Kapitel 1

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Katharina


Montag morgen und die Woche hat jetzt schon scheiße begonnen. Warum? Es ist Montag. Zum Glück ist meine erste Vorlesung erst um 10 Uhr. Ich quäle mich aus dem Bett und gehe in ruhe frühstücken. Danach ziehe ich mich an und bewege mich langsam Richtung Uni.

Glücklicherweise sind die Verbindungen in New York so gut , das ich in 15 min beim Uni Gelände bin. Ich komme gerade aus der U-Bahn Station, da klingelt mein Handy. Stirnrunzelnd krame ich es aus meiner Tasche. Wer ruft mich um die Zeit an? Unbekannte Nummer.

"Katharina Thompson.", sage ich fragend. "Guten Tag Miss Thompson, mein Name ist Walter Folden und ich rufe im Auftrag von Folden & Partner an. Wir müssten sie dringend sprechen. Wäre es ihnen möglich noch heute in unserer Kanzlei vorbei zu schauen?", fragt eine ältere männliche Stimme am anderen ende der Leitung.

Verwirrt gucke ich mein Handy an und frage dann. "Sind sie sicher bei der richtigen Katharina Thompson?" "Ja ich bin mir sicher Miss Thompson. Sie brauchen sich keine Sorgen machen, sie haben keinerlei Probleme.", sagt Mr. Folden ruhig.

Bin ich im falschen Film? Folden & Partner ist die Anwaltskanzlei in New York. Nur die reichen und schönen haben mit denen zu tun. Ich bin zwar nicht arm. Aber meine Mum und ich Leben normal.

"Ich kann gegen 16 Uhr bei ihnen sein.", sage ich skeptisch. Keine Ahnung ob ich das richtige mache aber ich kann mir ja mal anhören was er zu sagen hat und er meint ich habe keine Probleme also was solls.

"Das ist gut. Dann noch einen schönen Tag und bis dann.", sagt Mr. Folden und auch ich verabschiede mich. Kopfschüttelnd stecke ich mein Handy wieder ein und gehe in meine Vorlesung. Ich höre mir erstmal an was er zu sagen hat und dann mache ich mir Sorgen.





15 Uhr und die Uni ist fürs erste geschafft. Zwar muss ich dann noch ein bisschen zuhause lernen aber das kommt später erst. Mit flauen Gefühl im Magen mache ich mich auf den Weg zu Folden & Partner. Glücklicherweise ist meine Uni von der Anwaltskanzlei nicht weit entfernt.

Vor dem Wolkenkratzer komme ich zu stehen und gucke mir das Kunstwerk an. Noch einmal atme ich tief ein und beträte das chice Gebäude. Man merkt das ich nicht so richtig hier her passe. Weder bin ich so schick angezogen, noch habe ich die Ausstrahlung.

Ich laufe zum Empfangstresen und eine junge Frau lächelt mich nett an. "Willkommen bei Folden & Partner. Wie kann ich ihnen helfen?", fragt sie freundlich. "Mister Folden hat mich herbestellt.", sage ich ebenfalls freundlich. "Natürlich. Ihren Namen bitte?", fragt sie. Wie konnte ich nur das Vergessen? "Katharina Thompson.", sage ich entschuldigend.

Sie tippt irgendwas im Computer und sagt dann. "Bitte folgen sie mir." Gemeinsam laufen wir zu den Aufzügen und fahren hoch. Oben angekommen staune ich nicht schlecht alles aus Glas und wunderschön eingerichtet. Ich werde aus meine Gedanken gerissen als mich jemand anspricht. "Guten Tag Miss Thompson. Schön das sie kommen konnten.", sagt er und ich glaube das ist Mr. Folden.

"Hallo.", sage ich und wir schüttel unsere Hände. Er deutet auf einen Konferenzraum und zusammen betreten wir diesen. Wir setzen uns und schon fängt Mr. Folden an zu sprechen. "Der Grund warum ich sie hergebeten habe betrifft eine Erbschaftsangelegenheit." "Die einzige Person die mir was vererben kann ist lebendig.", sage ich und ziehe meine Augenbrauen hoch.

Seufzend blättert er eine Mappe auf und holt ein Zettel raus. "Meine Kanzlei vertritt die Firma Croft Industries. Sag ihn der Name was?", fragt er mich und guckt mich ernst an. "Natürlich wer kennt die nicht.", sage ich sarkastisch. "Haben sie in den Nachrichten von dem tot von Mister Croft gehört?", fragt er weiter. Ich schüttel den Kopf und gucke ihn fragend an. "Was wissen sie über ihren Vater?", fragt er weiter. Unwillkürlich versteife ich mich und setzte mich gerader hin. "Das er mich und meine Mutter verlassen hat und keinerlei Interessen an mir hat.", sage ich leicht wütend.

Ich habe es nie verstanden warum man sein eigens Kind verlassen kann. Nie habe ich was von ihm gehört. Ich war ihm scheiß egal. "Miss Thompson, Mister Croft war ihr Vater und ich kann ihnen versichern das sie ihm nie egal waren.", sagt er und guckt mich mitleidig an.

Mir fallen fast die Augen raus als er das sagt und sofort schüttel dich den Kopf. "Das kann nicht sein.", sage ich leise und muss mit den ganzen neuen Informationen erstmal klar kommen. Mr. Folden schiebt mir ein Zettel rüber. Das ist ein Vaterschaftstest. Da steht schwarz auf weiß das ich seine Tochter bin.

"Er hat ihnen Croft Industries vermacht.", sagt Mr. Folden und schiebt mir ein weitern Zettel zu. "Was?", hauche ich und gucke ihn fassungslos an. Ich habe doch keinerlei Erfahrung in dieser Brache. "Sie sind mit sofortiger Wirkung CEO von Croft Industries. Mister West wird ihnen helfen sich einzuarbeiten.", sagt er als würde er vom Wetter sprechen.

"Ist das ihr ernst? Sie sagen mir gerade das mein Erzeuger tot ist und ich sein Milliarden schweres Unternehmen erben und jetzt fange sie gleich von einarbeiten an.", kopfschüttelnd gucke ich ihn an und kann nicht fassen was gerade passiert ist. "Es tut mir leid Miss Thompson ich wollte nicht taktlos ein aber die Firma steht ohne ein Chef da und dieser wird dringend benötigt.", sagt er entschuldigend. "Und was ich wenn ich es nicht machen will.", frage ich. "Dann müssten sie Croft Industries verkaufen.", sagt er ernst.

Das alles wir mir grad zu viel. Ich stehe auf und sage "Ich überlege es mir bis morgen. Dann teile ich ihnen meine Entscheidung mit.", und gehe. Zum Glück hält Mr. Folden mich nicht auf und lässt mich gehen. Ich stürme praktisch aus dem Gebäude raus und atme erstmal frische Luft.

Das soll doch alles ein Witz sein. Erstmal muss ich jetzt mit Mum reden fragen warum sie mir das nie erzählt hat. Verwirrt von den Geschehnissen setzte ich mich in die U-Bahn und fahre nach Hause.

Soll ich oder nicht? Das ist jetzt die Frage.

Wrong decision?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt