06

97 4 8
                                    

Ich muss gestehen, dass sich die Charaktere selbstständig machen. Und ich mir tatsächlich ein paar der später beschriebenen Dinge bildlich vorstelle. (Ich versinke vor Scham im Erdboden)
Aber trotzdem viel Spaß

---

"Du bist nicht der einzige Winter Soldier?", frage ich erschrocken. Bucky nickt. "Kann der Typ sie kontrollieren?" "Ausreichend", antwortet er. "Wir müssen da hin", stelle ich fest. "Ja. Ihr solltet euch beeilen", sagt Bucky. Ich gehe zum Kontrollpult. "Was machst du da?", fragt Bucky. "Ich lasse dich frei. Wir werden deine Hilfe brauchen. Du kennst dich aus und du kennst sie. Ich kann dir gleich sagen, dass oben niemand damit einverstanden sein wird, dass ich dich frei lasse und dich mitnehme. Deswegen kommst du schnell mit, weil ich mich erst umziehen und bewaffnen muss. Dann geht es nachher schneller, falls wir flüchten müssen", sage ich, nachdem ich zuallererst die Kameras deaktiviert habe. Nacheinander öffne ich alle Verriegelungen am Käfig und dann seine Fesseln. "Komm, wir müssen uns beeilen. Jarvis, schick Steve auf seine Ebene. Sag nicht, was los ist", sage ich und laufe los. Bucky folgt mir. Wir halten in meiner Ebene, weil ich dort einen Anzug holen muss, dann laufen wir die letzten Treppen zu Steve. Vorsichtig gehe ich rein. "Steve?", rufe ich. Er kommt aus seinem Schlafzimmer. "Bist du alleine?", frage ich. Steve nickt. "Gut. Wir machen uns fertig, dann geben wir den anderen Bescheid, nehmen den ein oder anderen mit und dann müssen wir los. Es kann sein, dass wir danach untertauchen müssen. Überlege es dir gleich, ob du dabei bist, Steve", erkläre ich ihm und fange an mich auszuziehen. Schnell wendet Bucky seinen Blick von mir ab, während Steve mich beobachtet. "Wo sind meine Waffen und alles?", frage ich Steve, als ich fertig bin. "Alles hier. Ich habe es mitgenommen, nachdem du ohnmächtig geworden bist", antwortet er und läuft in sein Schlafzimmer. Mit all meinen Sachen kommt er zurück. Ich lege alles an, während sich auch die beiden Supersoldaten umziehen und bewaffnen. "Wir müssen los. Unterwegs klären wir die Einzelheiten", sagt Bucky. Zu dritt fahren wir ins Penthouse zu den Anderen. "Was macht er hier?", fragt Tony und geht in Angriffsposition. "Wir haben ein Problem. Der Mann, der Bucky zum Winter Soldier gemacht hat, hat Informationen gewollt. Wenn wir nicht bald handeln, gibt es fünf weitere frei herumlaufende Winter Soldiers", erkläre ich in Kurzfassung die Situation. "Und warum braucht ihr ihn?", fragt meine Mom. "Er kennt sich dort aus und er weiß, wie wir mit den anderen umgehen können beziehungsweise sollten", antworte ich. "Kommt jemand mit oder nicht?", fragt Steve knapp. Keiner sagt etwas oder erklärt sich bereit uns zu begleiten. "Wenn wir Glück haben, dann sehen wir uns wieder", verabschiede ich mich und gehe davon. Ich hätte etwas mehr von den Avengers erwartet. Und meiner Mutter. Es tut mir im Herzen weh, dass keiner mit uns kommen will. Zumindest einen Abschied habe ich erwartet. Wir nehmen einfach den Jet, welcher im Hangar steht. "Kleine, sei nicht traurig, ja? Sie haben alle keine Ahnung. Ich bin für dich da. Immer", sagt Steve, als er startet. Er gibt die Koordinaten ein und schaltet auf Autopilot. "Danke. Das bedeutet mir viel", antworte ich und mache es mir auf einer der hinteren Sitzbänke bequem. Steve und Bucky sitzen vorne und reden leise miteinander. "Liebst du sie?", fragt Bucky irgendwann. "Ja. Sie ist wirklich eine tolle Frau, Buck. Sie kennt dich kaum und obwohl du versucht hast sie umzubringen, was nicht deine Schuld war, hat sie Pläne gemacht um dich da rauszuholen. Sie wollte mit dir gemeinsam fliehen, damit du dir ein neues Leben aufbauen kannst. Sie hätte es sogar akzeptiert, wenn ich nicht mitgekommen wäre", antwortet Steve nach ein paar Sekunden. Mein Herz macht unwillkürlich einen erfreuten Hüpfer. Steve liebt mich, freue ich mich in Gedanken. "Denkst du, dass sie mich auch liebt?", fragt Steve nach ein paar Minuten Stille. "Ich bin mir sicher, Steve. Sonst würde sie bestimmt nicht so viel für uns tun. Ich habe mitbekommen, dass sie verhindert hat, dass wir beide auf dem Carrier kämpfen. Du bedeutest ihr wirklich viel", antwortet Bucky. Vermutlich versucht er Steve aufzumuntern. Sie denken wahrscheinlich. dass ich schlafe, sonst würden sie in meiner Anwesenheit nicht so über mich sprechen. "Du hast eine tolle Frau gefunden. Geh ruhig zu ihr. Ich sag euch Bescheid, sobald wir uns nähern. Die Koordinaten sind eingegeben, also ist alles gut", sagt Bucky. Schritte nähern sich mir. Steve setzt sich neben mich und zieht mich an sich. Ich gebe nach und kuschle mich an ihn.

