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"Ich habe mich schon gefragt wann Sie kommen. Wen haben Sie denn da mitgebracht?", sagt ein Mann in einer Sicherheitskammer, nachdem er mich entdeckt hat. Ich antworte nicht, sondern sehe mich genau um. Vor den Kryokammern stehen Bildschirme. Auf allen sieht man nur eine Linie. "Sie sind tot", stelle ich fest. "Was? Dachten Sie ich will noch mehr wie ihn?", fragt der Fremde. "Wer sind Sie und was wollen Sie?", frage ich ihn und stelle mich vor das kleine Sichtfenster. "Sehen wie ihr auseinanderbrecht", antwortet er mir. "Werden wir nicht. Wir sind ein Team", sage ich. "Das werden wir sehen, Mädchen", meint der Unbekannte. Ich lasse meine Blockade wieder fallen und konzentriere mich auf seine Gedanken. Nach ein paar Minuten Stille stolpere ich mit einem Aufschrei nach hinten. "Lilith", ruft Steve und sprintet zu mir. Er fängt mich auf, bevor ich umkippe. "Was hat sie denn?", fragt Tony. "Lilith, sprich mit mir. Was ist los?", fragt Steve mich sanft. "Seine Gedanken. Sie sind bösartig. Er will die Avengers auseinanderreißen. Versprecht mir, dass ihr zusammenhaltet. Egal was passiert oder ans Licht kommt. Bitte versprecht es mir", bringe ich keuchend hervor. "Ich verspreche es dir, meine Kleine", antwortet Steve sofort. Mein Blick wandert zu Tony. "Versprochen, Kleine", antwortet auch Tony. Mein Blick geht zuletzt zu Bucky, welcher mir ernst zunickt. Dann lasse ich das los, was ich so krampfhaft festgehalten habe und werde in Steve's Armen bewusstlos. Schon wieder.

In meinem Kopf herrscht ein sehr schmerzhafter Druck. Ein Stöhnen dringt aus meinen Lippen. "Lilith? Ich bin es, Bucky. Bleib bitte liegen", sagt jemand. "Wo ist Steve?", frage ich und lege meine Hände an meinen Kopf. Vorsichtig öffne ich meine Augen. "Noch mit Tony da drin. Er hat mir gesagt ich soll dich herbringen, weil es da drinnen gefährlich werden könnte", antwortet Bucky. "Wir müssen da wieder rein", sage ich besorgt. "Die beiden schaffen das, Lilith. Tony hat diese Rüstung und Steve ist ein Supersoldat", antwortet Bucky und setzt sich zu mir. "Möglich, aber das was ich gesehen habe wird die beiden wahrscheinlich trennen", sage ich und richte mich auf. "Bleib hier, Silberauge. Sie haben es dir doch versprochen." "Tony wird sich nicht daran halten. Das was der Typ weiß beendet einfach alles." Dann stehe ich trotz seiner Hand, die mich aufhalten will auf. Ich schnappe mir meine Sachen und verlasse den Jet. "Lilith, warte. Bitte bleib hier. Ich weiß auch was er weiß, aber wenn wir da rein gehen, dann machen wir das nur noch schlimmer", sagt Bucky. "Kann sein, aber ich will nicht, dass sie sich trennen", murmle ich traurig. "Komm her, Lilith. Das wichtigste ist doch, dass alle lebend raus kommen", meint Bucky, kommt zu mir und nimmt mich in den Arm. "Lass mich los, Barnes. Ich muss ihnen helfen", protestiere ich und winde mich aus seiner Umarmung. Dann flüchte ich aus dem Jet und renne nach drinnen. "Steve! Tony!", schreie ich. Ich komme in den Raum mit den Kryokapseln. Kampfgeräusche locken mich in einen anderen Raum. Steve und Tony kämpfen gegeneinander. "Steve, Tony, bitte hört auf. Ihr habt mir versprochen, dass ihr zusammenhaltet", flehe ich sie an und gebe einen Warnschuss ab. Beide wenden mir ihre Blicke zu. "Misch dich nicht ein, meine Kleine", sagt Steve. "Doch. Bitte Jungs. Hört auf. Ich weiß was hier los ist, aber es ist die Schuld von Hydra. Bucky ist nicht Schuld daran", bitte ich sie mit Tränen in den Augen. "Das ist nicht wichtig. Er hat Mom getötet", sagt Tony. "Tony. Es war ein Auftrag von HYDRA. Auch ich bin ein Experiment von HYDRA oder nicht? Warum willst du ihn bestrafen für etwas was er nicht wollte? Wenn sie mich in die Finger bekommen hätten, dann wäre ich genauso wie er", nehme ich den Winter Soldier in Schutz. Tony richtet die Repulsoren seiner Handschuhe auf mich. "Verschwinde wieder, kleine Romanoff." "Verdammt, nein! Ich flehe dich an, Tony! Hör damit auf", flehe ich ihn an. "Damit erreichst du nur das, was der Typ wollte." Steve schleudert sein Schild auf Tony, sodass mich die Repulsoren nicht treffen. Mit meiner Pistole ziele ich auf seinen Arc-Reaktor und drücke ab. Die Kugel trifft genau mittenrein und der Reaktor an seiner Brust explodiert. "Es tut mir leid, Tony. Das musste sein. Falls du mich brauchst, dann findet ihr einen Weg mich zu erreichen", sage ich und laufe mit Steve zum Jet zurück. Bucky steht besorgt an der Ladeklappe und wartet auf uns. "Steve, wir müssen zu meinem Haus. Am Strand. Dann können wir uns dahin absetzen wo ich es geplant habe. Jetzt wird mein Fluchtplan doch noch umgesetzt", sage ich und setze mich auf die Bank wo ich zuvor lag. "Du hast wirklich alles für uns organisiert?", fragt Steve nach. "Ja. Ich wollte den Plan wirklich umsetzen und Bucky aus dem Tower befreien. Egal ob mit oder ohne dir. Es liegt alles bereit. Haarfarbe, Kontaktlinsen, Papiere, Ausrüstung. Wir können direkt los", gestehe ich ihm. "Du bist einfach unglaublich", sagt Steve und startet den Jet. Ich mache mich auf die Suche nach den GPS und Kommunikationseinheiten um sie zu deaktivieren, dass sie uns nicht finden können. "Für meinen Plan braucht ihr erst ein Umstyling", beichte ich noch. "Das klären wir, sobald wir in deinem Haus sind", meint Steve. Ich lege mich hinten hin und versuche mich zu entspannen.

