Kapitel 59

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Als wir zu Ende geübt haben sah Swiss auf seine Uhr. „Es ist schon 22 Uhr?" fragte er erschrocken. Schnell stellte er seine Gitarre in die Ecke, umarmte mich und verschwand dann  aus dem Proberaum. Ich zuckte mit den Schultern, stellte meine Gitarre auch beiseite und machte mich auf den Weg zur Tür.

Gerade als ich die Tür öffnete sah ich Michelle, welche vor mir stand und fast in mich hineinlief. „Kann ich dir helfen?" fragte ich sie. Sie schüttelte mit dem Kopf, drehte sich um und lief dann schnell wieder in Richtung Wohnung. Merkwürdig.

Ich verließ den Raum, schloss die Tür hinter mir und ging zurück zu meiner Wohnung.

Mountain saß nun mittlerweile auf der Couch und arbeitete noch immer. Er blickte kurz zu mir auf, lächelte und wandte sich dann wieder seiner Arbeit zu.

Ich ging ins Schlafzimmer, holte mir einige Sachen zum umziehen aus dem Schrank und verschwand dann im Badezimmer. Ich putzte meine Zähne, schminkte mich ab und zog mir gemütliche Klamotten an.

Plötzlich klopfte es an der Tür. „Hier ist jemand der dich sprechen möchte." ertönte Mountains Stimme. „Ja gib mir eine Sekunde, ich bin gleich soweit." antwortete ich, während ich mir schnell mein T-Shirt über den Kopf zog.

Ich öffnete die Tür und vor mir stand Mountain und neben ihm Michelle. „Hey Michelle." lächelte ich. „Vielleicht kannst du mir doch helfen." sagte sie etwas beschämt. Ich nickte und lief vor in die Küche. Michelle setzte sich an den Küchentisch und senkte ihren Blick. „Möchtest du etwas trinken?" fragte ich sie. „Nein, danke." antwortete sie mit einem leichten Lächeln.

Ich schnappte mir ein Glas, füllte dieses mit Wasser und setzte mich dann gegenüber von Michelle.

„Okay, wobei kann ich dir helfen?" fragte ich. „Cirrus hat mit mir gesprochen, und ich weiß nicht so recht wie ich darauf reagieren soll." antwortete sie. „Worum ging es denn?" fragte ich und tat unwissend. „Sie sagte mir, das sie glaubt das sie mich sehr mag. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, denn ich mag sie auch sehr, aber ich weiß das ich sie wirklich mag. Sie hingegen ist sich noch eher unsicher, zumindest klang es so." entgegnete sie mir. Ich seufzte. „Aber wie genau soll ich dir da helfen? Gib ihr ein wenig Zeit, ich denke sie mag dich auch. Sie ist sicherlich nur verwirrt." sagte ich. „Du hast recht. Ich denke wir sollten beide erst einmal eine Nacht darüber schlafen und morgen noch einmal miteinander sprechen." Ich nickte. „Ja das solltet ihr." lächelte ich.

Michelle stand auf, umarmte mich, flüsterte ein leises „Danke" und lief in Richtung Wohnzimmer. Sie verabschiedete sich von Mountain und verließ dann die Wohnung. „Drama?" fragte Mountain. Ich zuckte mit den Schultern. „Nicht wirklich." antwortete ich ihm. Mountain kam auf mich zu, zog mich in seine Arme und gab mir einen Kuss auf den Kopf. „Nicht nur medizinisch begabt sondern auch therapeutisch." lachte er. Ich fing an zu grinsen und antwortete:" Naja irgendwie gehört das ja zusammen."

Wir verharrten einen Moment lang so, bis Mountain anfing zu sprechen:„Lass uns ins Bett gehen." Das aus welchem wir vor wenigen Stunden erst aufgestanden sind?" fragte ich. „Ja genau das." antwortete er mit einem Schmunzeln.

Mountain lief vor ins Schlafzimmer und ich lief ihm nach. „Bist du denn schon wieder müde?" fragte ich ihn. „Eigentlich nicht, aber sobald wir im Bett liegen bin ich eh innerhalb von wenigen Minuten eingeschlafen." antwortete er. Mountain legte sich also ins Bett, was ich ihm gleichtat. Ich schmiegte mich ein wenig an seine Schulter und genoss einfach die Ruhe.

Im kompletten Ministerium war es ruhig, was eher selten vorkam.

Ich sah zu Mountain auf, welcher tatsächlich schon eingeschlafen war. Ich schwelgte noch ein wenig in Gedanken. Hätte ich Michelle sagen sollen das Cirrus vorher auch schon bei mir war? Eigentlich hätten beide nur miteinander reden müssen und die ganze Sache wäre so gut wie geklärt gewesen, aber stattdessen kamen beide zu mir. Wieso zu mir? Ich konnte mir diese ganzen Fragen nicht beantworten und dachte dennoch eine ganze Weile darüber nach.

Ich versuchte einfach zu schlafen. Ich schmiegte mich weiter an Mountain und schloss dann meine Augen.

Zum Glück gezwungen (GhostBC Fanfiction) *GER*Where stories live. Discover now