"Steve, wir kommen bald an. Wir sollten uns bereit machen", verkündet Bucky nach einigen Stunden Flug. "Kleine, wach auf. Wir sind gleich da", flüstert Steve an meinem Ohr. Ich bin tatsächlich eingeschlafen, bin jetzt aber wach. "Habe ich so lange geschlafen?", frage ich noch etwas verschlafen. "Ja, meine Kleine. Ich muss vor, bleib ruhig sitzen und werde richtig wach", antwortet Steve. Ich nicke und setze mich auf. Also steht der Captain auf und geht ins Cockpit vor zu Bucky. "Gut geschlafen, Lilith?", fragt Bucky und sieht zu mir. "Ja, danke. Hab ich auf dem Flug irgendwas verpasst?", antworte ich ihm. "Nein. Aber so wie es aussieht passt ihr beiden gut zusammen. Pass auf meinen Freund hier auf", meint der beste Freund von Steve. "Ich kann euch hören", kommt es von Steve. "Ich weiß, mein Schatz", sage ich, gehe zu den beiden nach vorne und bleibe hinter ihnen stehen. Bucky macht Anstalten aufzustehen. "Wegen mir musst du nicht aufstehen. So werde ich am besten wach", halte ich ihn auf. "Setz dich, dann kann ich nach hinten. Da ist mehr Platz und ich kann mich wieder richtig bewegen", meint er, steht auf und geht an mir vorbei. "Ich weiß, dass das nur ein Vorwand war", sage ich, setze mich aber trotzdem neben Steve. Dieser greift nach meiner Hand und drückt sie leicht. Ich sehe zu ihm. "Er ist bis zu einem gewissen Punkt immer noch ein Gentleman", sagt Steve. "Das sehe ich", antworte ich ihm und lehne mich zu ihm, um ihn kurz zu küssen. "Danke für alles, Steve. Du bist ein richtiger Gentleman", flüstere ich an seinen Lippen. "Wenn wir alleine wären, dann würde ich dich vernaschen. Du siehst in dem Anzug einfach ziemlich sexy aus", flüstert er zurück. Meine Wangen werden rot. "Das holen wir später nach, wenn wir hier fertig sind", verspreche ich ihm. "Darauf zähle ich." "Da vorne ist es", sagt Bucky hinter uns und deutet aus dem Fenster. "Ist das ein unterirdischer Bunker?", frage ich. "Ja. Dort war das ganze Experiment sicher", antwortet Bucky. Toll. Falls wir sterben, dann sind wir wenigstens gleich unter der Erde, denke ich mir sarkastisch. "Dann kümmern wir uns Mal darum", murmle ich, stehe auf und dehne mich kurz, damit ich mich nicht unnötig verletze. Steve landet den Quinjet. "Bereit?", fragt er. Ich antworte nicht. Auch Bucky schweigt. "Dann los", meint Steve. Ich habe wieder sein zweites Schild dabei. Und ein paar Pistolen. Ich zücke eine, entsichere sie und nehme den Schild von meinem Rücken, bevor wir den oberirdischen Teil des Bunkers betreten. Bucky hat ein Sturmgewehr und Steve sein Schild mit dem Stern in der Mitte. Meins ist immer noch nur silbern. Passt zu meinen Augen. Steve bildet die Spitze, Bucky die Mitte und ich bin die Rückendeckung. In dieser Formation arbeiten wir uns wachsam nach unten vor. Als wir kurz halten, schließe ich meine Augen, konzentriere mich und lasse die Blockade meiner Telepathie fallen. "Außer uns spüre ich sechs Personen, aber nur eines davon ist ein denkendes Individuum", verkünde ich und öffne meine Augen. "Kannst du hören was dieses denkt?", fragt Bucky. "Nein. Dafür sind wir zu weit weg und ich bin zu ungeübt", antworte ich entschuldigend. "Macht nichts. Gehen wir weiter", sagt Steve. Hinter uns hört man Geräusche von dem altmodischen Aufzug mit dem wir runter sind. Sofort gehen wir in Position. Bucky ganz oben auf der Treppe, die Waffe auf die Türen gerichtet. Steve deckt sich und Bucky mit dem Schild und ich kauere ganz vorne am Boden, ebenfalls hinter dem Schild, aber mit der kleinen Pistole auf den Aufzug gerichtet. Die Türen öffnen sich und Iron Man kommt zum Vorschein. "Was tust du hier?", fragt Steve. "Euch helfen. Hab den Jet geortet", antwortet er und zieht seinen Helm zurück. Bucky und ich sind noch vorsichtig, Steve geht zu ihm hin. Ich höre nicht, was sie sagen, sondern achte nur auf die Umgebung. "Steve, wir müssen weiter", sage ich irgendwann und unterbreche damit das Gespräch. "Ist alles okay?", fragt Steve besorgt. "Ich weiß nicht. Ich habe ein schlechtes Gefühl hier", antworte ich. "Gehen wir weiter", sagt auch Bucky und legt mir eine Hand auf die Schulter. Diese Geste beruhigt mich etwas. "Was ist das zwischen euch? Ist das eine Dreierbeziehung?", fragt Tony und wirkt verwirrt. Ich sehe ihn irritiert an. "Wieso Dreierbeziehung?", frage ich. "Du und Rogers. Aber auch du und Barnes?", meint Tony. "Was? Nein! Bucky und ich sind Freunde. Und Freunde kümmern sich umeinander", antworte ich. "Ihr würdet bestimmt ein tolles Sandwich abgeben", sagt Tony noch, bevor er losgeht. Ich sehe ihm sprachlos hinterher. "Hat er gerade vorgeschlagen, dass wir zu dritt ins Bett gehen sollen?", fragt Steve hinter mir. "Ich glaube schon", stelle ich fest. Dann konzentriere ich mich auf Tony's Gedanken. "Stark, konzentrier dich", rufe ich empört. Deswegen bekomme ich seltsame Blicke von den beiden männlichen Supersoldaten. Ich werde knallrot. "Tony denkt daran, was wir drei im Bett machen beziehungsweise Steve und ich. Und wie Kinder von uns aussehen oder heißen würden", erkläre ich stockend. Es ist mir ultrapeinlich. "Raus aus meinem Kopf, kleine Romanoff", sagt Tony, widerspricht meinen Aussagen aber nicht. Zu viert erreichen wir einen Raum in dem sich sechs Kältekammern befinden. Eine davon leer, weil der Insasse neben mir steht.

Lilith Romanoff - Ein neues Leben (Avengers FF) (Teil 2)Where stories live. Discover now