"Steve, ruh dich aus. Ich übernehme hier", sage ich irgendwann während dem Flug. "Sicher?" Ich nicke. Er steht auf und wir tauschen Platz. Er legt sich hinten auf die Bank auf der ich lag. Bucky liegt auf der anderen und schläft. Innerhalb weniger Minuten herrscht komplette Stille, weil beide eingeschlafen sind. Sie brauchen es.

Mit etwas Unterstützung der Technik lande ich den Quinjet hinter meinem Haus auf der Wiese. "Steve, Bucky, aufwachen. Wir sind angekommen", wecke ich die beiden auf. Dann gehe ich schon Mal nach draußen und sperre die Haustür auf. Wachsam überprüfe ich ob jemand da ist. Zum Glück nicht. Die Jungs folgen mir etwas später, als ich schon alles im Wohnzimmer bereitgelegt habe. "Das sind die Papiere. Die Bilder darauf sind nicht so wichtig. Ich habe sie etwas verändert. Sucht euch eine beliebige Farbe aus, wir sollten nämlich gleich anfangen", verkünde ich und deute auf die Farben. "Ich nehme schwarz." "Ich nehme dunkelbraun", sagt Steve. Bucky sieht sich noch etwas unentschlossen um. "Dann fange ich schon mal bei Steve an, ja?" Er nickt. Im Bad zieht Steve sich bis auf seine Hose aus. Zuerst verarzte ich ihn, dann mische ich die Farbe zusammen und färbe seinen Kopf Abschnitt für Abschnitt. Danach ist Bucky dran. Er hat sich auch für pechschwarz entschieden. Bevor ich anfange frage ich ihn ob es in Ordnung für ihn ist, wenn ich seine Haare schneide. Er stimmt zu und so kommt es, dass er am Ende des Tages schwarze, kurze Haare hat. Gemeinsam färben die Freunde meine Haare schwarz. Zum Abendessen sitzen wir alle schon fertig in der Küche. "Der Plan ist, dass wir nach Russland fliegen. Morgen früh geht es los. Tickets sind schon gebucht. Zu den Identitäten. Ihr seid James und Steve Williams. Ich bin Lilly Rogers, eine Freundin von euch. Ihr seid Brüder und euch gehört ein kleines Häuschen in Russland. Wir sind quasi Auswanderer. Alles ist erledigt. Wir dürfen nur nicht auffallen. Ich habe Sachen gekauft. Kleidung, Waffen, alles was nötig sein könnte. Wir werden keine Probleme bekommen", eräutere ich. "Wie konntest du das alles machen?", fragt Bucky. "Es hat gewisse Vorteile, dass meine Adoptiveltern von HYDRA waren. Und mir ein Bankkonto mit sehr viel Geld geschenkt haben", antworte ich. "Und das nutzt du in vollen Zügen aus?", fragt Steve. "Ja. Es wird immer noch monatlich eine große Summe überwiesen. Diese zahle ich dann auf ein Konto ein, worauf nur ich Zugriff habe. Und das Geld nutze ich dann, wenn ich es brauche. Außerdem werde ich seit einer gewissen Zeit auch von Tony und SHIELD bezahlt. Ich bin eine reiche Frau", erkläre ich. "Gut. Dann gehen wir ins Bett, damit wir morgen fit sind", schlägt Steve vor. "Klingt gut. Bucky, such dir einfach eines der Zimmer aus. Steve, wo willst du schlafen?" "Ich bleibe bei dir", antwortet er. "Welches ist am weitesten von deinem weg?", fragt Bucky. "Geh zur Eingangshalle und dort in den anderen Gang. Da sind noch ein paar Zimmer", antworte ich. Er verabschiedet sich und geht davon. Ich ziehe Steve hinter mir her und wie gehen in mein Zimmer. Dort gehen wir ins Bett und schlafen einfach nur.

Lilith Romanoff - Ein neues Leben (Avengers FF) (Teil 2)Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon