergeben :) 



Ein sanftes Lächeln kann ich mir nicht verkneifen. ,,Ich hab von Anfang bemerkt, dass ihr euch gut versteht, aber das kam jetzt doch ein bisschen überraschend." gebe ich zu. ,,Du hasst mich nicht?" Unsicher hebt sie eine Augenbraue und ich schüttele entschieden den Kopf. ,,Könnte ich nie. Und jetzt komm her?" grinse ich und ziehe sie in eine Umarmung. ,,Ich freu mich wirklich für euch!" lasse ich sie wissen, während Emma ungläubig den Kopf schüttelt. ,,Ich wollte es am Anfang selbst nicht wahrhaben. Es hat mich irgendwie an die Sache mit Vincent und dir erinnert, dass ihr nichts gesagt habt, aber im Nachhinein kann ich ihn verstehen." gibt sie verlegen zu und schlingt die Arme erneut um mich.

,,Was ist denn hier los?" Erschrocken fahren wir auseinander und ich drehe mich in die Richtung, aus der die Stimmen kommen. Unsicher sieht Dag zwischen Emma und mir hin und her, bis ich ihn erlöse. Ich überbrücke die wenigen Schritte zwischen uns und ziehe ihn in meine Arme. ,,Ich hoffe für dich, dass du gut auf sie aufpasst. Du machst sie nämlich ziemlich glücklich." flüstere ich ihm zu und löse mich ein wenig aus unserer Umarmung. ,,Versprochen!" säuselt er und sieht mich gleichzeitig entschuldigend an.

,,Hättest du das gedacht? Das Emma und Dag mal ein Paar werden." Mit einem Schmunzeln sieht mich Vincent an. ,,Wollten wir nicht schlafen?"  Ich drehe mich auf den Rücken und starre an die Decke. ,,Hey! Jetzt mach dir keinen Kopf." ,,Kann ich aber nicht. Ich frag mich warum Emma nichts gesagt hat. Na ja, wir haben Dag auch nichts von uns erzählt, dass wir was miteinander haben. Vielleicht wollte sie einfach abwarten, ob es wirklich was Ernstes ist."  ,,Da hast du deine Antwort und wir können endlich schlafen. Ich bin nämlich todmüde." gähnt er und kuschelt sich weiter in sein Kissen. ,,Denkst du nicht manchmal auch drüber nach, wie es gewesen wären, wenn wir Dag von Anfang an etwas gesagt hätten?" Seufzend setzt er sich auf und greift nach meiner Hand. ,,Charlotte. Es hat sich ergeben, dass wir nichts gesagt haben. Die beiden haben es im Prinzip genauso gemacht. Sie haben sich über gemeinsame Freunde kennengelernt, haben sich gedatet und ineinander verliebt." ,,Kann es sein, dass du da etwas durcheinander bringst. Wir haben uns nie gedatet." Kopfschüttelnd zieht er mich in seine Arme. ,,Dag und ich haben im Studio lange gesprochen und er meinte, dass er jetzt noch mehr nachvollziehen kann, warum wir nichts gesagt haben. Wenn man merkt, dass da plötzlich mehr ist, als nur Freundschaft, ist das zu Beginn beängstigend. Plötzlich kann man sich eine Zukunft vorstellen, mit dem Menschen, wo man es am wenigstens erwartet hätte. Ich hätte mal nie gedacht, dass ich auf einmal über Kinder und Hochzeit nachdenke, aber irgendwie hat es sich bei dir sofort richtig angefühlt. Wenn man darüber nachdenkt, dass wir schon über ein Jahr zusammen sind, hat es uns vielleicht auch ein wenig mehr zusammengeschweißt, dass wir so viel Zeit zusammen verbracht haben. Man kann mit der Zeit einfach nicht mehr leugnen, dass man sich verliebt hat und genau das, haben die beiden auch bemerkt. Sie wirken sehr happy miteinander und das ist doch das Wichtigste, oder?" Sofort nicke ich. ,,Das hast du schön gesagt!" murmle ich und kuschle mich in seine Arme. ,,Ich glaube, wir können jetzt schlafen." säusle ich und genieße seine Berührungen, während er sanft  über meinen Oberarm streicht und ich immer weiter ins Land der Träume reise.

———
,,Ich kann das nicht!" murmle ich und schiebe das kleine Stück Plastik zur Seite. Aufmunternd sieht Emma mich an. ,,Du kannst dich nicht ewig davor verstecken." Ich wusste, dass sie Recht hat und ich den Moment nicht ewig herauszögern konnte. ,,Kannst du nicht vielleicht?" Fragend sehe ich sie an, während sie nur mit den Schultern zuckt. Ich ziehe die Knie noch ein wenig näher an mich heran und lasse mich gegen die Tür des Badezimmers sinken. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es sich nur noch um wenige Sekunden handeln konnte, bis das Ergebnis sichtbar sein würde. ,,Soll ich?" Sofort nicke ich, während Emma langsam nach dem Test greift und ihn mit zitternden Fingern in den Händen dreht. Einen Moment starrt sie auf das kleine Stück in ihrer Hand, bis sie mir in die Arme fällt. ,,Ihr werdet die tollsten Eltern der Welt!" säuselt sie und ich merke, wie mir die ersten Tränen langsam über die Wangen kullern.

Ich will mein Problem zurück- Vincent SteinWhere stories live. Discover now