Kapitel 3

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Etwas verspätet das neue Kapitel 👼🏼 Viel Spaß und ich würde mich sehr freuen, wenn ihr ein wenig Feedback hinterlasst...

,,Was willst du mir jetzt damit sagen? Ahnt Dag etwas?" Ich lege den Kopf schief. ,,Ist das deine einzige Sorge? Das dein bester Freund checkt, dass du eine Freundin von ihm flachlegst?" Sofort schüttelt er den Kopf. ,,Nicht meine einzige, aber er muss es echt nicht wissen. Das hat die letzten zwei Monate doch auch gut geklappt!" Ich schnaufe und befreie mich dann aus seinen Armen. ,,Sorry Vincent, aber ich glaub es ist besser, wenn ich jetzt gehe." Ich greife nach meiner Tasche und sehe ein letztes Mal zu ihm auf.

,,Lotte!" Er greift nach meiner Hand und dreht mich wieder zu sich. ,,Warum willst du schon wieder abhauen?" Ich seufze. ,,Ganz ehrlich? Ich verstehe dich einfach nicht. Seit zwei Monaten schlafen wir miteinander und du hast mir von Anfang an klar gemacht, dass es eigentlich nicht geht. Trotzdem rufst du immer wieder an und fragst, ob ich Zeit habe und wir uns sehen. Deine größte Angst ist es, dass Dag etwas von uns erfährt und du spielst jedes Mal mit dem Feuer. Im nächsten Moment wünschst du dir aber, dass ich bei dir schlafe. Mein Kopf fährt Achterbahn, weil ich die ganze Zeit denke, dass einer von uns sich gegenüber von Dag verplappert. Ich erinnere dich gerne daran, dass du mir deutlich gemacht hast, dass das zwischen uns exklusiv sein soll. Du hast einfach nur Angst vor der Konfrontation, wenn er es erfährt, weil du genau weißt, wie er reagieren würde. Warum lassen wir es nicht einfach auf uns zukommen und schauen, wo das mit uns beiden hingeht? Ja! Dag würde es nicht gut finden, aber kann uns das nicht egal sein?"

Er schluckt und nickt. ,,Ich verstehe dich, wirklich. Aber es ist doch gut so wie es ist, oder nicht?" ,,Vincent, du verstehst es einfach nicht!" Seufzend sehe ich ihn an. ,,Ich mag das, was wir haben. Können wir es nicht einfach so weiterlaufen lassen? Dag muss doch auch weiterhin nix erfahren!" ,,Ich mag das auch, aber-" Weiter komme ich nicht, da er bereits seine Lippen auf meine gelegt hat. Das Klimpern meiner Tasche, als sie zu Boden fällt, lässt mich kurz zusammenzucken. Schnell rutscht es wieder in den Hintergrund, als Vincent immer fordernder wird. Er schiebt mich blind nach hinten, bis ich gegen eine kleine Kommode im Flur stoße. Seine Hände greifen hinter mich und schieben die Dekoration zur Seite, bis er mich mit Leichtigkeit auf diese hebt.

Es dauert einen Moment, bis ich ihn entschieden zurückweise. Ich rutsche von der Kommode und schiebe mich an ihm vorbei. ,,Charlotte!" seufzt er und ich schüttele nur den Kopf. ,,Musst du nicht ins Studio?" Ich sehe ihm noch einmal fest in die Augen, bis ich ein zweites Mal an diesem Morgen nach meiner Tasche greife, sowie nach dem Pullover von Thilo. ,,Meld dich, wenn du weißt, was du willst!" höre ich mich selbst sagen und bereue die Worte bereits wieder im nächsten Moment.

Ich schließe ein paar Tage die Tür des Büros hinter mir ab, als mein Handy klingelt. Ungeduldig fische ich es aus meiner Tasche und nehme den Anruf entgegen. ,,Dag, was gibt's?" begrüße ich ihn ,,Lotte, ich wollte dich fragen, ob du heute Abend Lust hast mitzukommen. Wir wollen was trinken gehen, bevor wir ab nächster Woche wieder auf Tour sind und Vincent meinte, dass ich dich ja noch fragen kann." Ich schlucke kurz, sage dann aber zu. ,,Wo soll ich denn hinkommen?" ,,Wir holen dich ab. Ich denk mal so gegen acht sind wir da." Schon hat er sich verabschiedet und das Freizeichen ertönt.

Kurz vor acht werfe ich zufrieden einen letzten Blick in den Spiegel, greife nach meiner Handtasche und verlasse dann die Wohnung. Unten angekommen lasse ich meinen Blick schweifen und bleibe an einem Auto hängen. Langsam laufe ich auf das Auto zu und öffne die Beifahrertür. Sofort strömt mir der Bass eines Hip-Hop Songs entgegen, während ich mich in den Sitz sinken lasse. ,,Gut siehst du aus!" höre ich Vincent irgendwann sagen und schenke ihm den ersten Blick. Ich lächle ihn nur kurz dankbar an und richte dann den Blick wieder auf die Straße.

,,Du hast gar nicht mehr auf meine Nachrichten reagiert." Lenkt er das Gespräch auf uns. ,,Ich hab dir gesagt, dass du dich nur dann melden sollst, wenn du weißt, was du willst. Aus deinen Nachrichten ging nur hervor, dass du mich sehen willst und ich hättet vorher gern eine Entscheidung von dir." Er seufzt laut auf und sieht mich kurz von der Seite an. ,,Ich hab es dir an dem Abend schon mehrfach gesagt. Ich mag das, was wir beide haben, so wie es ist. Wir haben keine Verpflichtungen dem anderen gegenüber und es ist exklusiv. Können wir es nicht einfach genauso weiterlaufen lassen? Wir haben uns damals darauf geeinigt, dass keine Gefühle ins Spiel kommen und es Dag auf keinen Fall erfahren darf und das hat doch bis jetzt super geklappt. Oder hast du jemanden kennengelernt?"

Ich will mein Problem zurück- Vincent SteinWhere stories live. Discover now