74: Licht

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Dann fragte er noch eins:
„Bevor wir über alles reden will ich eins von dir wissen: gibst du uns beiden noch eine Chance?"

* * * * *
Diese Frage lies mich verstummen und überlegen. Gebe ich unsere Beziehung eine Chance? Kann ich das? Will ich das? Kann ich ohne ihn? Will ich ohne ihn?

Eine der ganzen Fragen blieb hängen.
Will ich ohne ihn?
Die Frage ob ich ohne ihn könnte ist ganz klar nein da ich eben seinen Schutz brauche. Einmal in der Mafia isst eben immer in der Mafia.
Aber ob ich den auch ohne ihn seien will? Er gibt mir irgendwie auch emotionalen Schutz. Auch wenn es in letzter Zeit schwierig war und es nun sehr eskaliert ist ist er immer noch so mir gegenüber wie er es immer war und das liebe ich.

„Ich will nicht ohne dich seien. Ich liebe es wie du mich ansiehst. Auch wenn es nervt liebe ich wie fürsorglich du mir gegenüber seien kann. Genauso liebe es es wie du dich um deinen Sohn kümmerst und ich liebe dein Herz für Familie. Ich liebe dich auch wenn du täglich Menschen umbringst weil ich mittlerweile viel mehr weiß wie es in deiner Branche ist. Auch wenn mir manchmal ein andere Job lieber wäre liebe ich es einfach wie leidenschaftlich du das machst egal wie falsch es klingen könnte da du immerhin ein Mafia Boss bist. Ich liebe es wie offen du bist aber auch wie verschlossen du bist. Och liebe deine grauen Augen und ich liebe es durch deine dunklen Haare zu gehen während du mich an meiner Taille hältst und mich fordernd küsst. So sehr liebe ich es auch einfach nur in deinen Armen zu lieben. Ich liebe jede einzelne Berührung die genauso Schmetterlinge in mir hervorruft wie jeder Funken Aufmerksamkeit den du mir schenkst. Sobald ich dich sehe kann ich mich viel besser entspannen und mich wohl fühlen und auch das liebe ich. Ich könnte sagen,dass ich ohne dich will aber nicht kann aber das wäre gelogen da ich nicht ohne dich will. Egal was du tust auch wenn es ein bisschen dauert bis ich mir darin wieder klar werde, du hast mein Herz und kannst machen damit was du willst aber du wirst es nicht mehr los. Und das liebe ich."

Als ich mir die Tränen weg gewischt hatte wollte ich mich zu ihm setze doch auch er stand auf und genau wie ich es eben gesagt hatte legte er seine Hände auf meine Taille und zog mich an sich.
Bevor sich unsere Lippen jedoch berührten wandelte er es in eine Umarmung um. Er legte seine Hände schützten um mich sodass ich mich nicht mehr befreien konnte doch genau das genoss ich.
„Glaub mir; selbst wenn du gesagt hättest das du gehen willst und ohne mich willst hätte ich nicht gewusst ob ich dich hätte gehen lassen können. Wahrscheinlich nicht da ich genauso nicht ohne dich kann und will. Wenn du gegangen wärst würde ich jeden umbringen der dich sehen oder anfassen dürfte weil ich es nicht könnte und es wäre mir total egal wer es wäre. Noch nie habe ich so geliebt wie ich dich liebe und das werde ich auch nie bei jemand anderen." sagte er leise in mein Ohr.

Anschließend lösten wir uns aus der Umarmung und er legte seine Hände wieder zurück auf meine Taille während meine Hand zu seien Haaren ging. Sofort zog er mich so an sich ran das auch die letzen Zentimeter überbrückt wurden und meine Lippen auf seinen lagen. Es war wunderschön.
Wunderschön ihn so zu berühren und vor allem von ihm berührt zu werden.
Die Augen zu schließen und sich einfach auf das was man fühlt zu konzentrieren ist unbeschreiblich.
Zusätzlich ist es unbeschreiblich diese Liebe zu spüren.

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„Möchtest du jetzt mit mir reden oder lieber erst eine Runde schlafen?" fragte Ale welcher schon auf unserem Bett saß. Bis gerade war ich noch in unserem angrenzenden Bad und habe mich umgezogen.

„Es tut mir leid." sagte ich als ich mich zu ihm setze.
„Ich freue mich zwar das es dir leid tut und mir tut es auch leid aber wir müssen schon darüber reden das weißt du oder?"

„Es war viel. Viel zu viel. Ich hatte einfach immer das Gefühl es geht nur um Darío. So viele Gedanken hatte ich in meinem Kopf. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl,dass du zufällig immer nur dann Zeit mit ihm verbringst wenn es ihm gut geht und ich mich immer um ihn kümmern muss wenn irgendwas ist. Ich weiß ja das es nicht ansichtig so ist aber es hat mich fertig gemacht. Wirklich ich liebe Darío aber er ist ein kleines Kind um das man sich kümmern muss und es ist nicht leicht und das wusste ich auch von Anfang an aber das es so wird. Du bist so oft weg und ich überfordert und dann passieren noch tausend andere Sachen sowieso das heute mit Hailie. Egal ob mir jeder dieser Welt helfen würde ich brauche deine Hilfe. Nur die will ich und auch die brauch Darío."

„Okay." war alles was er sagte.
„Okay?" wiederholte ich.

„Ja okay. Wir stufen Miguel wieder höher und auch Renée und dann arbeite ich auch einfach mehr wenn ihr schlafen geht. So viel schlaf brauche ich sowieso nicht. Wir schaffen das. Wie wäre es wenn wir Freitags und immer einen schönen Abend zusammen machen und Darío etwas mit seinem Onkel macht. Mir auch egal welcher Onkel und wir können wie eine ganz normale Familie Familien-Sonntage machen. Geb mir eine Chance und ich zeig dir wie ich für euch da sein kann."

„Okay." bestätigte ich grinsend.
„Okay?" wiederholte er und grinste beinahe mehr als ich.
„Ja."

Und so wurde mir an diesem Abend irgendwie doch bewusst das man die Glühlampe reparieren konnte. Sie war nie ganz kaputt und das ging auch gar nicht. Nur weil sie stark leuchten kann wenn es über drum herum dunkel ist heißt es nicht das man sich wenn es sonst ziemlich hell ist um sie nicht kümmern müsste. Dies haben wir nun beide gelernt. Es gibt Licht und das wird es immer geben. Selbst wenn wir beide nicht mehr auf der Erde wären wäre das Licht größer als alles andere und heller. Manchmal ist es eben ein wenig dunkel doch Mann kann es wieder heller machen. Aber nie wird sie kaputt gehen. Egal was wir oder andere versuchen. Das Licht ist immer da.

Eigentlich wollte ich mit diesem Gedanken schlafen gehen doch ich musste noch einmal zur Toilette.
Doch dort sah ich Blut in meiner Hose und ehe ich mich versah wurde mir schwindelig.

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Someone Save MeWhere stories live. Discover now