Kapitel 25

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Katharina


Als ich den Aufzug verlasse erblicke ich das wütende Gesicht von Caleb Robbis. Mit verschränkten Armen lehnt er gegenüber des Fahrstuhl und wartet anscheint auf mein kommen.

Sobald er mich sieht, stößt er sich von der Wand ab und kommt schnellen Schrittes auf mich zu. "Das Wohl von Kinder liegt ihnen wohl nicht?", keift er mich wütend an und fährt sich aufgebracht durch die Haare.

Er sieht nicht gut aus. Seine Haare sind fettig, seine Kleidung ist dreckig und besonders gut riechen tut er auch nicht. Der Gestank von Alkohol dringt mir in die Nase und lässt mich das Gesicht zu einer angewiderten Miene verziehen. "Was machen sie hier?", übergehe ich seine Frage und straffe die Schultern. Ich habe seit seiner Entlassung deutlich dazu gelernt und lasse mich nicht so schnell unterkriegen.

"Ihr tolles Leben bewundern.", sagt er sarkastisch und kommt einen bedrohlich Schritt näher. Sofort tritt Mister Brown vor mich und hält ihn auf Abstand. "Passen sie auf ihre Worte auf.", weißt Mister Brown ihn knurrend zurecht. "Ah der große Beschützer. Haben sie sie so ins Bett bekommen?", sagt Caleb Robbins anzüglich und zwinkert mir zu.

Ekelhaft.

Mister Brown macht eine Handbewegung und schon sind drei weitere Bodyguards da, die Mister Robbis rechts und links am Arm packen und weg ziehen. "Ich entschuldige mich. Er hätte hier nicht reinkommen dürfen", sagt Mister Brown entschuldigend, als er sich zu mir umdreht. Fassungslos über die ganze Situation, gebe ich ihm keine Antwort und laufe einfach zu meinem Zimmer.

Kann dieser Abend noch schlimmer werden?

Erschöpft lasse ich mich auf das Riesen Bett fallen und ziehe mir irgendwie die Schuhe aus. An diese Absätze werde ich mich nie gewöhnen. Seufzend schließe ich die Augen und genieße den Moment der Still, doch zu meinem Bedauern hält es nicht lange an. Meine Handy klingelt, in meiner Tasche und lässt mich wieder die Augen öffnen.

Noah West.

Das soll wohl ein Witz sein. Er sollte doch im Urlaub sein. Kann dieser Kerl nicht einmal Pause machen? "Ich hoffe für sie es ist verdammt wichtig.", schnauzte ich ihn direkt an, als ich den Anruf entgegen nehme. "Ja Miss Thompson, es ist sehr wichtig.", erwidert er mir prompt.

Hellhörig richte ich mich wieder auf. "Ihre Mutter hatte einen Autounfall und liegt im St. Elizabeths Hospital.", sagt Noah West ernst und versucht mitfühlend zu klingen. Mit trockener Kehle starre ich gerade aus und muss erstmal verarbeiten was er mir da gerade gesagt hat.

Mein Mutter liegt im Krankenhaus.

Sie hatte einen Autounfall.

Gott, ich muss sofort zu ihr. "Miss Thompson?", fragt Noah West in den Hörer, als ich immer noch nichts gesagt habe. "Ihre Mutter wurde nicht Lebensgefährlich verletzt.", sagt er in die Stille. Ein klein wenig erleichtert atme ich durch. "Was ist passiert?", frage ich leise und versuche meine Tränen zurück zu halten?

"Ein unbekannter Wagen hat den Wagen ihrer Mutter gerammt und von der Straße abgedrängt.", erklärt er mir sachlich. Schluckend stehe ich auf und laufe auf den Kleiderschrank zu. "Ich komme zurück nach Washington.", beschließe ich ernst und ziehe mir das Kleid aus, um es mit einer Jogginghose zu tauschen.

