Kapitel 37

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[...] Eine Weile waren wir noch unterwegs, aber gerade waren wir dabei, uns völlig kaputt zu lachen. Vor allem Taddl, der bereits knallrot war und Tränen lachte. „Warte mal.“, hustete er, blieb stehen und bückte sich leicht, weil er nun gleichzeitig lachen, husten und ein bisschen würgen musste. Das ließ mich stärker lachen und ich klopfte ihm leicht auf den Rücken. „Geht's?“ Noch stärker lachend schüttelte er den Kopf und nun wurde ich zum grunzenden Wasserkocher. Da war es um Taddl geschehen und er fiel auf die Knie. Hades' und Blaze' Leinen ließ er dabei los, sie rannten auch nicht weg, und ich konnte mich auch nicht mehr lange auf den Beinen halten. Ich hockte mich irgendwann hin, wurde dann aber von Diva so angerempelt, dass ich auf meinen Hintern fiel und schließlich meine Beine ausstreckte. So kam ich langsam zur Ruhe, aber als Taddl und ich und dann ansahen, fingen wir wieder an und hörten erst auf, als wir keine Luft mehr bekamen und nur noch heiße Luft ausstießen. Irgendwann stand er dann auf und ich wollte auch nicht länger auf dem Boden rum sitzen, also lehnte ich mich zurück, um Schwung zu holen, und sprang dann auf meine Füße. Meinen Rock klopfte ich sofort ab und drehte mich dann mit dem Rücken zu Taddl. „Mein Hemd ist nicht kaputt, oder?“ „Nur etwas dreckig.“ Kurz klopfte er mir den Dreck vom Rücken, wofür ich mich bedankte, und dann liefen wir langsam weiter. Taddl würde heute doch etwas eher nach Hause fahren, aber auch nur, weil er Hunger hatte und sich gerade was zu Essen holen wollte. Und danach würde es sich nicht mehr lohnen, nochmal in den Wald zu gehen, zumal ich auch Hunger bekam. „Ey, wenn ich jetzt jedes Mal so lachen muss, wenn wir uns treffen, müsste ich eigentlich jeden Tag her kommen. Du bist so lustig.“ Ich kicherte. „Viel zu lachen hätten wir bestimmt.“ „Oh ja.“... Nach einer Weile kamen wir wieder in der Stadt an und Taddl holte sich beim Bäcker ein belegtes Brötchen, das er auf dem Weg zu seinem Auto aß. Blaze und Hades führte ich vorübergehend auch, bis wir letztendlich bei seinem Auto standen. „Schreiben wir wegen Dienstag nochmal?“, fragte Taddl, während er den Kofferraum öffnete. „Ja.“ Er nickte und fragte dann: „Willst du dich noch verabschieden?“ „Oh ja!“ Lächelnd hockte ich mich vor Hades und Blaze, streichelte sie und verabschiedete mich von ihnen, bevor Taddl sie in den Kofferraum führte und ich aufstand. Da wurde ich etwas verlegen. „Ähm... Darf ich dich vielleicht umarmen? Einerseits zum Abschied und andererseits um den Fanboy in mir zu besänftigen.“ Kichernd breitete Taddl seine Arme aus. „Klar.“ „Danke.“ Aufgeregt schlang ich meine Arme um seinen Körper, er tat es mir natürlich gleich, und ich fühlte mich sofort so geborgen, als würde ich meinen Vater umarmen, was wahrscheinlich an seinen Muskeln und an der Dauer der Umarmung lag. Als wir uns dann lösten, waren meine Wangen etwas wärmer und ich sagte: „Jetzt kann ich glücklich sterben.“ „Ich hoffe nicht.“, schmunzelte er und öffnete nun die Fahrertür. „Also dann...“ Während er einstieg, fragte ich noch: „Könntest du mir einen Gefallen tun?“ „Welchen?“ „Kannst du deinen Zuschauern bitte nicht sagen, dass wir uns getroffen haben? Zumindest nicht, wenn man uns zusammen hätte sehen können.“ „Ja klar.“ „Danke.“ Wir verabschiedeten uns und als er weg fuhr, winkte ich ihm noch kurz zu, bevor ich selbst nach Hause ging. Und ich konnte es kaum erwarten, ihn am Dienstag wieder zu sehen...

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