Ich höre wie Noah West tief durch atmend und nicht einverstanden zu sein scheint. Aber das ist nicht mein Problem. Meine Mutter hatte einen Autounfall, da werde ich nicht weiter in London arbeiten, sondern meiner Mutter bei stehen. "Bevor sie was sagen, lassen sie es. Meine Entscheidung steht.", sage ich ernst. "Die Termine in London sind wichtig, die müssen wahrgenommen werden.", widerspricht Noah West mir doch ernsthaft.

Kurz halte ich inne und überlege was ich jetzt sage. Noah West hat sicherlich recht, aber ein geliebter Mensch wurde verletzt, das ist einfach wichtiger.

"Sie kommen nach London und nehmen die Termine war.", sage ich entschlossen und lege einfach auf. Gleich danach wähle ich Ginas Nummer und ziehe mir währenddessen noch einen Pullover über.

Nach dem zweiten Klingelt nimmt sie zum Glück gleich ab. "Was kann ich für sie tun?", fragt sie sofort nach und scheint gestresst zu wirken. "Lassen sie den Jet startklar machen, ich will so schnell wie möglich zurück nach Washington.", weiße ich sie streng an und suche meine wichtigsten Sachen zusammen.

"Natürlich. Mister Brown weiß auch schon bescheid und erwartet sie.", sagt Gina professionell. Verwirrt halte ich einen Moment inne. Woher weiß sie und Mister Brown das ich zurück nach Washington will. Ich habe vor nicht mal zwei Minuten bei Noah West aufgelegt. Erfahre ich eigentlich immer als letzte was vor sich geht?

Kopfschüttelnd, schiebe ich den Gedanken bei Seite und mache mir später Sorgen darum. "Mister West wird meine Termine, in London, wahrnehmen.", sage ich noch, bevor ich wieder einfach auflege. Ich schnappe mir meine Tasche und laufe schnellen Schrittes auf die Tür der Suite zu.

Schwungvoll reiße ich sie schon fasst auf und laufe sofort zu Aufzug. Schnell drücke ich den Knopf für die Lobby und warte ungeduldig, das ich endlich unten ankomme. Als die Türen endlich aufgleiten, sehe ich Mister Brown schon, der auf mich warte. Ohne was zu sagen, laufe ich an ihm vorbei zum Ausgang der Lobby.

Natürlich folgt er mir stumm und ein anderer Bodyguard öffnet mir die Tür zum Bentley. Schnell steigen alle ein und fahren sofort los. Erschöpft lehne ich meinen Kopf gegen die kühle Scheibe und gucke gedankenverloren in die Dunkelheit von London. "Wie konnte das nur passieren?", frage ich Mister Brown leise.

Meine Mutter hatte doch auch Bodyguards, das hätte nicht passieren dürfen. "Ihre Mutter hat drauf bestanden alleine zu fahren.", erklärt Mister Brown mir ernst und starrt stur gerade aus. "Und seit wann hören sie auf ihre Schützlinge?", frage ich sarkastisch und schüttle den Kopf. Mister Brown erwidert mir drauf nichts und Stille zieht über uns ein.

Eine halbe Stunde später kommen wir am Flughafen an und wechseln unser Fortbewegungsmittel. Der Jet ist Startklar und wartet nur noch auf uns.

In diesem Moment bin ich froh so ein Ding zu haben und Menschen die sich um alles kümmern. Als wir alle im Jet sind, also Gina, Mister Brown und ein paar Bodyguards, schließen sich die Türen und wir rollen auf das Startfeld.

Mister Cooper bleibt und unterstützt Noah West bei den Terminen vor Ort. Hoffentlich vertragen sie sich, noch mehr Ärger kann ich im Moment nicht ertragen.  



So ihr lieben,
es geht weiter. Ein bisschen Drama zum Anfang, doch das ist nur die Vorbereitung. Bald platzt eine große Bombe, die Katharina aus ihrem Leben wirft.
Eure Leni<3

PS: Habe jetzt einen TikTok und Instagram Account. Da Lade ich immer ein paar Dinge zu meinen Geschichten hoch. Würde mich freuen wenn ihr mal vorbeischaut.
TikTok: leniliebling
Insta: leni.liebling

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